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Der Hexer - GK579 - Das Haus am Ende der Zeit

Der Hexer - GK579 - Das Haus am Ende der Zeit

Titel: Der Hexer - GK579 - Das Haus am Ende der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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einer gewaltigen, rötlich schimmernden Ebene Platz gemacht. In der Ferne, so weit, daß sie nur als Schatten zu erkennen waren, standen gigantische gezackte Berge, und der Himmel war jetzt fast weiß.
    Ein weiterer Erdstoß ließ die Treppe unter mir erbeben und erinnerte mich daran, daß wir noch lange nicht außer Gefahr waren. Hastig stemmte ich mich hoch, warf Howard einen auffordernden Blick zu und taumelte auf die geborstene Tür zu.
    Im gleichen Moment, in dem ich das Haus betrat, erloschen die dumpfen Geräusche und die Erdstöße. Es war nicht nur ein Schritt in ein Gebäude, sondern ein Schritt in eine andere Welt – genauer gesagt in einen winzigen Teil der Welt, der noch so geblieben war, wie er sein sollte. Hinter uns schlug die Zeit weiter Purzelbäume, aber rings um mich herum herrschte Kühle und Zwielicht und Stille, eine beinahe unheimliche, furchteinflößende Stille nach den krachenden und berstenden Geräuschen der zuckenden Erde draußen.
    Ich wankte noch ein paar Schritte weiter, drehte mich herum und ließ mich erschöpft gegen die Wand sinken. Hinter mir taumelten Rowlf und Howard ins Haus, beide genauso erschöpft wie ich und mindestens genauso verstört.
    Mein Herz jagte. Jetzt, als alles vorbei war, schlug die Erschöpfung mit aller Macht zu. Meine Knie begannen zu zittern, wurden weich und vermochten das Gewicht meines Körpers nicht mehr zu tragen, und allmählich begann ich auch die zahllosen kleinen und großen Blessuren zu spüren, die ich davongetragen hatte.
    Langsam rutschte ich an der Wand entlang zu Boden. Ein starkes Schwindelgefühl begann sich in meinem Schädel auszubreiten. Ich wartete darauf, daß ich das Bewußtsein verlor, aber das geschah nicht.
    Howard berührte mich an der Schulter.
    »Alles in Ordnung, Junge?« fragte er.
    Ich hob mühsam den Kopf, nickte, zog eine Grimasse und sagte: »Nein.«
    »Laß mich deinen Rücken sehen«, verlangte er. Die Anstrengung, mich herumzudrehen und die zerfetzte Jacke abzustreifen, überstieg fast meine Kräfte, aber ich gehorchte und biß tapfer die Zähne zusammen, als er mein Hemd auseinanderriß und mit geschickten Fingern über meine Haut tastete.
    »Halb so wild«, sagte er nach einer Weile. »Die Verbrennungen sind nicht gefährlich.«
    »Aber dafür tun sie verdammt weh«, preßte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Ich versuchte auf die Füße zu kommen, knickte wieder ein und nickte dankbar, als Rowlf mich am Arm nahm und auf die Füße stellte, als wäre ich eine gewichtslose Puppe. Allmählich begannen der Schwindel und das Schwächegefühl zu weichen. Trotzdem war ich noch immer so matt, daß ich mich gegen die Wand lehnen mußte, um nicht erneut zusammenzubrechen. »Vielen Dank, Rowlf«, murmelte ich.
    Rowlf winkte ab. »Unsinn«, murmelte er in seiner groben Art. »Ohne Sie wär ich jetzt zermatscht wiene Wanze. Hätt mich glatt erwischt.«
    »Deinen Dialekt hatte es ja erwischt, wie?« fragte ich mit einem müden Lächeln. »Oder sprichst du nur einwandfreies Englisch, wenn du in Lebensgefahr bist?«
    Rowlf grinste, wandte sich ab und ging zur Tür zurück. Vor dem Haus tobten die entfesselten Naturgewalten noch immer, vielleicht schlimmer als zuvor. Der Himmel schien zu brennen, war aber jetzt nicht mehr ganz so unerträglich hell. Alles, was ich zu sehen vermochte, waren Felsen, graue, kahle Felsen, auf denen sich nicht das geringste Zeichen von Leben zeigte.
    »Was ist das?« murmelte ich. Der Himmel flackerte. Streifen von Schwärze begannen das brennende Orange zu durchziehen und langsam zu wachsen. Es sah aus wie schwarzer Ausschlag.
    »Ich fürchte, die Antwort wird dir nicht gefallen, Robert«, murmelte Howard. »Jedenfalls, wenn es das ist, was ich befürchte.«
    Um ein Haar hätte ich ihn ausgelacht. »Glaubst du – mir?« fragte ich betont. »Irgend etwas ist mit der Zeit geschehen. Was ist das, Howard?«
    Howard schwieg.
    »Du weißt es«, behauptete ich. »Nicht wahr?«
    »Ich war ein Narr«, murmelte er, ohne direkt auf meine Frage zu antworten. »Mein Gott, was war ich nur für ein Narr! Ich hätte es schon in London wissen müssen, spätestens in dem Moment, in dem ich den Saurier sah.«
    »Den was?« fragte ich. Rowlf wandte kurz den Blick und sah Howard stirnrunzelnd an, konzentrierte sich dann aber wieder ganz auf das, was draußen vor dem Haus vorging.
    »Den Saurier«, murmelte Howard. »Das Ungeheuer von Loch Shin – was glaubst du, was es war? Die Bestie war ein Ichtiosaurier,

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