Der kleine Drache Kokosnuss und seine Abenteuer
Buckeln kommt.
Am nächsten Morgen trifft Kokosnuss Matilda am Rand des Dschungels.
»Hast du Lust auf eine kleine Forschungsreise? Dauert nur drei Tage oder so«, sagt Kokosnuss. »Wohin denn?«, fragt Matilda.
»Och, ich wollte mal zu den Bösen Buckeln hinter dem Großen See. Dort soll es ganz schön sein.«
»Zu den Bösen Buckeln?«, ruft Matilda entsetzt.
»Ohne mich!«
Aber Kokosnuss erklärt ihr, dass es tagsüber völlig ungefährlich ist, weil doch das Höhlenungeheuer nur nachts aus seiner Höhle kommt. »Wir schleichen uns in die Höhle, gucken es uns kurz an und schleichen wieder hinaus – ganz einfach!«, sagt Kokosnuss. »Eine Höhlenlampe habe ich auch schon besorgt.«
»Also gut, ich komme mit«, sagt Matilda, die jetzt doch neugierig geworden ist.
Bald darauf ist der Bollerwagen mit der Ausrüstung gepackt. Eine Höhlenlampe, eine Machete, Schlafdecken, Wäscheklammern, einige Kokosnüsse und ein paar Wurzelknollen für Matilda sind dabei.
Am nächsten Morgen lassen sie sich von dem singenden Kapitän Herrn Biber über den Großen See fahren.
Am anderen Ufer angekommen, bedanken sich Matilda und Kokosnuss und machen sich auf den Weg durch die Bösen Buckel.
So böse sehen die Buckel gar nicht aus, denkt Matilda. Eigentlich sind sie richtig schön. Ganz bunt und voll blühender Blumen. Sie sollten Bunte Buckel heißen.
»Hier riecht es aber seltsam«, sagt Matilda plötzlich und rümpft die Nase.
»Immer dem Geruch nach«, sagt Kokosnuss aufgeregt.
Der seltsame Geruch wird immer stärker.
Die beiden folgen noch eine ganze Weile dem Gestank, bis schließlich der Eingang zu einer riesigen Höhle vor ihnen liegt.
»Das muss die Höhle des Ungeheuers sein«, flüstert Kokosnuss. Matildas Knie zittern plötzlich wie Wackelpudding. Ängstlich springt sie auf Kokosnuss’ Rücken.
»Halt dich gut fest«, sagt der kleine Drache. Er nimmt die Machete in die eine und die Höhlenlampe in die andere Hand. Er klemmt sich eine Wäscheklammer auf die Nase und reicht auch der zitternden Matilda eine. Dann schleicht er auf Zehenspitzen in die Höhle hinein. Immer tiefer dringen sie vor, bis sie das Schnarchen des Ungeheuers hören. Da bekommt auch Kokosnuss weiche Knie.
Das Schnarchen wird immer lauter, und plötzlich stehen sie in einem riesigen Gewölbe. Und dort, mittendrin im Gewölbe, da sehen sie es: das Höhlenungeheuer!
Matilda und Kokosnuss halten den Atem an. Das Ungeheuer sieht aus wie ein großer Berg voll Zotteln mit einem großen Maul und einem langen Schwanz. Da kitzelt die Wäscheklammer Matilda auf einmal sehr an der Nase, und gerade, als ein Riesenschnarcher zu Ende ist, muss Matilda niesen: »Hapschü!«
Oh weh! – Das Höhlenungeheuer zuckt zusammen und wacht auf.
Kokosnuss und Matilda erstarren vor Schreck. Die riesigen Augen des Ungeheuers blicken sie an. Doch plötzlich springt das Ungeheuer entsetzt bis an die hinterste Höhlenwand.
Zitternd bleibt es dort hocken und schaut ängstlich zu den beiden kleinen Besuchern hinüber. Matilda wundert sich sehr, dass das Untier sie nicht schon längst gefressen hat, und Kokosnuss merkt, dass das Ungeheuer gerade ungeheuer Angst hat.
Der kleine Drache räuspert sich und sagt: »Wir wollten Sie gar nicht erschrecken, Herr, äh, Herr Höhlenungeheuer. Nur besuchen wollten wir Sie.«
»Wir sind nämlich Höhlenforscher«, sagt Matilda. Da räuspert sich auch das Ungeheuer und sagt:
»Ich heiße gar nicht Höhlenungeheuer. Ich heiße Balduin.«
»Ich bin Kokosnuss und dies ist Matilda«, erwidert Kokosnuss.
»Sehr erfreut«, sagt Balduin. »Ich bekomme sehr selten Besuch. Deshalb habe ich mich ein wenig erschreckt.«
»Warum bekommst du denn so selten Besuch?«, fragt Kokosnuss.
»Ehrlich gesagt, weil alle denken, ich sei ein furchtbares Ungeheuer. Dabei fresse ich doch nur Nüsse und Beeren.«
»Du frisst keine Tiere?«, fragt Matilda erstaunt.
»Tiere? Igittigitt!«, antwortet Balduin und schüttelt sich.
Da hat Kokosnuss eine Idee: »Komm doch mit uns in die Drachenbucht! Heute ist Suppenfest und es gibt prima Suppe!«
»Meinst du das ernst?«, fragt Balduin.
»Na klar, wir laden dich ein!«, antwortet der kleine Drache.
Balduin kann es kaum glauben. Noch nie in seinem Ungeheuerleben wurde er zu einem Fest eingeladen! Schnell holt er seine Sonnenbrille, weil er ja höchstens das Mondlicht gewohnt ist, und die drei machen sich fröhlich auf den Weg.
Am Großen See nehmen sie ein langes Bad. Danach stinkt
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