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Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie: Roman (German Edition)

Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie: Roman (German Edition)

Titel: Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.R.R.R. Roberts
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proletarisch drauf, isch schwör.«
    »Wenn man einen Kürbis aushöhlt«, bemerkte Ganzalt, »kann man ihn als Laterne benutzen.«
    »Zieh an seinem Bart!«, forderten die anderen Spinnen.
    Die Spinne vor Ganzalt streckte eine ihrer vorderen Gliedmaßen aus und griff nach seinem üppigen grauen Rauschebart.
    »Hey!«, protestierte der Zauberer.
    Die Spinne riss an dem Bart, und er löste sich mit einem Ruck von Ganzalts Gesicht.
    Bingo schnappte nach Luft.
    Das haarlose, mit Leberflecken übersäte Kinn des Zauberers zitterte im Wind. »Kalt«, meinte Ganzalt. »Wo ist nur mein Bart hin?«
    Die Spinnen steckten die Köpfe zu einer Beratung zusammen. Schließlich krabbelte eine Spinne an der Reihe gefesselter und in der Luft baumelnder Zwerge entlang und zog an sämtlichen Bärten. Die restliche Gesichtsbehaarung stellte sich als reißfest heraus. Nach weiteren Diskussionen wandte sich die Anführerspinne wieder an die Gruppe.
    »Wir haben uns dazu entschieden, Milde walten zu lassen«, verkündete sie. »Die meisten von euch werden wir essen und nur in die Bartlosen unsere Eier ablegen.« Nach dieser Verlautbarung krabbelten die Spinnen von dannen.
    »Endkrass«, meinte Vanilli nach einer Weile.
     
    »Ich verstehe das nicht«, drängte Bingo. »Was ist los? Weshalb hat Ganzalt einen falschen Bart getragen?«
    »Hat er net, Mann«, gab Mori bissig zurück.
    »Wieso hat er sich dann gelöst, als die Spinne daran gezogen hat? War das ein Zauber?«
    »Nö«, erwiderte Mori. »Bloß ein Zeichen, dass er ein alter Knacker ist, weißt schon?«
    »Das verstehe ich nicht«, wiederholte Bingo.
    »Na, weißt schon, wenn du älter werden tust, verlierst du halt manschmal Haare«, erklärte Mori leicht genervt. »Menschen und Hobbnixen gehen die Kopfhaare aus, Zauberer … ähm … also, weißt schon, die verlieren eben manschmal ihre Barthaare.«
    »Aber alle auf einmal? In einem großen Büschel?«
    »Die sind halt voll krass, die Zauberer«, murmelte Mori.
    »Das ist Blödsinn«, meinte Bingo. »Irgendetwas stimmt doch hier nicht. Ihr verheimlicht etwas vor mir, ja, Ihr verheimlicht eine ganze Menge vor mir.«
    »Ist doch scheißegal, hey«, antwortete der Zwerg. »Wir werden aufgefressen, und dir legen die Mörderspinnen so krasse Eier in Bauch. Hasta la vista , verstehst du?«
    Eine Zeit lang sagte Bingo nichts. Er versuchte, mit seiner freien Hand die dicken Spinnweben an seiner Taille auseinander zu schieben und mit den Fingern in seine Westentasche zu greifen. »Vielleicht gibt es noch Hoffnung«, verkündete er. »In den Tiefen des Nobelgebirges habe ich durch Zufall ein Ding™ … ähm … gefunden. Ein magisches Ding™, um genauer zu sein. Vielleicht kann es uns helfen.«
    Dies versetzte die Zwerge in Aufruhr, was man ihnen jedoch nicht ansah, da sie sehr fest mit Spinnweben zusammengebunden waren. Ein solcher Umstand macht es schwierig, selbst einen noch so hektischen Aufruhr nach außen zu zeigen.
    »Wieso hast du uns nicht schon vorher von dem krassen Teil erzählt?«, wollte Mori wissen.
    »Ich habe mich nicht getraut«, erwiderte Bingo.
    »Uns hast du net getraut, Mann«, warf Pralin ihm vor.
    »Krasser Vertrauensbruch«, erklärte Bofi verächtlich.
    »Ich wollte es einfach nur für mich behalten, das ist alles«, beharrte der Hobbnix. »Aber es ist auf jeden Fall ein Ding™ mit magischen Kräften. Schmollum wollte es unbedingt zurückhaben. Vielleicht kann es uns aus dieser verzwickten Lage helfen.«
    »Hey, kriegst du das Teil aus deiner Tasche, Alter?«, wollte Vanilli wissen, wobei er sich hin und her wand, bis er sich ein wenig drehte und Bingo besser sehen konnte.
    »Es ist nicht einfach«, erwiderte Bingo. Er versuchte weiterhin, seine Finger zwischen die festen Fäden zu schieben. Aufgrund der fest geschnürten Fesseln gelang es ihm lediglich, seinen Zeige- und Mittelfinger ein Stück weit in seine Westentasche zu stecken und das Ding™ gerade einmal mit den Fingerspitzen zu berühren.
    »Moment«, meinte er.
    »Beeil disch, Mann«, zischte Mori. »Isch kann die Spinnen durch die Bäume sehen. Hey, krass! Die sammeln ihre Eier.«
    Bingo bewegte seine beiden Finger leicht und konnte das Ding™ unten in seiner Tasche spüren. Mehrfach versuchte er, es mit dem Fingernagel seines Zeigefingers herauszufischen, doch es rutschte immer wieder weg. Da kletterte eine ungeheuer fettleibige purpurgraue Spinne an ihnen vorbei. Bingos Herz schlug gleich einem Trommelwirbel.
    »Fast«, keuchte er.
    Er

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