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Der Hexer - GK589 - Der Baumdämon

Der Hexer - GK589 - Der Baumdämon

Titel: Der Hexer - GK589 - Der Baumdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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dämlich?« fragte McMudock ungerührt. »Natürlich habe ich es gemerkt. War es dasselbe?«
    »Ich ... hoffe es«, antwortete Howard stockend. »Wenn nicht ...«
    »Dann läuft noch eines von den Biestern frei herum und bringt vielleicht Leute um, wenn es nicht gerade einen Baum findet, wie?« fragte McMudock. »Vielleicht ist es sogar dort draußen und wartet nur darauf, daß wir rauskommen.« Er trat ein Stück vom Fenster zurück und blickte Howard und mich feindselig ah. »Ich verlange, daß Sie mir die Wahrheit sagen«, sagte er. »Ich habe Ihnen mein Wort gegeben, Ihnen zu helfen, aber ich will wissen, womit wir es zu tun haben. Was ist das für ein Ding? Irgendsoein verrücktes Zeug von euch Wissenschaftlern?«
    »Sie haben mit Mary gesprochen«, stellte Howard fest.
    McMudock nickte zornig. »Und? Verdammt, es ist auch unser Leben, das hier auf dem Spiel steht. Was ist das für ein Ding? Wie kann man es bekämpfen?«
    »Ich wollte, ich wüßte es«, antwortete Howard. »Ich ...«
    Draußen am Waldrand fiel ein Schuß. Eine halbe Sekunde später zersplitterte das Holz vor dem Fenster, und Howard kippte mit einem röchelnden Laut nach hinten, die Hände um den Hals geklammert. Zwischen seinen Fingern quoll hellrotes Blut hervor.
    ** *
    Das DING hatte während der letzten Stunde aufgehört zu pulsieren; das Netz, das den Waldboden durchzog, war ruhig geworden, zur Reglosigkeit erstarrt und scheinbar tot. Einmal hatte die Gier, die so zur Natur dieses Wesens gehörte wie das Bedürfnis nach Licht und Luft zu der des Menschen, seine eigentliche Bestimmung übermannt: es hatte gefressen, einen Teil des verhaßten Lebens, das es in seinem Machtbereich spürte, absorbiert und in widernatürliches schwarzes Protoplasma verwandelt. Aber seine eigentliche Programmierung behielt die Oberhand. Es wartete. Es fieberte vor Gier und Ungeduld, wußte die Opfer, die zu vernichten es bestimmt war, schon in Reichweite, aber noch beherrschte es sich, wenn auch mit Mühe. Es wartete, bis alles so war, wie es seine Schöpfer vorausbestimmt und gewollt hatten, wartete mit der Geduld eines Wesens, dem selbst der Begriff Zeit fremd war. Dann schlug es zu.
    ** *
    McMudock riß mich zu Boden, im gleichen Moment, in dem draußen der zweite Schuß fiel. Die Kugel zertrümmerte die dünnen Bretter vor dem Fenster vollends, pfiff dicht über unsere Köpfe hinweg und fuhr klatschend in die gegenüberliegende Wand. Fast im gleichen Moment schien die Tür wie unter einem gewaltigen Hammerschlag zu erbeben. Staub und Holzsplitter barsten aus dem morschen Holz, und ein plötzlicher Windzug ließ eine der beiden Lampen erlöschen und das Kaminfeuer flackern.
    Mühsam befreite ich mich aus McMudocks Griff, kroch auf Händen und Knien zu Howard hinüber und drehte ihn mit einem Ruck auf den Rücken. Mein Herz schlug zum Zerreißen, als ich seine Hände von seinem Hals löste und behutsam über die stark blutende Wunde an seiner Kehle tastete. Sein Hals war über und über mit Blut besudelt. Seltsamerweise fühlte ich kaum Schrecken, sondern nur eine dumpfe Betäubung und ein Gefühl des Unglaubens, das mit jeder Sekunde stärker wurde. Der Gedanke, daß Howard, ausgerechnet Howard, durch etwas so Banales wie eine Gewehrkugel getötet werden könnte, erschien mir lächerlich.
    Howard hob stöhnend den Kopf, aber ich drückte ihn mit sanfter Gewalt wieder zurück. »Bleib liegen!« sagte ich scharf. »Ich hole etwas zum Verbinden.« Die Wunde war weniger schlimm, als es im ersten Moment ausgesehen hatte, aber sie blutete stark und mußte verbunden werden, so schnell wie möglich.
    »Bleib unten, du Trottel!« sagte McMudock, als ich aufstehen und loslaufen wollte. Fast im gleichen Moment krachte ein weiterer Schuß, als hätte jemand dort draußen seine Worte gehört und wollte sie unterstreichen. Eine gewaltige Staubwolke explodierte auf der Treppe, und ein Teil des Geländers kippte in einer grotesk langsamen Bewegung zur Seite und zerbrach auf dem Boden.
    McMudock fluchte, robbte hastig in den toten Winkel unter dem Fenster und bildete mit den Händen einen Trichter vor dem Mund: »Hört auf zu schießen, ihr Idioten!« brüllte er. »Wir ergeben uns!«
    Ich starrte ihn entsetzt an, aber seine einzige Reaktion war ein geringschätziges Grinsen. »Was glaubst du, sollen wir tun, Kleiner?« beantwortete er meine unausgesprochene Frage. »Uns auf eine Schießerei mit vielleicht ein paar Dutzend Männern einlassen?« Er schüttelte den Kopf, hob

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