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Daughter of Smoke and Bone

Daughter of Smoke and Bone

Titel: Daughter of Smoke and Bone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laini Taylor
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Silben, und die Wachen beeilten sich, sie auszuführen: Sie hasteten in die Zelle, packten Madrigals Flügel, pressten sie zusammen und durchstachen sie mit Eisenklammern, um sie zu fixieren. Die Hände waren einfacher zu fesseln, denn sie wehrte sich nicht. Als sie vollständig gebunden war, schubsten sie Madrigal zur Tür.
    Doch Brimstone hatte noch eine letzte Überraschung für sie. »Ich habe jemanden bestimmt, um Madrigals Auslöschung zu segnen.«
    Der Segen war ein heiliges Ritual, doch Madrigal war davon ausgegangen, dass es ihr verwehrt bleiben würde. Anscheinend hatte Thiago das Gleiche angenommen, denn er kniff die Augen zusammen und entgegnete: »Wenn Ihr glaubt, dass jemand nahe genug an sie herankommt, um ihre …«
    Brimstone fiel ihm ins Wort. »Chiro«, verkündete er. Madrigal zuckte zusammen. »Gegen sie werdet Ihr wohl kaum etwas einzuwenden haben«, fuhr Brimstone fort.
    Das hatte Thiago tatsächlich nicht. »Nun gut«, sagte er und befahl den Wachen: »Geht.«
    Chiro. Es war abwegig, geradezu pervers, dass ausgerechnet ihre Verräterin diejenige sein sollte, die ihrer Seele Frieden gewährte, und einen Moment dachte Madrigal, sie hätte alles missverstanden, was Brimstone ihr vorhin eröffnet hatte. Vielleicht sollte dies ihre letzte Strafe sein, die Krönung all dessen, was sie über sich ergehen lassen musste. Doch dann lächelte er, nur ein leichtes Zucken seines listig-strengen Widdermunds, und da endlich begriff sie.
    Schwach und schwammig, ohne Substanz. Und leicht wegzustoßen.
    Die Wachen schoben Madrigal weiter. Dann war sie aus der Tür, und ihre Gedanken rasten, um diese wilde neue Idee in der kurzen Zeit, die ihr noch blieb, zu begreifen.

Um Rückgabe wird gebeten
    Noch nie war so etwas versucht worden, zumindest hatte Madrigal noch nie davon gehört. Nicht einmal darüber spekuliert, und mit einem natürlichen Körper wäre es sicher auch nicht möglich gewesen. Ein Körper verhält sich zu seiner Seele wie Perlmutt zu einem Sandkorn, das heißt, Körper und Seele bilden eine vollkommene Einheit, die nur der Tod trennen kann. In einem natürlichen Körper gibt es keine Lücke für Gäste oder Entführer. Aber Chiros Körper war ein Gefäß, wie Madrigal wohl wusste, da sie ihn selbst erschaffen hatte.
    Vielleicht brauchte Madrigal tatsächlich keinen Rauch, aber sie konnte sich nicht durch den Raum bewegen, sie hatte keine Kontrolle, keine Antriebskraft. Chiro würde zu ihr kommen müssen, und da Brimstone sie für den Segen ausgesucht hatte, tat sie genau das. Mit schweren Schritten bestieg sie das Schafott und kniete sich neben die Überreste ihrer Schwester. Zitternd hob sie die Augen und starrte ein Stück über der Leiche in die Luft.
    »Es tut mir leid, Mad«, flüsterte sie. »Ich wusste nicht, dass es Auslöschung bedeuten würde. Es tut mir so leid.«
    Madrigal, die weder den Anblick ihres eigenen abgetrennten Kopfes noch Akivas Schreie ausblenden konnte, blieb ungerührt. Was hatte Chiro sich erhofft? Ein milderes Urteil? Auferstehung in niederer Gestalt? Möglicherweise hatte Chiro auch überhaupt nicht an Madrigal gedacht, vielleicht war sie nur Mittel zum Zweck gewesen, Thiagos Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Aus Liebe tat man die seltsamsten Dinge, das wusste Madrigal nur allzu gut. Denn nichts war seltsamer als das, was sie nun vorhatte.
    Kein Rauch wies ihr den Weg. Doch wie Brimstone gesagt hatte – sie brauchte ihn nicht. Mit einer mächtigen Willensanstrengung drängte sie sich in den Körper, den sie mit so viel Liebe erschaffen hatte.
    Der Widerstand war sogar geringer, als sie erwartet hatte – einen Moment Überraschung, ein kläglicher Versuch, sich zu wehren. Der Neid hatte Chiros Seele schwach gemacht. Sie bestand keinen Vergleich zu Madrigals Seele, gab nahezu sofort nach und wurde in ihre eigenen Tiefen zurückgedrängt. Für den Beobachter blieb die äußere Hülle Chiro, unverändert.
    Heftig zitternd vollzog sie den Segen, aber das fand niemand sonderbar – schließlich lag ihre Schwester tot zu ihren Füßen. Und niemand hinterfragte, warum sie so steif wirkte, als sie vom Schafott wieder herunterstieg, und warum sie sich so ruckartig bewegte.
    Niemand schöpfte Verdacht, weil es so etwas noch nie gegeben hatte. Als Chiro ging, ließ sie den toten Körper auf der Plattform leer zurück, vollkommen leer. Die Soldaten, die an den nächsten drei Tagen Wache standen, bewachten nur Fleisch und Luft – ohne eine Seele.
    Der Einzige, der etwas

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