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Das Weihnachtsversprechen

Das Weihnachtsversprechen

Titel: Das Weihnachtsversprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Vanliere
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möglicherweise das Tiefsinnigste, was du je gesagt hast!«
    »Unsinn«, entgegnete sie. »Ich bin voller Einsichten und scharfsinniger Beobachtungen. Die Weisheit fließt mir nur so aus den Poren.« Sie beugte sich vor, und die Lichter des Tannenbaums erhellten ihr Gesicht. »Hast du dich schon mal gefragt, Gloria, ob es einen Grund gibt ... für all das Leid?«
    Ich legte meinen Kopf gegen die Rückenlehne. Whiskers sprang auf meinen Schoß, und ich kraulte ihn hinter den Ohren. »Ich kann es nicht verstehen«, antwortete ich. »Aber ich bin sicher, dass eine Absicht dahintersteht.«
    Miriam legte die Beine übereinandergeschlagen auf das Sofa. »Sogar, wenn es selbstverschuldet ist?«
    Whiskers streckte eine Vorderpfote aus, ich griff nach ihr und drückte sie. »Wenn das nicht so ist, dann gibt es für niemanden von uns eine Hoffnung.«
    Sie stand vom Sofa auf und richtete ihren Morgenrock. »Gute Nacht, Gloria. Gute Nacht, Katze.«
    Ich sah Miriam nach, wie sie den Flur entlang verschwand, und hörte, wie sich ihre Schlafzimmertür schloss. Ich konnte mich den Rest meines Lebens fragen,warum Matthew weggelaufen war, warum er sich für eine so lange Zeit nicht mehr hatte blicken lassen und warum er sich dafür entschieden hatte, Dinge zu tun, die seinen Körper schädigten. Ich konnte mir Fragen stellen wie: Was, wenn Matt nicht in diese Stadt gezogen wäre? Was, wenn ihn nicht der Zufall an meine Tür geführt hätte? Wäre er je nach Hause gekommen? Ich wusste, dass ich dieses Spiel endlos fortsetzen konnte. Oder ich konnte es Gott überlassen, dafür zu sorgen, dass aus den vergangenen sieben Jahren etwas Schönes entstand, und nachts wirklich schlafen.
    Whiskers sprang von meinem Schoß, und ich schaltete die Kerzen am Tannenbaum aus. Das Licht über dem Eingang schien durch das Fenster ins Wohnzimmer, während ich lächelnd die Treppe zu meinem Schlafzimmer hinaufging.
    Matt nahm den Bus in die Stadt – sein Ziel war die Obdachlosennotunterkunft der Kirche. Hinter einem halbrunden Schreibtisch saß eine Frau. Sie führte ihn durch eine Turnhalle und breite Doppeltüren zu einem Korridor, von dem zu beiden Seiten mehrere Türen abgingen. Die Böden glänzten und rochen nach Ammoniak, die Wände waren graugrün gestrichen. Die Frau öffnete eine Tür zu einem Raum mit rot gestrichenen Ziegelwänden. In der Mitte des Raumes stand ein Raumteiler. Sie gingen an einem älteren Mann vorbei, der auf einem Bett schlief. Die Frau spähte um eine Wand des Raumteilers. »Klopf, klopf«, sagte sie. »Sie haben Besuch.«
    Matt trat neben sie und sah Mike abgestützt im Bett liegen. Sein Bein war eingegipst. »Hallo, Mike.«
    Die Frau zog sich zurück, und Mike lächelte. Trotz seiner Blutergüsse und des Gipses sah er gesund aus. »Hallo, Chaz.«
    »Janet, die Frau, die keine Menschen mag – du weißt schon, die Dame, die ab und zu auf dem Platz ist ...?« Mike nickte. »Sie hat gehört, dass du hier bist.« Matt zog sich einen gelben Vinylstuhl ans Bett und setzte sich. Er erzählte seine Geschichte, dann blickte er auf den Boden, während er seine Jacke in den Händen hin und her drehte. »Ich sage dir nicht, was du tun sollst«, versicherte er. »Ich schlage es noch nicht einmal vor. Aber ...« Mike hörte ihm zu und musterte Matts Gesicht. »Ich hätte gern gewusst, ob du zu einer Autofahrt Lust hättest?«
    Erin holte nach Beendigung ihrer Arbeit ihre restlichen Sachen aus meinem Haus. Sie und ihre Mutter, die in einem Krankenhaus arbeitete, stimmten ihre Planung und die Betreuung von Gabriel aufeinander ab. »Sobald ich Geld habe, muss ich in die Stadt zurückziehen«, sagte Erin. »Damit ich näher bei meiner Arbeitsstelle wohne.«
    »Ruf mich an, wenn du so weit bist. Dann helfe ich dir, etwas zu finden«, versprach ich und half ihr, ihre Sachen in einen Karton und einen Koffer zu legen. »Na, Robert Layton hat mir erzählt, dass du in jemanden in der Stadt verliebt bist.«
    Erin riss den Mund auf. Dann warf sie eine Jeans inihren Koffer. »Wie? Nein. Er stand da, als dieser Knabe gerade ...«
    »... als er dich gerade umriss«, setzte Miriam den Satz fort.
    »Nein! Nein, er stieß mit mir zusammen und ...«
    »Die Vögel zwitscherten, die Raketen gingen ab, und die Erde bebte?«
    Ich lachte über Miriams Worte.
    Erin kippte eine Schublade voller Socken und Unterwäsche in den Koffer. »Er würde kein Mädchen mit einem Baby haben wollen«, erwiderte sie. »Glaubt mir.«
    »Ich habe mein ganzes Leben lang

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