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Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder

Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder

Titel: Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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seinen Blick gleichmütig. Ich weiß, dass er der Meinung war, Mr Allerton dürfte niemals zum Warten gezwungen sein, am allerwenigsten von Nicht-Personen wie mir. Es gefiel ihm nicht, dass ich seinen Blick offen erwiderte, ohne entweder Ehrfurcht (was er zumindest erwartete) oder zumindest Bewunderung (was er vorgezogen hätte) zu zeigen. Er blinzelte, und in den porzellanblauen Augen war mit einem Mal ein verdammt hässliches Glitzern. Harry versetzte mir einen leichten Stoß ins Kreuz. Ich spürte, dass es eine Warnung war. Harry wollte nicht, dass ich mir Ivo zum Feind machte. Er kannte den anderen Türsteher besser als ich, und ich tat besser daran, die Warnung ernst zu nehmen.
    Bonnie traf in diesem Moment eine Entscheidung. Sie würde den Club nicht betreten. Sie vertraute meinem Urteilsvermögen bis zu einer gewissen Grenze, doch diese Grenze war überschritten. Der Club gefiel ihr nicht, und damit Schluss. Sie legte sich flach auf das Pflaster, und ich konnte sie nicht dazu bewegen, noch einen Schritt vorwärts zu gehen. Dann war Ivo an der Reihe, einen Fehler zu machen.
    »Mr Allerton ist ein vielbeschäftigter Mann«, sagte er. »Der Köter bleibt eben draußen.« Und er bückte sich, um Bonnie am Halsband zu packen.
    Im nächsten Moment zuckte er zurück und fluchte in einer mir unbekannten Sprache, während er sich die blutigen Finger der rechten Hand hielt. Seine blauen Augen blitzten vor Zorn.
    »Nimm sie hoch«, befahl Harry barsch an mich gewandt. Zur gleichen Zeit bewegte er sich vorwärts und brachte seine beträchtliche Masse zwischen mich und den Türsteher.
    Ich hob Bonnie vom Boden hoch und klemmte mir das sich protestierend wehrende Tier unter den Arm, um an Ivo vorbei ins Innere zu huschen. Er rief mir etwas in seiner Muttersprache hinterher. Ich wusste nicht genau, was es bedeutete, doch ich konnte mir den Inhalt auch so denken.
    »Es war nicht Bonnies Schuld«, zischte ich Harry zu. »Es war dämlich von ihm, das zu tun!«
    »Sicher«, sagte Harry leise. »Aber der gute Ivo ist ein Fall für die Klapse. Halt dich von ihm fern, klar?«
    Da es noch früh war, hatte der Club noch nicht geöffnet, auch wenn bereits sämtliche Vorbereitungen für das spätere Geschäft getroffen wurden. Im Foyer roch es nach Zigarettenrauch, Alkohol und Schweiß gemischt mit industriellem Desinfektionsmittel und dem Lavendelduft von Lufterfrischern, der von den Toiletten hereinwehte. Der Raum war geschmückt mit großen glänzenden Fotos der angebotenen Unterhaltung; jeder Typ von Frauenkörper, sehr hübsch dank Schönheitschirurgie und überall günstig zu kaufender Haarfarbe. In starkem Kontrast dazu schob eine ältere Reinemachefrau einen Staubsauger über den Teppich. Sie besaß eine faltige, dunkelbraune Haut, und in ihrem breiten, flachen und ausdruckslosen Gesicht war jede Hoffnung längst gestorben. Sie blickte nicht auf, als wir an ihr vorbeikamen, sondern arbeitete unverdrossen weiter und brachte dieser Welt von Lipgloss und Haarspray dadurch einen Hauch von profaner Alltäglichkeit.
    Die Vorhänge vor dem gewölbten Eingang in den Hauptteil des Clubs wurden von Schlaufen rechts und links offen gehalten. Ich konnte die Bühne dahinter sehen und darauf eine schwarzhaarige junge Frau in einem grellrosafarbenen Gymnastikbody, die die Hände in die Hüften stemmte. Sie funkelte auf einen kleinen kahlköpfigen Mann herunter, der sie von unten herauf anbrüllte.
    »Versuch doch bitte, es sexy aussehen zu lassen! Kannst du das? Du siehst aus, als wärst du in einem dämlichen Aerobic-Kursus!«
    Bevor das Mädchen antworten konnte, bogen wir in einen Nebengang ab, und ich verlor die Bühne aus den Augen. Ein Piano begann zu erklingen, gefolgt von stampfenden Füßen auf den Holzdielen der Bühne und weiteren Verzweiflungsschreien des kahlköpfigen Repetitors.
    Mickey Allerton war in seinem Büro am Ende des Ganges. Er war ein gut gebauter, gepflegter Mann Mitte fünfzig mit der weichsten Haut, die ich je bei einem Erwachsenen gesehen hatte, Mann oder Frau. Es war wie die Haut eines Babys. Er hatte mir den Rücken zugekehrt und starrte auf einen der drei cctv-Schirme hinter seinem Schreibtisch. Auf dem Schirm war die Bühne zu sehen, auf der das Mädchen von eben tanzte. Eins musste man ihr lassen – sie hatte Energie, auch wenn ihr die Eleganz abging.
    »Sie muss wieder gehen«, sagte Allerton, als wir reinkamen.
    »Gerne«, sagte ich erleichtert und wandte mich zum Gehen.
    Ich rannte voll in Harry, der mich

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