Der ewige Gartenkalender: Januar
einen milden russischen Winter vorausgesagt. Die Folgen sind entsetzliche Geschichte: Wenige Monate später erfroren die Divisionen des deutschen Heeren in einem Jahrhundertfrost ...
Heute wird das Wetter von allen Seiten gründlichst „überwacht“: Thermometer und Barometer, Hygrometer und Wetterballons, Wetterradar und natürlich Wettersatelliten stehen rund um den Erdball zur Verfügung, um das Phänomen Wetter zu erforschen und um vor allem endlich eine genaue Wettervorhersage zu erbringen.
Meteorologie als Wissenschaft
Erst vor gut 60 Jahren begann sich neben den rein statistischen Aufzeichnungen eine Wissenschaft zu entwickeln, die ergründen sollte, wie Gewitter und Stürme, wie Regen- und Temperaturfronten entstehen. Heute sind Computer bei der Meteorologie unentbehrliche Helfer. Und: Die „Trefferquote“ verbesserte sich:
1966 lag die richtige Wettervorhersage bei einer Erfolgsquote von etwa 77 Prozent,
heute ist sie – vor allem bei den Vorhersagen, welche die kommenden 48 Stunden betreffen – bei etwa 85 bis 90 Prozent angelangt.
Dennoch kommt es immer wieder zu Überraschungen. Selbst wenn Meteorologen noch so viele Informationen auswerten und noch so viele Klimamodelle am Computer durchspielen und errechnen lassen.
Unsere Ahnen wussten noch nichts von den physikalischen Umständen des Wetters. Trotzdem können viele der alten Wetterregeln von Meteorologen nachvollzogen werden. Diese Wetterregeln sind dabei absolut nicht abhängig von bestimmten Tagen. Es gibt zum Beispiel Gebiete auf der Erde, in denen es jeden Tag zur gleichen Zeit regnet, egal, wie das Wetter bis zu diesem Zeitpunkt gewesen ist. In manchen Regionen wissen die Einheimischen genau, wann der Sommer- oder Winterkonsum einsetzen wird. Dabei ist das Eintreffen dieser Regenperiode in der Zeitangabe sehr genau – auch ohne meteorologische Wettervorhersage. Nicht nur in weit entfernten Erdteilen, auch bei uns in Mitteleuropa gibt es gewisse Zyklen, die seit sehr langer Zeit bekannt sind. Das Zusammenspiel verschiedener Ursachen bei dem Wetter ist jedoch hier bei uns stärker – und das macht unser Wetter veränderlicher und abwechslungsreicher.
Der Blick zum Himmel
Schon seit Urzeiten holen sich die Bauern „ihr“ Wetter vom Himmel: Wind und Wolken zeigen, wie das Wetter werden wird. Schon sehr früh erkannte man, dass Wind und Wetter zusammenhängen. Luft bewegt sich ja nur dann, wenn eine bestimmte Kraft auf sie einwirkt. Sie strömt in der Atmosphäre vom Höheren zum Niedrigeren, von einem Gebiet mit höherem Luftdruck zu einem mit niedrigerem Luftdruck. Meteorologen bezeichnen solche Luftdruckgebiete als „Hoch“ und „Tief“. Je stärker der Luftdruckunterschied zwischen solch einem Hoch oder Tief ist, umso stärker weht der Wind. Das wirkt sich natürlich auch auf unser Wetter aus.
Altbekannte Wetterphasen
Aus alter Überlieferung kennen wir bestimmte Wetterphasen, die sich zum Teil am Kalender orientieren. Sicher sind Ihnen die „Eisheiligen“ oder die „Hundstage“ ein Begriff. Selbst wenn sie nicht immer genau mit unserem heutigen Kalender übereinstimmen: Es gibt viele Regelfälle beim Wetter, die sogar von anerkannten Meteorologen anerkannt werden. Diese Wetterlagen sind:
das Weihnachtstauwetter
der erste Vorfrühling zwischen 10. und 20. März
die Eisheiligen Mitte Mai
die Schafskälte im Juni
die Hundstage Ende Juli und
der Altweibersommer Ende September bis Mitte Oktober.
Genaue Wetteraufzeichnungen beweisen: In jedem Jahr gibt es diese Wetterlagen – mal stärker, mal schwächer. Bei den Eisheiligen etwa kann man davon ausgehen, dass sie in nördlichen Gefilden etwa einen Tag früher als im Süden einsetzen. Der Grund: Die Kälte zieht von Norden nach Süden, durch ein starkes Hoch über Osteuropa gelangt die kalte Luft später in südliche Gefilde. Ähnlich verhält es sich mit dem Dreikönigstag am 6. Januar. Dank Wissenschaft und Computern ist es heute möglich, das Wetter relativ genau vorauszusagen. Man weiß, wie das Wetter zustande kommt, welche Kräfte für Wind, Regen oder auch Sonnenschein verantwortlich sind.
Das lokale Klima
Bei allen Betrachtungen der Schriften Abt Knauers darf man nicht außer Acht lassen, wo und wie er lebte. Selbst wenn Knauer zum Studium bis nach Wien reiste – üblich war das zu seiner Zeit gewiss nicht. Die meisten Menschen blieben ihr Leben lang am selben Ort, im selben Dorf. Kaum dass sie Gelegenheit und Zeit und vor allem die nötigen Mittel hatten, in die
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