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Das Weihnachtsversprechen

Das Weihnachtsversprechen

Titel: Das Weihnachtsversprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Vanliere
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aber ich konnte nicht aufhören – ich konnte mit nichts aufhören, was ich tat. Jetzt habe ich meine Mutter wiedergefunden und gedacht ...« Seine Augen füllten sich mit Tränen, und er wandte sich ab.
    »Das hier ist es?«, fragte Frank. Matt nickte. Frank fuhr auf den Parkplatz vor den Apartments, hielt an und drehte sich zu Matthew hin. »Wollen Sie wiederkommen?«
    »Sicher will ich, aber ich habe noch nie in meinem Leben etwas zu Ende gebracht.«
    Frank lachte. »Dann passen Sie prima dazu!« Erfaltete die Hände über dem Lenkrad und beugte sich vor. »Der Knackpunkt ist: Gehen Sie nicht in der Überzeugung in Ihre Wohnung zurück, dass Sie nie wieder etwas trinken werden. Sie werden es tun. Aber wenn Sie es tun, dann lassen Sie nicht zu, dass es Sie umhaut.« Matt nickte. »Was werfen Sie sich morgens ein, damit Sie den Tag überstehen?«
    »Xanax.«
    »Reden Sie sich auch nicht ein, dass Sie mit diesem Zeug aufhören. Brauchen Sie einen Unterstützer?«
    »Ich weiß nicht, was das ist.«
    Frank schrieb seine Telefonnummer auf. »Ich werde Sie nicht anrufen, aber Sie können mich jederzeit anrufen, Tag und Nacht. Rufen Sie mich an, wenn Sie einen trinken wollen. Rufen Sie mich an, wenn Sie einen trinken wollten, aber es nicht getan haben. Rufen Sie an, wenn Sie einen getrunken haben und sich deswegen anschließend hassen. Rufen Sie mich an, wenn Sie glücklich, traurig, aufgeregt oder fuchsteufelswild sind. Das alles macht ein Unterstützer. Sehe ich Sie morgen?«
    Matt stieg aus dem Lastwagen aus. »Klar.«
    »Rufen Sie mich an, wenn ich Sie mitnehmen soll.« Frank winkte, und Matthew sah, wie er aus der Ausfahrt und zu dem Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite fuhr. Er hielt am Ende der Auffahrt an. »Du nimmst mich wohl auf den Arm«, flüsterte Matt und beobachtete, wie Frank von der Lichterkette den Schnee abschüttelte. Matthew lachte und lief die Treppen zu seinem Apartment hinauf.

ELFTES KAPITEL
    Wenn der Wille zu gehen wirklich vorhanden ist,
    wird sich Gott selbst über dein Stolpern freuen.
    C. S. Lewis
    A
ls Matt auf dem Weg zur Arbeit am kommenden Tag den Marktplatz überquerte, sah er, dass die hübsche Blonde, die er einige Zeit zuvor im Kaufhaus gesehen hatte, in die Gasse hinter der Anwaltskanzlei einbog. Matt lief zur Straße und wartete, bis die Autos vorbeigefahren waren. Einem wich er aus, als er über die Straße rannte. Mit schnellen Schritten kam die junge Frau die Gasse heraufgerannt. Sie bemerkte nicht, dass Matt wie sie in Richtung Kanzlei eilte.
    »Hallo, ich bin Robert. Kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein?«
    Roberts Stimme ließ Matt hochschrecken. Er stand atemlos am Eingang der Kanzlei, schüttelte den Kopf und hielt Robert dann die Tür auf. Matt wandte sich um, und ein Stapel Akten fiel auf den Boden. Er war der blonden Frau, die plötzlich hinter ihm stand, aus den Händen gefallen.
    »Das tut mir leid!«, sagte Matt. »Ich habe gerade jemandem die Tür aufgehalten und hatte keine Ahnung, dass Sie ...«
    Er half der Blonden, die auf dem Boden verstreuten Akten aufzusammeln, und reichte sie ihr. Sie lächelte. Matt fand, dass sie umwerfend aussah. In seinem tiefstenInneren wusste er, dass es nicht funktionieren würde. Sie war unerreichbar für ihn.
    Judy hatte den Telefonhörer ans Ohr gepresst. »Ist Mr. Wilson da?«, fragte Matt flüsternd. Sie machte ihm ein Zeichen, dass er zum Büro hinter ihr hinaufgehen sollte.
    Marshall saß an seinem Schreibtisch und schrieb etwas auf einen linierten Schreibblock. »Hallo, Chaz. Was gibt es?« Er nahm seine Brille ab und lehnte sich in seinem Sessel zurück.
    Matt blieb an der Tür stehen und zupfte an den Handschuhen in seinen Händen. »Mein Name ist nicht Chaz McConnell.«
    »Ich glaube, ich kann Ihnen nicht ganz folgen.«
    Matt steckte die Handschuhe in seine Jackentaschen. »Ich habe vor ein paar Jahren eine Sozialversicherungsnummer von jemandem gekauft, weil ich meine nicht verwenden konnte«, sagte er. Marshall versuchte, das Gesagte zu verstehen. »Ich musste vorher noch nie meine Fingerabdrücke abgeben, und ich hatte Angst, dass der Mann, dem ich die Sozialversicherungsnummer abgekauft habe, vorbestraft sein könnte. Ich wusste auch, dass meine Fingerabdrücke nicht mit der Nummer übereinstimmten und dass ich gefeuert werden würde, wenn das jemand herausfände. Deshalb habe ich den Umschlag von GDK weggeworfen, als er hier ankam.«
    Marshall nickte und dachte nach. »Warum konnten Sie Ihre eigene

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