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Der Computer Satellit

Der Computer Satellit

Titel: Der Computer Satellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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Reihenfolge geschehen sind.« Niemand sagte ein Wort. Wescott sah Dyer an und breitete flehentlich seine Hände aus. »Verstehen Sie das denn nicht? … Denken Sie doch einmal daran, in welcher Folge das alles passiert ist. Spartakus hat gekämpft – wie Sie vorher sagten, gnadenlos. Er hat ganz Janus übernommen – den einzigen Planeten, von dem er etwas wusste. Er war drauf und dran, die wenigen Überlebenden auszurotten, die es dort noch gab. Er ist allerdings dann nicht mehr dazu gekommen, sie völlig zu vernichten, weil er vorher erwachsen geworden ist – aber ganz knapp! Ich weiß, dass Sie ihn hätten abschalten können, aber nur deshalb, weil es durch eine Eine-Million-zu-Eins-Chance einen Weg zu ihm hinein gegeben hat. Ich sage nur, dass wir keinerlei Garantie dafür haben, dass die Reihenfolge der Ereignisse beim nächsten Mal die gleiche sein wird. Das ist der Haken.«
    Wescott drehte seinen Kopf von einer Seite zur anderen, um den ganzen Raum mit seinem Blick zu erfassen. »Unser erklärtes Ziel war es herauszubekommen, ob wir es zulassen können, dass TITAN sich weiterentwickelt, oder nicht. Nach dem, was wir erlebt haben, kann es aber darüber keine Frage geben. Das Risiko wäre Wahnsinn.«
    »Aber wir haben doch gesehen, wie es ausgegangen ist«, erinnerte ihn Krantz. »Und das war unter extrem provokativen Bedingungen, wie sie auf der Erde nicht herrschen würden. Ich bin nicht sicher, ob ich das Problem erkennen kann.«
    »Das Problem ist, dass TITAN die gleiche Entwicklung durchlaufen könnte, aber in einer etwas anderen zeitlichen Abfolge«, antwortete Wescott. »Nehmen Sie einmal an, die schlimmsten Eventualitäten bewahrheiten sich, und diese Annahme ist doch ständig verlangt worden, und die Ereignisse auf der Erde geschehen in der gleichen Reihenfolge, aber nicht ganz. Nehmen Sie einmal an, TITAN erreicht den Punkt, an dem er in der Lage ist, seine Konkurrenz auszulöschen, und er tut das auch, und erst danach wird er erwachsen!«
    »Mein Gott!« flüsterte Krantz.
    »Ganz genau!« rief Wescott. »Selbst wenn es dazu kommen sollte, dass er sich hinterher überlegt, dass er vielleicht ein wenig voreilig gewesen ist und das wirklich nicht hätte tun sollen, dann würde das eigentlich keinen Unterschied mehr machen, oder? Verstehen Sie, worauf ich hinauswill – das Risiko ist immer noch ganz genauso groß wie es vorher war. Wir können es einfach nicht eingehen!«
    Wieder erhob sich im Raum eine Kakophonie von Stimmen. Krantz sah wieder niedergeschmettert aus, und Linsays Gesicht hatte sich tiefrot gefärbt. Chris und Ron glotzten sich sprachlos mit verwirrten und bestürzten Gesichtern an.
    »Das ist genau der Punkt«, rief Wescott mit lauter Stimme über den Lärm hinweg. »Das einzige, was wir bewiesen haben, ist, dass ein derartiges System in der Lage ist, uns auszulöschen. Wir haben nicht bewiesen, dass es das nie schaffen könnte!«
    »Er hat recht«, stöhnte Hayes. »TITAN könnte umgekehrt vorgehen.«
    »Zu viele variable Faktoren«, murmelte Jassic. »Es gibt einfach zu viele variable Faktoren. Bei einem zweiten Durchgang würde es nie wieder genauso kommen.«
    »Die Codes, die sich in Spartakus zusammengefügt haben, sind einzigartig«, sagte Krantz. »Es könnte vielleicht in einer Milliarde Jahre nicht wieder so passieren. Er hat recht. Das sagt uns nichts darüber, wie TITAN sich entwickeln könnte. Wir haben nur eine Möglichkeit erlebt – obwohl die Chancen vielleicht eine Million zu eins gegen sie gestanden haben.«
    Nach einigen weiteren Sekunden stand Dyer wieder auf und wartete geduldig darauf, dass der Lärm sich wieder legen würde. Sie bemerkten ihn einer nach dem anderen, und allmählich erstarb der Tumult. Als er sicher war, dass sich die Aufmerksamkeit aller auf ihn gerichtet hatte, drehte er sich um und richtete sich direkt an Wescott.
    »Sie sagen, die Sache hätte einen Haken, und zwar, dass TITAN all die Phasen von Reifung bis zum Erwachsensein durchlaufen müsse, die wir gerade bei Spartakus erlebt haben, ist das richtig? Das ist wie bei Zwillingen – sie mögen das zwar sein, aber das ist noch keine Garantie, dass sie sich auch gleich entwickeln. Und Janus hat gezeigt, dass bei einem solchen System der Reifungsprozess nicht gerade glatt und leicht verlaufen muss. Ist das nicht das Problem?«
    »So ungefähr«, stimmte ihm Wescott zu.
    »Ausgezeichnet. Dann gibt es nämlich kein Problem«, sagte Dyer. »Er muss ihn nämlich nicht noch einmal

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