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Der globale Eingriff

Der globale Eingriff

Titel: Der globale Eingriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James White
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was ein frisch qualifizierter Bürger wissen sollte, hatte ihnen noch nicht einmal ein paar Stunden auf dem Schulfahrrad zugestanden, so daß sie es beherrschten, falls sie zum Facharbeiter aufsteigen würden. Mit ihnen hatte er nicht von Mann zu Mann gesprochen, wie er es mit einigen anderen Jungen getan hatte. Wenn er überhaupt mit ihnen gesprochen hatte, dann nur, um zu sagen, daß sie Versager seien.
    Aber sie hatten einige Erzieher belauscht, als sie sich über das Draußen unterhalten hatten. Das Leben war nicht strenger als in der Schule, man mußte nicht härter arbeiten, und man konnte aufsteigen. Billy und Herb waren groß für ihr Alter, und wenn sie vorsichtig waren, konnten sie als junge erwachsene Bürger durchkommen. Sie konnten die Arbeit der Unteren machen, bis sie mehr Überblick gewonnen hatten, und dann konnten sie Abendunterricht in einer der Erwachsenenschulen besuchen, die von der Stadtwacht betrieben wurden, dann könnten sie versuchen, auf die Niedere oder vielleicht sogar die Technikerebene aufzusteigen. Sie würden gehorsam und respektvoll sein müssen und alles, was ein guter Bürger sein müßte, aber diese Dinge hatten sie ja seit der ersten Klasse gelernt.
    „Kann ich mitkommen?“ fragte Tommy.
    Herb lachte, aber Billy versetzte ihm eins und sagte: „Denk daran, daß es mit Tommys Hilfe besser klappen wird, also kann er mitkommen, wenn er will. Du wirst aber schnell rennen müssen, wenn du mit uns mithalten willst, Tommy, und du kannst niemals als Erwachsener gelten. Es wäre wirklich besser, wenn du hierbleiben würdest.“
    Tommy hatte keine Freunde an der Schule, und nachdem er den alten Erzieher absichtlich mit Billys Geschichte getäuscht hatte, würde er nur noch Feinde haben. Tommy tat es leid, dem alten Mann das antun zu müssen, was er ihm antun würde, aber er sagte: „Ich will mitkommen.“
    Der Ausbruch lief planmäßig ab. Der alte Erzieher glaubte Tommy. Er rannte zu dem verstopften Schacht, steckte den Griff eines langen Scheuerbesens in den Abfall hinein und rief den Jungen, die nicht da waren, zu, sie sollten sich daran festhalten. Plötzlich schaute er auf und sah Tommy, dessen Beine bereits über den Rand des anderen Schachts hingen, und da machte er sich klar, was geschah.
    „Tu’s nicht, mein Sohn!“ rief er laut. „Bitte…!“
    Aber Tommy rutschte bereits den Schacht hinunter, seine schmalen Schultern berührten die Wände kaum, um auf dem stinkenden Teppich aus Abfall am Boden des Karrens aufzukommen. Der Fahrer war irgendwo innerhalb der Schule, also sprang er auf die Erde und rannte hinter den anderen her. Sie waren bereits ungefähr fünfzig Meter weit entfernt und rannten sehr schnell. Tommy rannte auch, aber er schaute eine Sekunde lang auf die Schule zurück – eine dunkle, dreckige Backsteinwand mit helleren Flecken dort, wo die tieferen Fenster zugemauert worden waren. Der alte Erzieher humpelte hinter ihm her, aber Tommy hängte den alten Mann genauso ab, wie die größeren Jungen Tommy abhängten.
    „Komm zurück, Sohn“, rief der Erzieher. „Ich werde dich nicht verraten. Bitte komm zurück. Du weißt nicht, was du tust…“ Aber wegen des Verkehrslärms auf der Hauptstraße konnte man ihn immer schlechter hören.
    Die Straße war voll mit Fahrrädern und ein paar Pferden, und der Bürgersteig war überfüllt mit Fußgängern, die es eilig hatten. Jeder sah ärgerlich und gemein aus, genau wie der Obererzieher, und Tommy begann, sich zu fürchten. Aber jetzt gab es kein Zurück mehr. Er hätte wegen des Schmerzes in seiner Brust heulen können, versuchte aber, noch schneller zu rennen, als er an eine Straßenecke kam, um die anderen Jungen nicht zu verlieren.
    Er rannte genau in den Rücken eines Bürgers.
    Der Mann machte eine schnelle Wendung und schlug ihn auf die Seite des Kopfes, ergriff ihn dann mit einer Hand an der Vorderseite seiner Arbeitskleidung und drückte ihn gegen das Sicherheitsgeländer des Bürgersteigs. Tommy blinzelte, um seine Tränen zu verscheuchen, und sah, daß Billy und Herb ihn nun doch nicht abhängen würden.
    Herb lag flach auf dem Bürgersteig. Sein Gesicht war eine blutige Masse, und er bewegte sich nur dann, wenn die Stiefel ihn trafen. Billy sah fast genauso schlimm aus. Er versuchte, aufzustehen und wegzukommen, aber ein Tritt traf ihn im Gesicht, und er schien nichts sehen zu können.
    Es waren schwere und sauber polierte Stiefel. Tommy erinnerte sich an einen Erzieher, der ihm gesagt hatte, daß die

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