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Das Spiel beginnt

Das Spiel beginnt

Titel: Das Spiel beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisi Harrison
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meine Bungee-Jumping-Zensuren nach (1+, 2+, 2, 1-, 2, 1, 3). Korrektur. Zugegeben, das war gelogen. Ich hätte darüber nachdenken sollen. Stattdessen starrte ich die Seitenwand von Duffys Haus an und fragte mich, wieso er gestern mit Sheridan die Schule verlassen hatte. Worüber sie geredet hatten. Wieso wir nie zusammen nach Hause gingen. Ob er zu Octavias Mädchen-lädt-Junge-ein-Party gehen würde. Ob es ebenfalls seine erste Hausparty war. Was er anziehen würde. Was er meinte, was ich anziehen sollte. Ob Octavias Eltern da sein würden. Wenn nicht, was er dann seinen Eltern sagen würde. Was er meinte, was ich meinen sagen sollte. Wie er wohl reagierte, wenn ich ihn fragte, ob er mein Date sein wollte.
    Ich musste es wissen. Und danach würde ich mich dann auf meine Bungee-Jumping-Zensuren konzentrieren.
    »Mom, wie lange noch bis zum Essen?«
    »Fünf Minuten.«
    »Ich entschuldige mich schnell bei Bubbie Libby«, sagte ich. »Bin sofort wieder da.«
    Als Duffys Schwester Mandy die Tür aufmachte, rasten die Hunde sofort zu uns herüber.
    »Heute nicht, Mädels«, rief ich. »Kommt zurück!«
    Sie ignorierten mich, also rannte ich hinter ihnen her. »Es wäre so viel einfacher, wenn sie Namen hätten!«
    »Was hältst du von Violet und Seraphina?«, fragte Mandy, als ich sie wieder in ihrer Diele absetzte.
    »Die Töchter von Ben Affleck und Jennifer Garner?«
    Sie umarmte mich. Mandy Duffy von den 3Ms umarmte mich! »Ha! Ich kann nicht fassen, dass du das weißt. Hier weiß sonst keiner, wovon ich rede.«
    Am liebsten wäre ich mit dem Skateboard die Straße hinuntergesaust und hätte geschrien: Ich wusste es! Ich wusste es! Aus dem Weg Französisch, Spanisch und Hebräisch! Ich spreche jetzt die internationale Sprache der Popkultur! Danke, Noble! Danke, Styling Club! Danke, Us Weekly! Danke euch allen!!!!
    »Duff! Hier ist ein heißes Girl für dich!«, rief Mandy, die mich als ihresgleichen akzeptiert hatte.
    Ich hätte sofort widersprechen müssen. Ich hätte ihr sagen sollen, dass ich gekommen war, um Bubbie Libby zu sehen. Aber ich tat es nicht. Weil es nicht stimmte.
    Duffy kam die Treppe heruntergerannt und alles, was ich denken konnte, war Oh-oh. Und dann noch, Was mache ich hier? Ein Mädchen wie ich kann einen Typen wie ihn unmöglich zu einer Party einladen. Blöde Idee, Lily! Geh und frag jemanden in deiner Größe. Du bist nicht groß genug für diese Achterbahnfahrt. Frag Blake…
    »Oh«, sagte Duffy enttäuscht. »Hey, Lily.«
    »Hast du jemand anders erwartet?«
    Er öffnete den Mund, um zu antworten, aber ich ließ ihn nicht zu Wort kommen.
    »Was machst du Freitagabend?«, fragte ich.
    »O-kayyy«, sagte Mandy und wich vor einer imaginären Waffe zurück.
    »Tut mir leid«, murmelte ich und wurde rot. Und dann: »Hey, dein Knöchel ist besser geworden.«
    »Oh, äh, nicht wirklich, ich lasse nur über Nacht Luft ran. Der Doktor sagt aber, dass ich ihn die nächsten paar Tage bandagiert lassen soll, also…«
    »Oh.«
    »Ich bin übrigens froh, dass du hier bist.«
    »Echt? Wieso?«
    »Du bist doch im Styling Club , oder?«
    »Ja.«
    »Wie viele Mädchen sind da noch drin?«
    »15?«, sagte ich. Es hörte sich eher nach einer Frage an.
    »Cool.« Er steckte die Hände in die Taschen seines Hoodies. War er genauso nervös wie ich? »Äh, meinst du…ihr…hättet vielleicht…Lust, Freitagabend auf eine…«
    »Willst du zu Octavias Party?«, platzte es aus mir heraus. So schmeichelhaft seine Nervosität auch war, ich konnte ihn nicht länger leiden sehen.
    »…Modenschau zu gehen?«
    »Modenschau?«
    Er kicherte. Anscheinend konnte er es selbst nicht glauben. »Genau.«
    »Was ist mit Octavias Party?«
    »Das wird total cool. Und da es in eurem Klub um Mode geht, dachte ich –«
    »Okay? Um wie viel Uhr holst du mich ab?« Ich lachte, denn schließlich wohnten wir nebeneinander und ich wusste natürlich, dass er noch keinen Führerschein hatte.
    »Ich muss schon früh da sein. Können wir uns dort treffen?«
    »Klar.«
    »Cool. Ach, und bring Blake mit, wenn du willst. Du weißt schon, weil es ihn interessieren könnte.«
    Was er eigentlich damit sagen wollte, war Folgendes: »Ich weiß, dass Blake schwul ist und deshalb keine Bedrohung darstellt, aber wenn du dich sicherer fühlst, wenn er dabei ist, nimm ihn ruhig mit.« Aber er war diskret, was ich ihm hoch anrechnete. Also zwinkerte ich ihm zu, um ihm zu sagen, dass wir in dieser Sache im selben Boot saßen. Anscheinend habe ich dabei

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