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Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Titel: Der Blutkönig: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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wenn keiner es wagte, den zornigen König anzusehen.
    »Weil, mein König, es das legitimiert, was wir den Leuten über die Vayash Moru gesagt haben. Wenn die Leute sehen, dass die Vayash Moru Menschen angreifen, dann werden wir sie nicht zwingen müssen, ihre Rache zu nehmen. Ja«, sagte Arontala mit einem unheimlichen Lächeln. »Das ist sehr gut.«
    »Das einzig Gute wird sein, wenn mein Bruder endlich an diesem Strick dort hängt.« Jared wies mit dem Finger auf den Galgen.
    »Geduld, mein König. Wir kommen dem Hagedornmond immer näher. Was für grandiose Pläne Euer Bruder auch haben mag, er hat keine Zeit, sich gegen uns zu wenden. In nur ein paar Monaten wird der Hagedornmond über uns sein und wir werden Macht erlangen, die uns für Generationen bleiben wird.«
    »Es sei denn, Ihr versagt – mal wieder«, schnarrte Jared. »Eine meiner Armeeabteilungen ist verschwunden, nahe der fahnlehenischen Grenze. Ein einziger Überlebender kam zurück, ein Wahnsinniger, der schwor, dass gefährliche Geister seine Gefährten vor seinen Augen in Stücke gerissen haben.«
    Jared lehnte sich zu Arontala vor. Selbst der Brandy machte es unmöglich, den schalen Blutgeruch zu übertünchen, der von dem Vayash Moru ausging. »So etwas kann nur von einem Seelenrufer bewerkstelligt werden.« Jared ließ das Wort ›Seelenrufer‹ wie eine Beleidigung klingen. »Aber natürlich hat mein Magier mir versichert, dass mein Bruder niemals so schnell so viel Macht erlangen könnte.«
    »Wenn der Obsidiankönig befreit ist, werdet Ihr Euren eigenen Seelenrufer haben, mein König. Der größte Seelenrufer, der je gelebt hat, wird dann in meinem Körper und mit meiner Kraft als Feuerclan-Magier zusammen leben. Euer Bruder hat keine Chance gegen eine solche Macht«, lächelte Arontala und zeigte seine scharfen Zähne. »Als ich den Orb aus seinem Versteck in den Grundfesten von Dark Haven geholt habe, hat er mehr angerichtet, als das Große Haus zu beschädigen und den Herrn zu töten. Bava K’aa glaubte, die Macht des Stromes benutzen zu können, einen der großen Energieflüsse, um den Obsidiankönig festzuhalten. Aber indem ich den Orb seiner Verankerung entrissen habe, habe ich das Gleichgewicht dieses Stroms verändert. Dieses Ungleichgewicht hat die Färbung der Magie in den Winterkönigreichen geändert. Es macht mich stärker und es macht die Lichtmagier schwächer.« Er leckte sich über die Lippen. »Diese Macht wird durch Blutmagie verstärkt. Und wenn der Obsidiankönig erst einmal frei ist, so dass er seine Geist- mit meiner Feuermagie vereinen kann, werden die geänderten Energien des Stroms uns sogar noch mehr Macht geben.«
    »Macht? Deine Blutmagie konnte nicht einmal nützliche Kämpfer aus den Schuften machen, die für dich gefangen wurden. Sie wandten sich so oft gegen unsere eigenen Truppen, dass die Hauptleute sie nicht mehr haben wollen. Und die Truppen, die sie benutzten mussten, mussten sie töten, als sie fertig waren, weil sie nicht mehr in ihren verdammten Wagen zurückwollten!«
    »Die Truppen haben keine Geduld«, erwiderte Arontala herablassend. »Machtvolle Magie braucht ihre Zeit.«
    »Erspar mir dein Gerede über Magie«, meinte Jared. »Ich will Ergebnisse.«
    »Ihr werdet Eure Rache bekommen«, versprach Arontala. »Wenn ich erst ein Seelenrufer bin, dann kann ich helfen, Euren Bruder zu verhören. Ich kann seine Seele an seinen Körper binden, sodass Ihr sein Verhör so lange genießen könnt, wie Ihr wollt. Denkt daran. Ich kann ihn daran hindern zu sterben. Wieviel Mal wollt Ihr ihn töten? Wie weit über das hinaus, was ein Sterblicher bereit ist, auszuhalten, wollt Ihr ihn bringen? Zwingt die Schlampe von Isencroft dazu, zuzusehen, damit sie Eure Macht zu schätzen lernt. Ist das süß genug für Euch?«
    »Es ist nur süß, wenn es wirklich stattfindet«, sagte Jared mit zusammengezogenen Augenbrauen. »Du hast eine Menge versprochen. Ich erwarte, dass das alles eingehalten wird.«
    »Sehr bald, mein König, sehr bald. Ihr habt alles, was Ihr wünscht und am Hagedornmond noch mehr.«

KAPITEL ZWANZIG
    W ORÜBER DENKST DU nach, Ban?«, fragte Mikhail, während sie ritten. Das Wetter war, trotz des Vorfrühlings, zu kühl für die Jahreszeit und der stetige Regen trommelte auf ihre Mäntel und durchnässte die Pferde. Der Regen ließ die Nacht noch dunkler erscheinen. Die Straßen waren von tiefem Schlamm bedeckt, der mit jedem Schritt ihrer Pferde beiseite spritzte. Soterius wünschte sich nichts

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