Deine Kuesse verzaubern mich
Kopf gehalten und damit gedroht, sie beide umzubringen. Zwar wäre sie lieber wieder in ihr eigenes Haus gegangen, aber zurzeit blieb ihr keine Wahl. Die Spannung, die zwischen ihnen herrschte, war immer noch greifbar. Daran hatte ihre gemeinsam verbrachte Nacht nichts geändert. Sie wusste einfach nicht, was Darius wirklich fühlte.
Sie wusste, dass er sie um jeden Preis beschützen wollte. Sein Blick verriet ihr außerdem, wie sehr er sie begehrte. Der Sex mit ihm war nicht nur gut, er war einfach unbeschreiblich und voller knisternder Erotik.
Erwartungsvoll sah er sie an. Sie schuldete ihm immer noch eine Antwort. „Okay“, sagte sie. „Wenn du glaubst, dass es das Beste ist, bleibe ich erst mal bei dir wohnen.“
9. KAPITEL
Eine Woche später saß Darius im Café des Texas Cattleman’s Clubs und wartete auf Lance. Seitdem Summer zu ihm gezogen war, konnte er sie wirklich viel besser beschützen als vorher. Allerdings war er nicht sicher, ob ihre ständige Gegenwart gut für seinen Seelenfrieden war.
Zunächst hatte er Ausreden gefunden, um abends nicht so früh nach Hause zu kommen. Doch wann immer sie gemeinsam zu Hause waren, war es schwierig, das Verlangen zu unterdrücken, das er in ihrer Gegenwart empfand.
Am zweiten Abend hatten sie zunächst noch ein paar Sachen aus ihrer Wohnung geholt, bevor sie zu Darius’ Ranch gefahren waren. Offensichtlich hatte sie nicht so recht gewusst, wo sie von nun an schlafen sollte. Darius, der sich draußen absichtlich noch eine Weile mit seinem Vorarbeiter unterhalten hatte, fand sie schlafend im Gästezimmer, als er endlich ins Haus kam. Er versuchte, sich einzureden, dass es ihm ganz recht war, wenn sie von nun an wieder in verschiedenen Räumen schliefen.
Nach dem Duschen hatte er sich dann in sein eigenes Bett gelegt, doch der Gedanke daran, dass sie ganz in seiner Nähe war, ließ ihn nicht zur Ruhe kommen. Trotzdem blieb er stur – bis zur dritten Nacht, in der er es einfach nicht mehr aushielt. Also stand er auf und ging ins Gästezimmer, in dem Summer hellwach in ihrem Bett lag. Auch sie hatte in den vergangenen Nächten kein Auge zumachen können.
Wortlos hatte er in der Tür ihres Zimmers gestanden und Summer angesehen. Als er die Hand nach ihr ausgestreckt hatte, war Summer zu ihm gekommen, um sie zu ergreifen.
Darius seufzte. In jenem Moment hatte er begriffen, dass Summer ein Teil von ihm war und immer bleiben würde. Noch immer hatte er tiefe Gefühle für sie, deshalb wollte er sie auch unbedingt beschützen.
Seitdem hatten sie jede Nacht gemeinsam verbracht, und er hatte es genossen, morgens neben ihr aufzuwachen. Ihm gefiel es, sie um sich zu haben, denn auf diese Weise lernte er die neue Summer kennen – die Frau, zu der sie ohne ihn geworden war. Er bewunderte sie dafür, dass sie eine so engagierte Sozialarbeiterin geworden war. Eine starke Frau, die wusste, wovon sie sprach, wenn sie die Frauen beriet.
Mittlerweile suchte er nicht mehr nach Gründen, später nach Hause zu kommen. Stattdessen bereiteten sie gemeinsam das Abendbrot vor, räumten die Küche auf und sprachen darüber, was am Tag so passiert war – wobei sie Whitman so selten wie möglich erwähnten, der erneut mehrere Male in Somerset gesehen worden war. Darius hatte sogar die Texas Rangers darüber informiert, dass Whitman gegen seine Bewährungsauflagen verstieß.
„Tut mir leid, dass ich zu spät bin. Mir ist was dazwischengekommen“, unterbrach Lance seine Gedanken und setzte sich auf den freien Stuhl.
Darius musste lachen. Das zufriedene Lächeln seines Freundes verriet ihm, dass sicher Kate der Grund für seine Verspätung war. Mittlerweile verstand er nur zu gut, was es bedeutete, eine Frau um sich zu haben, die einem unter die Haut ging.
„Kein Problem. Ich wollte dir eine Kopie des offiziellen Berichts über die Brandursache geben und dich auf den neuesten Stand meiner Ermittlungen bringen. Ich habe jeden Angestellten befragt, an den ich noch herangekommen bin, und kann sie alle ausschließen.“
Lance nickte. „Das habe ich mir schon gedacht. Du weißt ja, wen ich verdächtige.“
Ja, dachte Darius, das hatte er ihm schon mehr als einmal gesagt. Trotzdem war Darius nicht überzeugt. Irgendetwas stimmte da nicht. Er sah auf die Uhr. Mittlerweile war es ihm zu einer lieben Gewohnheit geworden, Summer morgens zur Arbeit zu fahren und nachmittags wieder abzuholen. Auf gar keinen Fall wollte er zu spät kommen, das Geschäftliche würde eben warten
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