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Der Kopfgeldjägerkrieg 02 - Das Sklavenschiff

Der Kopfgeldjägerkrieg 02 - Das Sklavenschiff

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 02 - Das Sklavenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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wollen, wenn ich richtig verstehe. Ihre Kenntnisse hinsichtlich der Kopfgeldjäger.«
    »Sie sagen es.« Nachdem Bossk nun ein paar Sekunden Zeit gehabt hatte, über das, was er soeben vorgebracht hatte, nachzudenken, schien es ihm gar keine so schlechte Idee mehr zu sein. Vielleicht, dachte er, sollte ich mir das mal durch den Kopf gehen lassen. Es gab in der Galaxis eine Hand voll intelligenter Lebewesen, die darauf spezialisiert waren, gewisse Waren an den Kopfgeldjägern vorbeizuschmuggeln, die nach ihnen suchten, aber dabei ging es in erster Linie um schnelle Fluchten und Ausweichmanöver, um eine Lieferung von einem Ort zum anderen zu befördern. Die Vorstellung, sich geschäftlich darauf einzulassen, eine Art Antikopfgeldjäger zu werden und seine eigene Befähigung zu Brutalität und Hinterlist gegen die Kopfgeldjäger einzusetzen, wirkte irgendwie anziehend auf Bossk. Zum einen, so ging ihm auf, würde es dabei ohne Frage genug Blutvergießen geben, um seiner Gier zu frönen; schließlich waren die Kopfgeldjäger nicht gerade bekannt dafür, besonders zimperlich auf die Einmischung anderer in ihre Operationen zu reagieren. Und man konnte so bestimmt eine Menge Credits machen, was einen ganz besonderen Reiz auf ihn ausübte. »Ja, das ist es, was ich Ihnen anzubieten habe.« Bossk gab seinem Lächeln über die ganze Breite seiner Schnauze Raum. »Gegen Bezahlung.«
    »Gegen gute Bezahlung, nehme ich an.«
    Bossk zuckte die Achseln. »Das bin ich wert.«
    »Darauf möchte ich wetten«, sagte Voss'on't. »Aber Sie sind Geschäftsmann, richtig? Sie wissen, wie es im Geschäftsleben zugeht. Man kann über alles verhandeln.«
    »Na ja . bis zu einem gewissen Punkt.«
    »Weil«, fuhr der ehemalige Sturmtruppler fort, »ich so meine eigenen Vorstellungen über Ihren Wert habe.«
    Das hörte sich nicht gut für Bossk an. »Zum Beispiel?«
    »Das hier.« Voss'on't griff in seine Jacke und zog eine Blasterpistole daraus hervor. Mit einer einzigen raschen Bewegung richtete er sie direkt auf Bossks Stirn. »Ich schätze, jetzt kommen wir ins Geschäft.«
    Alle Gedanken stoppten und Bossk verfiel in reine Reaktionsbereitschaft. Angesichts seiner flach auf die Tischplatte gepressten Hände und einer Blasterpistole, die auf seinen Kopf zielte, waren seine Möglichkeiten begrenzt.
    Aber nicht ganz. Er warf sich mit seinem ganzen Gewicht auf dem Stuhl zurück und kippte auf der Sitzfläche nach hinten. Gleichzeitig stieß er die Beine gerade nach vorne, die Krallenfüße prallten hart gegen die Unterseite des Tisches. Der Tisch hob sich, traf Voss'on'ts Waffenhand und ließ ihn das Ziel verlieren. Als Bossks Rücken auf dem mit Abfall übersäten Fußboden der Kneipe aufschlug, schoss ein knisternder Energiestrahl durch die Luft über ihm und fuhr in die Decke. Asche und Staub regneten auf Bossk herab, während er sich flink auf die Hände und Füße wälzte und in Richtung der dicht stehenden Tische auf der anderen Seite des Raums abtauchte.
    Das habe ich nun davon, dass ich so schlau war. Bossks Denken kehrte im Verbund mit seinem Selbstekel zurück. Das nächste Mal . Stühle kippten in alle Richtungen, als sein Schwung die Einrichtung der Kneipe durcheinander wirbelte. Das nächste Mal lange ich zu und reiße irgendwem den Kopf ab.
    Ein weiterer Schuss aus Voss'on'ts Blaster sengte einen Zentimeter über Bossks Schuppen hinweg. Er rollte sich auf die Schulter, zog seine Waffe und feuerte, ehe er eine Chance zu zielen bekam. Die hinter der Bar aufgereihten Flaschen mit Schnäpsen von fernen Welten zersprangen in feuchte Splitter, während sich der humanoide Barkeeper auf den Boden fallen ließ. Die meisten anderen Gäste, jene maulwurfartigen früheren Arbeiter der Minenkolonie, hatten sich bereits zerstreut und aus der Schusslinie der Blaster gebracht, schützten ihre Köpfe mit den Schaufelhänden und zogen sich mit einem unbeholfenen, buckligen Gang schwerfällig zu den ausgetretenen Stufen zurück, die hinauf zur Straße führten, oder duckten sich hinter umgestürzten Tischen.
    »Weg da .« Bossk stieß einen der Bergleute mit dem Ellbogen zur Seite. Voss'on'ts nächster Schuss über den chaotischen, leer gefegten Raum der Kneipe hinweg traf die umgestürzte Tischplatte, hinter der die beiden kniend in Deckung gegangen waren. »Keine Angst, er hat es nicht auf dich abgesehen.« Bossk lugte um die Tischkante und platzierte einen Riegel Sperrfeuer aus seinem Blaster, der diesmal wenigstens so gut gezielt war, dass

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