Der heilige Erwin und die Liebe
Lollis Mutter und seine Brüder gemeinsam und prosten einander zu.
»Auf Lolli und Erbse!«, sagen Erwin und Rita und geben sich über ihre Weingläser hinweg einen Kuss.
»Auf uns!«, sagt Erbse zu Lolli und stöÃt klirrend ihr Saftglas an das des Jungen. »Und auf ein schönes Weihnachtsfest!«
Einige Tage später:
Das neue Jahr ist noch jung. Erwin und Rita haben sich über die Feiertage und in den Tagen darauf viel Zeit füreinander genommen. Es ist fast so, als hätten sie Âeinander neu kennengelernt. Wie zum Anfang ihrer Beziehung haben sie sich einander geöffnet, haben über ihre Träume und Wünsche gesprochen, aber auch darÂüber, was ihnen nicht gefällt oder ihnen sogar Angst macht. Wenn das Reden zu viel wurde, haben sie sich umarmt und durch ihre Zärtlichkeit zu verstehen gegeben, wie viel sie einander bedeuten.
Bei den Gesprächen ist ihnen aufgefallen, dass sie die Gesellschaft von Marlene und Frido vermissen.
»Es war schön, eine Katze im Haus zu haben, wenn du nicht da warst«, hat Rita Erwin erzählt. »Da habe ich mich gar nicht mehr so einsam gefühlt.«
»Und ich fand es nett, wenn Frido mich beim Spaziergang begleitet hat. Das war für mich genau richtig â ich konnte allein sein und trotzdem Gesellschaft haben«, hatte Erwin ihr gestanden.
Nachdem sie lange darüber nachgedacht haben, ob sie sich tatsächlich Haustiere zulegen sollten, stand ihr Entschluss schlieÃlich fest.
Das Tierheim ist bis auf den letzten Platz belegt. Neben den üblichen Stammgästen gibt es viele Neuzugänge: Tiere, die von ihren Besitzern vor den Feiertagen ausgesetzt wurden, weil sie der Ferienplanung im Weg waren. Tiere, die ein sehnsüchtig erwartetes Weihnachtsgeschenk sein sollten, aber wenige Tage später schon als lästig empfunden und ins Heim abgeschoben wurden.
Erwin und Rita gehen Hand in Hand durch die Gänge und sehen die Hunde und Katzen an, die in den Käfigen sitzen. Am liebsten würden sie ihnen allen ein neues zuhause geben, aber das ist natürlich nicht möglich.
Sie werden sich genau einen Hund und eine Katze aussuchen. Und sie werden es nicht bereuen.
Jasna Mittler sagt DANKE:
Astrid, ohne die schon der erste Erwin nie aus der Schublade gekommen wäre.
Uli, Andrea, Karsten, Anke und Nicole, die mir mit dem Text immer wieder auf die Sprünge geholfen haben.
Petra dafür, dass sie mir einen ruhigen Schreibplatz bereitgestellt hat.
Udo Heinz (u-dub; mfai) und Thomas Weber (pigeonÂlane) für Infos zu Popmusik und zum Songschreiben.
Den Kindern (meinen eigenen und vielen anderen), die mich zu Lolli, Erbse und ihrem Umfeld inspiriert haben.
g., für alles.
⦠und nicht zuletzt:
Den Katzen Shak-Shak, Trixie, Kayah, Mieze, MulÂle, Friedchen (allesamt in memoriam) und der sehr lebendigen Nala danke für die Inspiration zu Marlene!
Den Hunden Luzie und Luis (in memoriam), Gandhi und Czarek sowie sehr speziell dem Hund Robert aus dem YouTube-Video »Creek« von mfai danke für die Inspiration zu Frido!
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