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Das Tahn-Kommando

Titel: Das Tahn-Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
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schlanken Mannes, der sie anführte, wies die Rangabzeichen eines Captains der Imperialen Garde auf. Alle drei zielten mit ihren Willyguns auf Lavonnes Brust.
    Lavonne blieb vor Staunen der Mund offen stehen.
    Bevor er sich von dem Schreck erholen konnte, sagte der Captain: »Wir stehen im Dienst des Imperators, Commander. Ab sofort übernehme ich Ihr Schiff!«

 
Kapitel 51
     
    Im Versammlungssaal herrschte reges diplomatisches Treiben. Mit dem Kontingent der Tahn und den Adjutanten des Imperators war alles voll besetzt. In der hinteren Ecke des Raums saß der Imperator selbst mit Lord Kirghiz und Tanz Sullamora zusammen. Auf beiden Seiten warteten Untergebene auf das letzte Wort der Verhandlungen. Würde ein Übereinkommen zustande kommen, oder gab es wirklich Krieg?
    Hätten sie in die Gedanken des Imperators blicken können, als die Delegation der Tahn zum letzten Treffen eintraf, wären alle Fragen beantwortet gewesen.
    Ihm fiel sofort auf, dass alle’ Tahn, vom niedrigsten Kriegslord bis zu Lord Kirghiz selbst, formale Uniform trugen. Sie waren in smaragdgrüne Umhänge, rote Jacken und grüne Hosen gekleidet. Die Uniformjacken waren übersät mit funkelnden Medaillen.
    Bei diesem Anblick musste sich der Imperator ein Lächeln verkneifen; wenn man zu einer Party eingeladen war, zog man normalerweise seine besten Kleider an, nicht eine Kriegserklärung aus Stoff. Er selbst trug eine zurückhaltende Uniform aus einem hellen, aber kräftigen Grau. Und er trug nur eine einzige Auszeichnung: sein Rangabzeichen als Herrscher über sein Reich – einen kleinen goldenen Anstecker mit den Buchstaben AM 2 vor dem Hintergrund der Atomstruktur des Null-Elements. Der Ewige Imperator hatte Mahoney einmal darauf aufmerksam gemacht, dass man sich in einer Meute goldbehangener Würdenträger am besten durch Einfachheit auszeichnet. »Wenn man der oberste Boss ist, hat man es nicht nötig, das überall auszuposaunen«, hatte er damals gesagt.
    Der Imperator erhob sich und streckte Kirghiz die Hand entgegen. »Dann sind wir uns also einig?«
    Lord Kirghiz bemühte sich um einen würdigen Gesichtsausdruck. »Wir sind uns einig.«
    »Dann überlassen wir die Details unseren fleißigen Mitarbeitern«, erwiderte der Imperator. »Unsere drei Kreuze können wir später in angenehmerer Atmosphäre daruntersetzen. Ladies und Gentlemen, ich habe mir die Freiheit genommen, die friedliche Lösung unserer Probleme vorauszuahnen, und möchte Sie jetzt herzlich zu einem kleinen Gastmahl zur Feier unseres Abkommens einladen.«
    Er hob die Hand, und hinter ihm glitten große Schiebetüren zischend zur Seite. Die Tahn reckten die Hälse und sahen, dass sich hinter dem Imperator verschwenderisch mit Essen und Trinken gedeckte Tische erstreckten. Jubel wurde laut, Gelächter brach aus, und der Imperator führte seine Gäste in den Bankettsaal.
     
    Das Bankett war der Höhepunkt der langen Karriere von Marr und Senn. Sie hatten an nichts gespart, um eines der exotischsten offiziellen Festessen in der Geschichte des Imperiums auszurichten.
    Zunächst einmal hatten sie sich der Herausforderung gestellt, den riesigen Speisesaal des Raumschiffs festlich herzurichten. Zu diesem Zweck hatten sie die Trennwände ausfahren und sie aus atmosphärischen Gründen in warmen Farben verkleiden lassen. Die Tische waren phantasievoll im Raum verteilt, so dass niemand den Eindruck bekommen konnte, vom Hauptgeschehen abgekoppelt zu sein. Der Imperator und Kirghiz saßen einander am zentralen Tisch gegenüber.
    Außerdem war die nüchterne Beleuchtung gegen ein indirektes Beleuchtungssystem ausgetauscht worden, das das Schimmern des Silbers und der glänzenden Platten aufnahm und die appetitlichen Gerichte, die ständig serviert wurden, noch mehr zu Geltung brachte.
    Doch das größte Wunder war das Essen selbst. Da der Imperator der Gastgeber war, bestand das Menü größtenteils aus Tahn-Gerichten, deren Zutaten und Gewürze, wie die Ausrichter sehr wohl wußten, dem Gaumen der Gäste schmeichelten.
    Beim Service gingen sie sogar noch einen Schritt weiter. Der absolute Luxus bestand darin, dass man von richtigen Kellnern bedient wurde, nicht wie sonst üblich von einer Maschine oder einem exklusiven Servier-Robot. Marr und Senn hingegen hatten die Prätorianergarde in ihre Dienste gepresst. Hinter jedem Speisenden stand ein aufmerksamer Gardist in voller Uniform, der bei der geringsten Geste zur Stelle war und Wein einschenkte, ein neues Gericht auftrug oder

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