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Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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mußten ihm einiges eingebracht haben. Der Spieler trug teure Kleidung aus askajianischen Stoffen, die als die feinsten der Galaxis galten. Ein neuer Umhang, schwarz und silbern, den er nach der jüngsten Mode drapiert hatte, bauschte sich um den Rücken.
    Han lächelte. Bei ihrer letzten Begegnung hatte der Spieler lediglich einen noch bescheidenen Oberlippenbart getragen, mittlerweile war sein sorgfältig gepflegter Gesichtsschmuck voll ausgewachsen. Der Bart verlieh seinem Gesicht ein irgendwie piratenhaftes Aussehen. Han deutete darauf. »Wie ich sehe, hast du dich dazu durchgerungen, den Lippenpelz beizubehalten.«
    Lando schnaubte verächtlich.
    »Manche Leute müssen eben zu allen erdenklichen Mitteln greifen«, zog Han ihn auf. »Es ist eine Schande, daß du nicht meinen Schlag bei den Frauen hast, alter Kumpel.«
    Lando strich sich voller Stolz über den Bart. »Alle Frauen, denen ich seither begegnet bin, haben mir deshalb die größten Komplimente gemacht«, antwortete er. »Ich hätte mir schon vor langer Zeit einen solchen Bart wachsen lassen sollen.«
    Han schaute sich um. »Und wo steckt dein kleiner rotäugiger Droidenfreund? Erzähl mir nicht, daß du Vuffi Raa bei einem Sabacc-Spiel verloren hast!«
    Lando schüttelte den Kopf. »Das ist eine lange Geschichte, Han. Um sie anständig zu erzählen, brauche ich ein Glas mit irgendeinem erfrischenden Getränk vor mir.«
    »Und wie lautet die Kurzfassung der Geschichte?« erkundigte sich Han. »Du willst mir doch nicht weismachen, daß der kleine Kerl es satt hatte, dich Master zu nennen, und daraufhin beschloß, seine Klasse-Zwei-Fähigkeiten lieber anderweitig zu veräußern?«
    Lando schüttelte wieder den Kopf. Seine Miene wurde plötzlich ernst. »Du wirst es mir nicht glauben, Han, aber Vuffi Raa hat sich entschieden, zu seinen Leuten zurückzukehren und erwachsen zu werden. Sein Schicksal zu erfüllen.«
    Han verzog das Gesicht. »Häh? Er ist ein Droide. Was meinst du mit seinem Schicksal?«
    »Vuffi Raa ist… war… ein Baby-Raumschiff. Ich weiß, das hört sich verrückt an, aber es ist wahr. Er gehört zu einer… einzigartigen Spezies. Gigantische Droidenschiffe, die zwischen den Sternen umherziehen. Eine intelligente, nichtbiologische Lebensform.«
    Han starrte seinen Freund an. »Lando, hast du Ryll geschnupft? Du hörst dich an, als hättest du den ganzen Tag in einer Bar zugebracht.«
    Lando hob eine Hand. »Das ist die reine Wahrheit. Da war dieser böse Zauberer mit Namen Rokur Gepta, der sich als Croke entpuppte… und diese Vakuumatmer und der große Kampf in der riesigen Sternhöhle, und…«
    »Betrüger!« rief eine tiefe rauhe Stimme und ließ die beiden Freunde auffahren. »Ergreift ihn! Laßt ihn nicht an die Spieltische! Das ist Han Solo, er betrügt beim Sabacc!«
    Han fuhr herum und sah eine aufgebrachte Barabel, die sich auf ihn stürzen wollte. Die nichtmenschliche Frau hinkte leicht, da eines ihrer Knie steif zu sein schien, dennoch kam sie mit beachtlichem Tempo näher und fletschte die gewaltigen Zähne. Barabels waren riesige schwarze Reptiloide, und Han war auf seinen Reisen nur wenigen ihrer Art begegnet. Darunter nur einer Frau. Dieser Frau, so wie es aussah.
    Han schluckte unbehaglich. Seine Hand zuckte nach dem Blaster, fand jedoch nur den Oberschenkel. Verdammt! Er wich zurück und streckte beschwichtigend die Hände in die Höhe. »Äh, Shallamar…«, setzte er an.
    Lando, der in keiner Situation sonderlich schwer von Begriff war, überzeugte sich eilends davon, daß er der Barabel nicht im Weg stand, und rief: »Sicherheit! Wir brauchen hier die Sicherheitskräfte! Jemand soll die Sicherheit verständigen!«
    Die Barabel zischte und fauchte wütend. »Er benutzt Skifter! Er betrügt! Nehmt ihn fest!«
    Han wich weiter zurück, bis er mit einem der Registrierungs-tische zusammenstieß. Er stützte sich mit einer Hand ab und flankte über den Tisch. Die Zähne der Barabel blitzten. »Feigling! Komm sofort da raus! Nehmt ihn fest!«
    »Nun, Shallamar«, sagte Han, »ich habe dich damals fair und redlich besiegt. Deshalb einen Groll zu hegen, ist nicht besonders sportlich…«
    Sie stürzte sich mit Gebrüll auf ihn…
    … verharrte im Sprung und schlug hart auf den Boden, als ein Fesselfeld ihre Füße umfing. Shallamar strampelte, schlug mit dem Schwanz auf den Teppich, fluchte und brüllte.
    Han warf den Sicherheitskräften des Hotels einen Blick zu und atmete erleichtert auf.
    Zehn Minuten später – die

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