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Der Kopfgeldjägerkrieg 02 - Das Sklavenschiff

Der Kopfgeldjägerkrieg 02 - Das Sklavenschiff

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 02 - Das Sklavenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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aufragten.
    »Sehen Sie?« Voss'on't lächelte grausam auf ihn herab. In einer Hand hielt er einen auf Bossk gerichteten Blaster. Mit der anderen Hand griff er nach einer winzigen Kom-Einheit, die an einem Kabel unter den gekräuselten moosartigen Atemfiltern baumelte, welche das Gesicht des Bergmanns verbargen. Die von einer schweren Schutzbrille - zwei runde Gläser unterhalb der mächtigen Stirn des helmartigen Schädels - verdeckten Augen starrten trübe ins Leere, als Voss'on't das Gerät mit seiner freien Hand auslöste. »Ich habe die Credits dort ausgegeben, wo sie mir am nützlichsten waren.« Nun wurde Voss'on'ts Stimme von einem Kehlkopfmikrofon aufgefangen, das fast identisch mit Bossks eigenem war, und drang dann aus dem winzigen Lautsprecher des an dem buckligen Bergmann befestigten Geräts. »Es gibt in dieser Kolonie nicht eine einzige Kreatur, die nicht von mir bezahlt wird. Die passen hier alle gut auf mich auf. Und es gefällt mir so.« Er schaltete das Kehlkopfmikro ab und seine Stimme kam wieder unverstärkt aus seinem eigenen Mund. »Sie sind intelligent genug, für mich zu arbeiten, aber es reicht nicht, um irgendeine anspruchsvolle Kom- munikationsvorrichtung zu bedienen, also musste ich ein System improvisieren, mit dem ich meine eigene Stimme direkt übertragen konnte. Auf diese Weise kann ich ihnen persönlich Befehle erteilen. Außerdem ist es gut für kleine Scherze wie diesen.«
    Die Sturmtruppler der höheren Ränge standen in dem Ruf, zu grundlosem Sadismus zu neigen. Bossk verstand jetzt, weshalb das so war. Er hob sich auf die Ellbogen und starrte mürrisch zu Voss'on't hinauf. »Und was werden Sie jetzt mit mir anstellen?«
    »Das Gleiche, was ich auch mit den anderen gemacht habe, die vor Ihnen hierher kamen.« Voss'on't ließ den Blaster locker in der Hand baumeln. »Und was ich auch mit allen anderen tun werde, die glauben, durch meine Haut reich werden zu können.« Er trat mit dem Blaster auf den Bergmann zu, der ihm gegenüberstand. »Richte den Schwachkopf auf.«
    Die beiden Schaufelhände glitten unter Bossks Arme und stellten ihn auf die schwankenden Beine. Die Wirkung des Schlags auf den Kopf hatte noch nicht ganz nachgelassen. Doch als der Bergmann Bossk losließ und einen Schritt zurückwich, gelang es ihm immerhin, aufrecht stehen zu bleiben.
    Bossk sah sich jetzt direkt in die Mündung von Voss'on'ts erhobenem Blaster blicken.
    »Na schön, Kopfgeldjäger.« Hinter dem Lauf erschien wieder Voss'on'ts hässliches Grinsen. »Glauben Sie bloß nicht, ich hätte mir Ihren kleinen geschäftlichen Vorschlag nicht ernsthaft durch den Kopf gehen lassen. Das habe ich, aber ich hatte das Gleiche schon von den beiden letzten Kopfgeldjägern zu hören bekommen, die hier vorbeikamen.« Er krümmte den Finger um den Abzug. »Und ich hatte mich entschieden, ihre Dienste nicht in Anspruch zu nehmen.«
    »Warten Sie ...« Bossk, dessen Blick noch immer verschwommen war, spreizte die Hände. »Wir könnten uns doch trotzdem irgendwie einigen .«
    »Könnten wir«, antwortete Voss'on't. »Aber mit wem genau soll ich verhandeln, da Sie uns doch ein für alle Mal verlassen.« Seine Hand spannte sich um den Griff des Blasters, der Finger verstärkte den Druck auf den Abzug.
    »Wie wäre es, wenn Sie mit mir verhandeln?«
    Bossk nahm an, dass der Hieb des Bergmanns irgendwas in seinem Kopf gelockert haben musste. Die letzten Worte waren weder von ihm selbst noch von Voss'on't gekommen.
    Und dann erkannte er die Stimme, die gesprochen hatte. Es war Boba Fetts Stimme.
    Es gelang Bossk, den Blick blinzelnd so weit zu schärfen, dass er sehen konnte, wie Voss'on't sein Kehlkopfmikro anhob und verdattert den winzigen Lautsprecher betrachtete. Von dort war Fetts Stimme gekommen. »Das kann nicht sein«, murmelte Voss'on't. »Das würde ja bedeuten .«
    »Genau.« Nur ein Wort, kalt, fühllos, das diesmal jedoch nicht aus Voss'on'ts winziger Kehlkopfeinheit drang. Boba Fetts unverstärkte, reale Stimme ertönte jetzt hinter Bossk. Er sah, wie Voss'on't überrascht an ihm vorbeischaute, als eine der breiten Schaufelhände des Bergmanns ihn, Bossk, auch schon zur Seite schob. Er stolperte, fiel um ein Haar auf den Boden der Kneipe und sah, wie sich die andere Hand des Mannes zu spitz zulaufenden Durastahlfingern auffächerte, wie ein Bukett antiker militärischer Säbel. Die Finger, deren jeder beinahe einen hal- ben Meter lang war, packten Voss'on'ts Hand und Unterarm. Ein einzelner Blitz aus dem in

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