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Das Versprechen deiner Lippen

Das Versprechen deiner Lippen

Titel: Das Versprechen deiner Lippen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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„Aber ein bisschen Hilfe dabei kann doch nicht schaden, oder?“
    „Es kann auch nicht schaden, wenn du dich um deine eigenen Angelegenheiten kümmerst.“
    „Ich erfülle nur meine Pflicht als gute Nachbarin“, wandte sie ein.
    „Bewirbst du dich etwa für die Nachbarschaftshilfe-Verdienstmedaille?“
    Sie hob die Augenbrauen. „So etwas gibt es tatsächlich?“
    „Warst du schon immer so neunmalklug?“
    „Erinnerst du dich nicht, wie ich früher war?“
    „Du warst vier Klassen unter mir. Ich hab dich kaum wahrgenommen.“
    „Ich fand dich damals scharf.“
    Caleb schwieg verblüfft.
    „Das waren bloß Schulmädchenfantasien“, sagte Mandy gelassen. „Damals kannte ich deinen wahren Charakter nicht.“
    „Den kennst du heute auch nicht“, versetzte er. Doch ihre Worte lösten in ihm eine leise körperliche Regung aus. Auf einmal fand er sie scharf – nicht damals, sondern hier und jetzt. Und das komplizierte seine Situation unnötig.
    „Bist du verheiratet?“, fragte er hoffnungsvoll. „Oder verlobt?“
    Sie schwenkte ihre unberingte Hand vor seiner Nase.
    „Gehst du mit jemandem aus?“, forschte er weiter und hoffte inständig auf ein Ja, das ihn dazu verpflichten würde, jeden Gedanken, sie nackt in den Armen zu halten, aus seinem Kopf zu verbannen.
    „Warum willst du das wissen?“
    „Ich wüsste gern, wen ich bemitleiden soll.“
    Trotz dieses Seitenhiebs konnten beide den Blick nicht voneinander lassen, und in Mandys Augen blitzte ein Begehren auf, das nicht verglühte. Er schaffte es einfach nicht, sein aufkeimendes Verlangen zu unterdrücken.
    „Ich gehe mit niemandem aus.“
    Nein, er wollte sie wirklich nicht küssen. Wieso denn auch?
    Sie legte herausfordernd den Kopf in den Nacken, und ihr volles dunkles Haar fiel herab wie ein Vorhang. „Ich helfe dir nur, deinen Bruder zu finden. Mach dir bloß keine falschen Hoffnungen.“
    „Ich hab dich nicht um Hilfe gebeten.“ Eigentlich wollte er nur, dass sie fortging und fortblieb, damit er seine Gefühle im Zaum halten konnte.
    „Du bekommst sie aber trotzdem, Nachbar.“
    „Es gibt aber wirklich keinen Verdienstorden dafür.“
    „Ich will ja schließlich auch, dass Reed zurückkommt.“
    Caleb hatte gar kein besonderes Interesse daran, Reed zurück nach Lyndon Valley zu holen. Er wollte sich nur das Problem der Terrell-Ranch vom Hals schaffen. Und es gab mehr als einen Weg, das zu erreichen.
    „Ich könnte die Ranch auch verkaufen“, bemerkte er.
    Sie erstarrte und wich entsetzt vor ihm zurück. „Das kannst du doch nicht machen!“
    „Und ob ich das kann!“
    „Das lasse ich nicht zu.“
    Ihre Drohung war lächerlich. „Und wie willst du das verhindern?“
    „Ich appelliere an deine Ehre und deine moralischen Grundsätze.“
    „Ich habe keine“, erwiderte er ehrlich, und gleichzeitig brandete das Verlangen nach ihr heiß in seinem Körper auf. Sicher war es in dieser Situation nicht besonders ehrenhaft, auf die Nachbarin seines Bruders scharf zu sein.
    Mandy schüttelte langsam den Kopf, und ihre Zungenspitze berührte dabei die Unterlippe. „Immerhin bist du hierhergekommen, oder nicht? Du hast diese weite Reise gemacht, um Reed die Ranch zurückzugeben. All diese guten Absichten kannst du nicht leugnen, auch wenn du dich einen oder zwei Tage verspätet hast.“
    Caleb zögerte. Je schneller die Angelegenheit erledigt war, desto besser, fand er. „Du meinst, wir können ihn wirklich innerhalb eines Tages oder so finden?“
    „Sicher“, sagte sie vage. „Das kann doch wohl nicht so schwer sein.“
    Caleb verkniff sich einen Einwand.
    Warnend hob sie den Zeigefinger. „Aber ich hab dir gesagt, du sollst dir keine falschen Hoffnungen machen.“ Das Flackern in ihrem Blick verriet ihm, dass sie die Doppeldeutigkeit ihrer Bemerkung ebenso herausgehört hatte wie er.
    „Du hast eine lebhafte Fantasie.“
    „Und deine Miene spricht Bände. Du wärst ein schlechter Pokerspieler.“
    „Zumindest würde ich nie gegen dich spielen.“
    „Also gibst du zu, dass ich recht habe?“ In ihrer Miene lag ein Hauch von Triumph.
    „Ich kann meine Gefühle beherrschen, wenn du das auch kannst.“
    „Ich brauche keine Beherrschung.“
    „Immerhin findest du mich scharf“, erinnerte er sie.
    „Das war, als ich dreizehn war und minderjährig.“
    „Aber jetzt bist du nicht mehr minderjährig.“
    Sie zeigte mit dem Finger auf ihn, dann auf sich selbst. „Du und ich, Caleb.“
    Sinnliche Vorfreude durchrieselte ihn.
    Doch

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