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Der Geheimcode

Der Geheimcode

Titel: Der Geheimcode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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ausgedacht.«
    »Was für Tricks?«, hakte Holly nach.
    »Das ist ein Geheimnis. Darf ich nicht verraten.«
    Holly vertiefte ihre Stimme noch um ein paar Lagen. »Erzähl's mir, Artemis. Ich sag's nicht weiter.«
    An Artemis Schläfe pochte eine Ader. »Sie verraten es ganz bestimmt nicht? Sie sagen es nicht den Unterirdischen?«
    Betreten blickte Holly hinüber zum Bildschirm. Root bedeutete ihr weiterzumachen.
    »Ich sag's niemandem. Das bleibt unter uns.«
    »Butler hat eine Kapsel im Labyrinth vergraben.«
    »Und?«
    »Ich habe mir selbst eine E-Mail geschickt. Aber ich gehe davon aus, dass Foaly sie findet. Es ist ein Ablenkungsmanöver.«
    »Sehr clever. Und wovon soll er abgelenkt werden?«
    Artemis schmunzelte listig. »Ich habe eine Datei auf einem Speicherplatz im Internet abgelegt. Foalys Datenbombe kann ihr nichts anhaben. Der Provider schickt mir in sechs Monaten eine Benachrichtigung. Wenn ich die Datei abrufe, müsste sie Erinnerungsreste wachrufen und möglicherweise sogar die gesamten Erinnerungen wiederherstellen.«
    »Sonst noch etwas?«
    »Nein. Der Internetspeicher ist unsere letzte Hoffnung. Wenn der Zentaur den findet, ist für mich die Welt der Unterirdischen für immer verloren.«
    Roots Gesicht auf dem Bildschirm flimmerte. »Okay, die Leitung wird immer schlechter. Betäuben Sie sie, und führen Sie die Löschung durch. Filmen Sie das Ganze. Ich glaube erst dann, dass Artemis aus dem Spiel ist, wenn ich das Video gesehen habe.«
    »Commander, vielleicht sollte ich den anderen auch ein paar Fragen stellen.«
    »Nein, Captain. Fowl hat es selbst gesagt: Der Speicher im Internet war ihre letzte Hoffnung. Schließen Sie sie an und geben Sie ihnen dann das volle Programm.«
    Unter Rauschen und Flackern verschwand das Bild des Commanders.
    »Jawohl, Sir.« Holly drehte sich zu der Technikercrew um. »Ihr habt gehört, was er gesagt hat. Legen wir los. In ein paar Stunden geht die Sonne auf. Ich will, dass wir vorher wieder unter der Erde sind.«
    Die Techniker vergewisserten sich, dass die Elektroden guten Kontakt hatten, und packten dann drei Schlafbrillen aus.
    »Das übernehme ich«, sagte Holly und griff sich eine davon. Sie zog das Gummiband über Juliets Pferdeschwanz. »Weißt du«, sagte sie, »Personenschutz ist ein kaltes Geschäft. Du hast zu viel Herz dafür.«
    Juliet nickte langsam. »Ich werde versuchen, das im Kopf zu behalten.«
    Sanft schob Holly ihr die Brille über die Augen. »Ich passe schon auf dich auf.«
    Juliet lächelte. »Bis bald, in meinen Träumen.«
    Holly drückte auf einen kleinen Knopf an der Schlafbrille, und die Kombination von Hypnolichtern in den Augenkammern und einem Betäubungsmittel, das über den Dichtungsrand verabreicht wurde, schaltete Juliet in weniger als fünf Sekunden aus.
    Butler war der Nächste. Die Techniker hatten das Gummiband der Brille mit einem Einsatz verlängert, damit es um seinen kahlen Schädel passte.
    »Passen Sie auf, dass Foaly es mit der Löschung nicht übertreibt«, sagte der Leibwächter. »Ich will nicht mit vierzig Jahren Leere in meinem Kopf aufwachen.«
    »Keine Sorge«, beruhigte Holly ihn. »Foaly weiß normalerweise, was er tut.«
    »Gut. Und denken Sie daran, falls das Erdvolk irgendwann einmal Hilfe brauchen sollte, stehe ich zur Verfügung.«
    Holly drückte auf den Knopf. »Ich werde es nicht vergessen«, flüsterte sie.
    Artemis war als Letzter an der Reihe. In seinem hypnotisierten Zustand wirkte er beinahe friedlich. Ausnahmsweise war seine Stirn nicht gerunzelt, und wenn man ihn nicht kannte, hätte man ihn fast für einen ganz normalen dreizehnjährigen Menschenjungen halten können.
    Holly wandte sich zu Foaly um. »Bist du sicher, dass das richtig ist?«
    Der Zentaur zuckte die Achseln. »Wir haben keine Wahl. Befehl ist Befehl.«
    Holly legte Artemis die Schlafbrille über die Augen und drückte auf den Knopf. Sekunden später sank der Junge in seinem Stuhl zusammen. Sofort flackerten Zeilen eines gnomischen Textes über den Bildschirm hinter ihm. Zu Zeiten des Elfenkönigs Frond wurde Gnomisch noch in Spiralen geschrieben, aber davon bekamen die meisten Unterirdischen inzwischen Migräne.
    »Beginnt mit der Löschung«, befahl Foaly. »Aber hebt eine Kopie auf. Irgendwann, wenn ich mal ein paar Wochen Zeit habe, werde ich rausfinden, was das Geheimnis dieses Jungen ist.«
    Holly sah zu, wie Artemis' Leben in grünen Symbolen über den Bildschirm zog. »Ich weiß nicht«, sagte sie. »Wenn er uns einmal

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