Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der kleine Fuzzy

Der kleine Fuzzy

Titel: Der kleine Fuzzy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Beam Piper
Vom Netzwerk:
genau unter einem der pilzförmigen Ohren, worauf es nach einem konvulsivischen Zucken still liegenblieb. Er lud mechanisch nach, aber ein dritter Schuß erübrigte sich. Das Scheusal war so tot wie er es jetzt gewesen wäre, wenn Little Fuzzy ihn nicht gewarnt hätte.
    Er erklärte das auch Little Fuzzy, der schweigend die leeren Patronenhülsen aufsammelte. Dann, seine Schulter an der Stelle reibend, wo ihn der Gewehrkolben getroffen hatte, ging er in die Hütte zurück und stellte das Gewehr weg. Dann benutzte er den Manipulator, um das Scheusal vom Lager fortzubringen und dann in eine Baumkrone fallenzulassen, wo es den Harpyien einen willkommenen Fraß bieten würde.
     
    Nach dem Abendessen gab es einen neuen Alarm. Die Familie hatte sich nach ihrem abendlichen Herumtoben im Wohnzimmer versammelt, wo Little Fuzzy das Prinzip der Dinge erklärte, die man auf- und wieder abschrauben konnte, als sie ein lautes Tuten über der Hütte zusammenfahren ließ. Alle erstarrten und sahen zur Decke hinauf und rannten dann hinüber zum Gewehrschrank, um sich darunter zu verstecken. Dies mußte etwas viel Gefährlicheres als ein Scheusal sein, und was Pappi Jack dagegen unternehmen würde, mußte einer kleinen Katastrophe gleichkommen. Sehr überrascht aber waren sie, als er einfach nur zur Tür ging, sie öffnete und hinaustrat. Schließlich hatte keiner von ihnen bisher die Hupe eines Polizeigleiters gehört.
    Der Gleiter senkte sich vor dem Haus ins Gras, schwankte noch einmal, und dann wurde der Antigrav-Generator abgeschaltet. Zwei Männer in Uniform stiegen aus, und Jack erkannte sie im Mondlicht sofort: Lieutenant Lunt und sein Fahrer, Ahmed Khadra. Er rief ihnen einen Gruß zu.
    »Irgend etwas nicht in Ordnung?« fragte er.
    »Nein; wir wollten nur mal nachsehen, wie es Ihnen geht«, antwortete Lunt. »Schließlich kommen wir nicht oft in diese Gegend. Sie haben in letzter Zeit keine Probleme gehabt, wie?«
    »Seit damals nicht mehr«. Dieses damals bezog sich auf zwei Waldstreicher, ehemalige Veldtier-Hirten aus dem Süden, die von dem kleinen Beutel gehört hatten, den er um den Hals trug. Alles, was die Konstabler damals hatten tun müssen, war, die Leichen zu entfernen und einen Bericht zu schreiben. »Kommen Sie ‘rein und hängen Sie Ihre Waffen einen Moment ab. Ich hab’ da etwas, was ich Ihnen zeigen möchte.«
    Inzwischen war Little Fuzzy herausgekommen und hatte begonnen, ihn am Hosenbein zu ziehen; Jack bückte sich und hob ihn auf, setzte ihn sich auf die Schulter. Der Rest der Familie hielt es jetzt wohl für ungefährlich und war zur Tür gekommen.
    »He! Was zum Teufel sind das für Biester?« fragte Lunt und blieb unwillkürlich stehen.
    »Fuzzys. Soll das heißen, daß Sie noch nie Fuzzys gesehen haben?«
    »Nein, habe ich nicht. Was ist das denn?«
    Die beiden Konstabler traten näher, und Jack ging ins Haus, wobei er den Fuzzys bedeutete, den Weg freizugeben. Lunt und Khadra traten durch die Tür.
    »Ich sagte es Ihnen ja. Sie sind Fuzzys. Einen anderen Namen kenne ich nicht für sie.«
    Zwei Fuzzys kamen herüber und sahen an Lieutenant Lunt herauf. Einer der beiden sagte: »Quiek?«
    »Sie wollen wissen, was Sie sind – die Neugierde beruht also auf Gegenseitigkeit.«
    Lunt zögerte einen Augenblick, dann schnallte er seinen Waffengurt ab und hängte ihn an einen Haken hinter der Tür. Seine Dienstmütze plazierte er darüber. Khadra folgte seinem Beispiel prompt. Das bedeutete nämlich, daß sie für vorübergehend außer Dienst waren und jederzeit einen Drink akzeptierten, wenn man ihnen einen anbot. Ein Fuzzy zog Khadra am Hosenbein und buhlte um Aufmerksamkeit für sich, Mama Fuzzy hielt Baby Fuzzy in die Luft, um es Lunt zu zeigen. Khadra zögerte etwas, hob dann aber den Fuzzy auf, der ihn am Hosenbein gezerrt hatte.
    »Ich hab’ noch nie sowas gesehen«, sagte er. »Wo kommen die her, Jack?«
    »Ahmed, Sie wissen überhaupt nichts von diesen Dingen«, wies Lunt ihn milde zurecht.
    »Sie tun mir nichts, Lieutenant; Jack haben sie ja auch nichts getan, oder?« Er setzte sich auf den Boden, und zwei weitere Fuzzys gesellten sich zu ihm. »Warum machen Sie sich nicht mit ihnen bekannt? Sie sind doch niedlich.«
    George Lunt konnte natürlich nicht zulassen, daß einer seiner Leute etwas tat, was er nicht konnte; so setzte er sich ebenfalls auf den Boden und Mama Fuzzy brachte ihm ihr Baby. Unverzüglich kletterte Baby auf seine Schulter und versuchte, auf seinen Kopf zu

Weitere Kostenlose Bücher