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Der Herr der Ringe

Der Herr der Ringe

Titel: Der Herr der Ringe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. R. Tolkien
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Aber nicht die Ents. Es gibt keine Entings.«
    »Doch ist vielleicht Eure Suche jetzt hoffnungsvoller«, sagte Aragorn. »Lande im Osten stehen Euch nun offen, die lange verschlossen waren.«
    Doch Baumbart schüttelte den Kopf und sagte: »Das ist ein zu weiter Weg. Und dort sind heutzutage zu viele Menschen. Aber ich vergesse meine guten Umgangsformen! Wollt Ihr nicht hierbleiben und eine Weile rasten? Und vielleicht würden einige von Euch gern durch den Fangorn-Forst reiten und ihren Heimweg abkürzen?« Er sah Celeborn und Galadriel an.
    Aber alle außer Legolas sagten, sie müssten sich nun verabschieden und entweder nach Süden oder nach Westen aufbrechen. »Komm, Gimli«, sagte Legolas. »Jetzt will ich mit Fangorns Erlaubnis die verborgenen Orte im Entwald aufsuchen und Bäume sehen, wie sie nirgends sonst in Mittelerde zu finden sind. Du sollst mit mir kommen und dein Wort halten; und so werden wir zusammen wandern bis in unsere Heimatlande in Düsterwald und jenseits davon.« Damit war Gimli einverstanden, wenn auch nicht gerade sehr begeistert, wie es schien.
    »Dann kommt also hier nun das Ende der Gemeinschaft des Ringes«, sagte Aragorn. »Dennoch hoffe ich, dass es nicht lange dauern wird, bis ihr in mein Land zurückkehrt und die Hilfe bringt, die ihr versprochen habt.«
    »Wir werden kommen, wenn unsere Gebieter es erlauben«, sagte Gimli. »Lebt wohl, meine Hobbits. Ihr solltet jetzt heil und sicher nach Hause kommen, und ich werde nicht mehr wach bleiben müssen aus Angst, dass ihr in Gefahr geratet. Wir werden Nachricht schicken, wenn wir können, und vielleicht können einige von uns sich gelegentlich treffen; aber ich fürchte, dass wir niemals alle wieder beisammen sein werden.«
    Dann sagte Baumbart nacheinander allen Lebewohl, und er verneigte sich dreimal langsam und mit großer Ehrerbietung vor Celeborn und Galadriel. »Es ist lange, lange her, seit wir uns trafen bei Stock oder Stein, A vanimar, vanimálion nostari! «, sagte er. »Es ist traurig, dass wir uns erst am Ende treffen. Denn die Welt ändert sich: Ich spüre es im Wasser, ich spüre es in der Erde, und ich rieche es in der Luft. Ich glaube nicht, dass wir uns wiedersehen werden.«
    Und Celeborn sagte: »Ich weiß es nicht, Ältester.« Aber Galadriel sagte: »Nicht in Mittelerde, nicht, ehe die Lande, die unter dem Meer liegen, wieder emporgehoben werden. Dann mögen wir uns im Frühling auf den Weidenwiesen von Tasarinan treffen. Lebet wohl!«
    Als Letzte von allen sagten Merry und Pippin dem alten Ent auf Wiedersehen, und er wurde fröhlicher, als er sie ansah. »Nun, meine lustigen Leute«, sagte er, »wollt ihr noch einen Trunk haben, ehe ihr geht?«
    »O ja, das wollen wir«, sagten sie, und er nahm sie beiseite in den Schatten eines der Bäume, und sie sahen, dass dort ein großer Steinkrug stand. Und Baumbart füllte drei Schalen, und sie tranken; und sie sahen, dass seine seltsamen Augen sie über den Rand seiner Schale anblickten. »Seid vorsichtig, seid vorsichtig!«, sagte er. »Denn ihr seid schon gewachsen, seit ich euch zuletzt sah.« Und sie lachten und leerten ihre Schalen.
    »Ja, auf Wiedersehen!«, sagte er. »Und vergesst nicht, mir Nachricht zu geben, wenn ihr in eurem Land etwas von den Entfrauen hört.« Dann winkte er mit seinen großen Händen der ganzen Gesellschaft zu und verschwand zwischen den Bäumen.
    Die Reisenden ritten nun schneller und schlugen den Weg zur Pforte von Rohan ein; und Aragorn verabschiedete sich von ihnen nahe der Stelle, wo Pippin in den Stein von Orthanc geblickt hatte. Die Hobbits waren betrübt über den Abschied; denn Aragorn hatte sie nie im Stich gelassen und war ihr Führer gewesen in vielen Gefahren.
    »Ich wünschte, wir könnten einen Stein haben, damit wir alle unsere Freunde darin sehen«, sagte Pippin. »Und damit wir mit ihnen sprechen könnten aus weiter Ferne.«
    »Es ist nur noch einer da, den ihr benutzen könntet«, antwortete Aragorn, »denn ihr werdet nicht sehen wollen, was der Stein von Minas Tirith euch zeigen würde. Aber den Palantír von Orthanc wird der König behalten, um zu sehen, was in seinem Reich vor sich geht und was seine Diener tun. Denn vergiss nicht, Peregrin Tuk, dass du ein Ritter von Gondor bist, und ich entlasse dich nicht aus meinem Dienst. Du bist freigestellt, aber es mag sein, dass ich dich wieder rufe. Und denkt daran, liebe Freunde aus dem Auenland, dass mein Reich auch im Norden liegt, und eines Tages werde ich dort

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