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Der Abgrund Kommissar Morry

Der Abgrund Kommissar Morry

Titel: Der Abgrund Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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zum Vergleich ein Haus im Stadtteil Bethal-Green an.
    „Schauen Sei sich das Haus nur an, Barrone!" sagte Skoopay. „Dann können Sie sich ein Bild davon machen, wie man heutzutage Geld verdient! Sie gehören ja auch nicht zu den Menschen, die immer nur den sogenannten geraden Weg gehen. Dafür kenne ich Sie zu gut. Werfen Sie doch endlich Ihre tugendhaften Bedenken über Bord und geben Sie sich als der, der Sie in Wirklichkeit sind! Schlagen Sie ein, und Sie werden sich in Zukunft wegen eines lumpigen Betrages von zehntausend Pfund Sterling keine grauen Haare mehr wachsen lassen brauchen."
    Der Hotelier wurde anscheinend zugänglicher.
    „Bethal-Green ist nicht Kingsland'', sagte er. Bill Skoopay glaubte seinen Ohren nicht trauen zu können, so überraschten ihn diese Worte. Er witterte ,Morgenluft'; mit listigem Lächeln meinte er:
    „Die Lage des Umschlagplatzes bleibt sich doch gleich! Ob Bethal-Green oder Kingsland, das ist gleichgültig. Die Hauptsache ist, die Sache wird so aufgezogen, daß kein Uneingeweihter je erfährt, was sich hier wirklich abspielt. Darum sehen Sie sich zunächst einmal den Laden in Bethal-Green an, Sie werden begeistert sein! Zusammen werden wir es, sagen wir auf einer Halbpart-Basis, ausgesprochen schnell geschafft haben!"
    Eine kleine Pause trat nach diesen Worten Bill Skoopays ein. Aufmerksam betrachtete er das Gesicht des Hoteliers. Samuel Barrone schien sich entschieden zu haben.
    „Ich werde mir den Vorschlag noch einmal gründlich überlegen, Skoopay! Denn wenn ich Ihnen das Geld bis zum..."
    „Aber, Barrone!" unterbrach Bill Skoopay den Hotelier, „das ist doch jetzt nicht mehr so wichtig! — Wenn hier das Geschäft erst einmal richtig in Fluß kommt, werden Sie den Betrag sozusagen aus dem Ärmel schütteln und ihn mit Leichtigkeit an mich zurückzahlen können! — Reden wir doch jetzt nicht mehr davon. Machen Sie sich fertig und kommen Sie mit nach Bethal-Green."
    Bill Skoopay hatte diese Aufforderung aber zu schnell vorgebracht. Seine Augen blickten nun unruhig den Hotelier an. Eine große Last schien ihm bei den nun folgenden Worten Samuel Barrones von der Seele zu fallen; Bill Skoopay mußte an sich halten, um seine Freude nicht zu deutlich werden zu lassen!
    „Well, Skoopay", kam es leise über die Lippen des Hoteliers. „Wir werden uns gemeinschaftlich dieses Haus in Bethal-Green ansehen. Mir bleibt nichts anderes übrig, ich muß Ihren Vorschlag annehmen."
    „In Ordnung, Partner!" Der schleimige Bill Skoopay meinte, damit besonders witzig zu sein.
    „Machen wir uns also auf und spionieren wir ein wenig in anderen Gefilden herum!
    Eh, das heißt", unterbrach er sich selbst, „es dürfte wohl vorteilhafter sein, wenn wir dieses Haus zunächst getrennt verlassen. Es könnte zu auffällig wirken, daß wir nun plötzlich ein Herz und eine Seele sind."
    Eine Pause trat ein. Was sollte das nun wieder bedeuten? Doch dann war Samuel Barrone mit diesem Vorschlag einverstanden.
    „Gut! Treffen wir uns, sagen wir in eiger Dreiviertelstunde, vor dem Bethal-Green-Museum."
    „Einverstanden, Barrone!"
    Als sich die beiden Männer nach dieser Vereinbarung trennten, um sich in fünfundvierzig Minuten am Museum in Bethal-Green zu treffen, ahnte einer von ihnen sicherlich nicht, daß er ein Stelldichein mit seinem Mörder verabredet hatte!
    Bis zu dem Zeitpunkt, da sich die beiden treffen wollten, waren es noch fünfundvierzig Minuten, und zwar Minuten, die sich für jeden von ihnen verhängnisvoll auswirken sollten. Während die Uhren unbeeinflußbar weiterliefen, geschah draußen vor dem Hotel etwas Seltsames. Die Schatten zweier Menschen lösten sich geräuschlos von ihrem bisherigen Platz. Lange standen die beiden dann dicht beisammen und flüsterten eifrig miteinander. Die beiden Unbekannten schienen sich nicht ganz einigen zu können, denn während der Kleinere dieser beiden Männer seinen Partner mitzuziehen versuchte, leistete dieser energischen Widerstand.
    „Es ist doch sinnlos, hier noch weitere kostbare Zeit zu vergeuden. Komm, Alec, wir müssen hinter diesem Skoopay her, sonst war unser ganzes Warten für die Katz!"
    „Nein! Ich bleibe, Leester! — Versuch du, Skoopay allein zu folgen. Ich will wissen, was Morry hier macht und weshalb mein Kollege ebenfalls hier herumläuft, da er doch planmäßig in einer guten Stunde mit seiner Maschine starten müßte."
    „He, wenn du mich schon beschwindeln willst, dann stell es das nächste Mal gescheiter an! Ich weiß

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