Denken Sie Nicht an Einen Blauen Elefanten

glücklichsten Menschen,
     die ich kenne. Schauen Sie mal auf die Internetseite http://www.uncorneredmarket.com , und Sie werden sehen, was ich meine.
    |212| Denken Sie bitte auch daran, dass es nicht darum geht, Ihr ganzes Leben in einer Woche komplett umzukrempeln. Die Menschen
     überschätzen meistens maßlos, was man in einem Jahr erreichen kann, und unterschätzen, was man in sieben Jahren schaffen kann.
     Veränderungen brauchen Zeit. Michelangelo hat auch lange nur auf den Marmorklotz geschaut, bis er mit der eigentlichen Arbeit
     begann. Allerdings heißt das nicht, dass Sie nicht sofort anfangen sollten, kleine Schritte zu gehen. Ihr neues Leben beginnt
     genau in diesem Moment. Handeln können Sie genau jetzt, denn: Jetzt ist der Augenblick der Macht. Also: Notieren Sie sich
     auf einem weißen Blatt, was Sie täten, wenn Sie finanziell unabhängig wären. Folgende Bereiche sollten Sie dabei abdecken:
Was täten Sie beruflich?
Welche Hobbys übten Sie aus?
Wie sähe die familiäre Situation aus, in der Sie leben möchten? Mit welchen Menschen verbrächten Sie gern viel Zeit?
Was täten Sie für Ihr körperliches Wohlbefinden und Ihre Gesundheit?
     
    Diese vier Bereiche sind alle gleich wichtig. Nimmt einer von ihnen langfristig überhand, dann kippt das ganze Modell. Wenn
     beispielsweise ein Manager nur noch arbeitet und sein Familienleben dabei vor die Hunde geht, dann ist er zwar beruflich voll
     bei der Sache, aber letztlich unglücklich. Schließlich kommt die Burn-out-Phase, und das Kartenhaus stürzt ein. Mentaler Totalschaden.
    Wenn dagegen ein Mensch nur seinen Hobbys nachgeht, er dabei aber seinen Beruf vernachlässigt, dann führt das zu Unzufriedenheit
     bei der Arbeit – oder im schlimmsten Fall zur beruflichen Pleite. Dann folgen Geldsorgen und überschatten alle anderen Bereiche.
     Sie können die Schräubchen an diesem Modell drehen, wie Sie wollen: Sobald das Gleichgewicht ins |213| Wanken gerät, kippt das Ganze. Beim Notieren sollten Sie sich außerdem auf Ihre Stärken konzentrieren.
    Fällt es Ihnen schwer, Ihre Träume aufzuschreiben, habe ich einen Tipp für Sie von Stephen R.   Covey, einem amerikanischen Berater, Redner und Autor:
    Visualisieren Sie Ihre eigene Beerdigung. Makaber, oder? Und effektiv. Was sollen Ihre Mitmenschen über Sie sagen? Welcher
     Vater oder welche Mutter wollen Sie sein, welcher Ehepartner? Mit welchen Worten sollen sich Ihre Freunde von Ihnen verabschieden?
     Was sollen Ihre Arbeitskollegen über Sie sagen? Woran soll man sich von Ihnen erinnern? Genau diese Visualisierung hat mir
     persönlich vor knapp 17   Jahren gezeigt, was ich wirklich will. Es ist eine seltsame Erfahrung – und eine sehr lehrreiche. Das, was Sie dort in Ihren
     Gedanken sehen, hören und fühlen, kommt – wenn Sie die Visualisierung so gemacht haben, wie sie in Kapitel 2 beschrieben wurde
     – direkt aus Ihrem Unterbewusstsein. Und Ihr Unterbewusstsein weiß, was Ihnen wirklich wichtig ist. Hören Sie auf Ihre Gedanken
     und werten Sie (noch) nicht. Diese Übung ist übrigens auch ein schönes Beispiel für Reframing (vgl. S.   166   ff.): Noch weiter können Sie den zeitlichen Rahmen kaum spannen   …
    Falls Sie darin geübt sind, können Sie den Rahmen setzen, wie Sie wollen: Visualisieren Sie Ihren nächsten Hochzeitstag oder
     Ihre Rente – was sollen die betroffenen Personen in Ihrer Visualisierung zu Ihnen sagen? Haben Sie dieses Wissen aus Ihrem
     Unterbewusstsein hervorgeholt, können Sie die richtigen Schritte einleiten, um Ihre Visualisierung zu realisieren. Haben Sie
     bei Ihrer Zielsetzung bereits von Anfang an das Ende im Sinn, so verheddern Sie sich nicht in Einzelheiten. Covey sagt dazu:
     «Alles wird zweimal geschaffen» – einmal in Gedanken, die auf Papier festgehalten werden, und dann in der Realität. Genau
     wie ein Architekt ein Haus zunächst in Plänen konzipiert und erst danach das Haus bauen lässt. Gedanken sind der Ursprung
     von allem – Sie erinnern sich?
    |214| Nehmen Sie sich Zeit und Ruhe für diese Übung. Das Ergebnis der Gedanken ist Ihr Masterplan. Ihm wird sich alles andere unterordnen.
     Sind Sie mit der ersten Version nicht zufrieden, ändern Sie den Text so lange, bis er Ihnen hundertprozentig zusagt. Sie müssen
     sich mit diesen Zielen und Werten unbedingt identifizieren. Auf dem Blatt werden Ihre eigenen Werte verbalisiert, Ihre ganz
     persönliche Vision. Es ist möglich, dass allein diese eine Übung Sie bereits stark