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Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung

Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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Blasen warf und zischte. Er ließ sich fallen, ohne sich um die Entfernung zur Erde zu scheren.
    Wie es sich zeigte, waren es nur ein paar Meter. Er plumpste auf den Rücken und sah, dass das Getriebe und die Rotoren der Antriebssysteme des Schichtenbohrers zu drei Vierteln ihrer Länge im Boden steckten. Loser Dreck und Geröll schoben sich in seine Richtung, als der Bohrer auf dem Grund der breiten, trichterförmigen Senke zu liegen kam, in die sich die verlassene Minenkolonie verwandelt hatte. Ein paar der zerstörten Gebäude hockten schwankend am Rand der Grube. Ausgehöhlt, dachte Bossk. Das ist es. Als man das Erz Schicht um Schicht abgetragen hatte, ohne die Schächte und unterirdischen Steinbrüche danach wieder aufzufüllen, war das Gelände unter der Minenkolonie praktisch unterkellert worden. Der Aufprall bei der Landung des Schichtenbohrers hätte ihn gewiss getötet, wenn nicht ein Teil der vernichtenden Energie durch den Hohlraum kompensiert worden und der Bohrer auf festem Boden aufgeschlagen wäre.
    Bossk kam auf die Beine und stolperte auf die Front der Maschine zu, weg von den Feuern und den fortgesetzten kleinen Explosionen in den Energieeinheiten im hinteren Teil. Deren Gewicht hatte den Schichtenbohrer schräg aufkommen lassen; die zur Ruhe gekommene kegelförmige Spitze ragte in die Höhe und wies in den Himmel.
    Bossk blieb stehen, Atmung und Puls verlangsamten sich allmählich, während er den Staub und Sand abbürstete, die sich zwischen seinen Schuppen festgesetzt hatten. Der beißende Geruch des brennenden Öls stach ihm in die geblähten Nüstern. Er stand allein in den Überresten der Minenkolonie. Wer auch immer hier überlebt haben mochte, floh vermutlich immer noch in die Hügel der Umgebung. Nichts von dem, das unter den vielen Tonnen Durastahl begraben lag, konnte mit heiler Haut davongekommen sein .
    Unter dem Bohrkopf bewegte sich etwas, halb zwischen den rechteckigen Segmenten der Raupenketten. Steine und Staub rieselten und glitten in den dunklen Hohlraum unter der Maschine.
    Während Bossk zusah, tauchte eine behandschuhte Hand auf und krallte die Finger in den Staub. Dann folgte ein in den Lumpen einer Kampfmontur steckender Unterarm und zog die dazugehörige Schulter ins Freie. Schließlich zeigte ein vertrauter Helm, der jetzt noch verbeulter und zerkratzter war als zuvor, sein T-förmiges Visier.
    Stück für Stück, als würde er aus dem Grab auferstehen, kam Boba Fett unter dem schwelenden Wrack hervorgekrochen.
    Als Fett halb im Freien war, hatte sich Bossk so weit von seinem Erstaunen erholt, dass er nach unten langen und das Handgelenk des anderen Kopfgeldjägers packen, ihn den Rest des Weges in die Freiheit ziehen und auf die Füße stellen konn- te.
    »Sind Sie okay?« Bossk starrte neugierig in Fetts dunkles Visier.
    Boba Fett blieb ihm die Antwort auf diese Frage schuldig. »Kommen Sie.« Er deutete hinter sich auf das trichterförmige Loch, dem er gerade erst entronnen war und über dem sich das Riesengebilde des Schichtenbohrers türmte. »Voss'on't ... er ist dort unten. Wir müssen ihn da herausholen.«
    Die Aufgabe wurde ihnen dadurch erleichtert, dass der ehemalige Sturmtruppler noch immer reglos und von dem Seil gefesselt war, das Boba Fetts Pfeilwerfer um ihn geschlungen hatte. Bossk trat von dem Loch unter der Maschine zurück und schleifte Voss'on't hinter sich her. Dann ließ er ihn ein paar Meter vor dem Schichtenbohrer auf der Erde liegen.
    Fett ging in die Knie, untersuchte den Exsturmtruppler rasch auf Lebenszeichen und kam wieder hoch. »Er lebt noch.« Fett warf Bossk einen Blick zu. »Damit hätten wir unsere Ware.«
    Bossk ließ sich erschöpft in die Hocke sinken. Neben ihm gelang es Boba Fett, sein Komlink zu aktivieren und ein Signal an die Sklave I abzusetzen, damit sein Schiff landete und sie wieder einsammelte.
    »Ich weiß nicht ...« Bossk schüttelte nachdenklich den Kopf. Jeder Atemzug schmerzte und er war sicher, dass er sich wenigstens ein paar Knochen im Leib gebrochen hatte. »Ich glaube nicht, dass ich noch weiter mit Ihnen zusammenarbeiten will .«

12
    Wenn eine Neuigkeit einen langen Weg zurücklegt, gewinnt sie während ihrer Reise manchmal immer mehr an Wucht. Wie eine Flutwelle auf der Oberfläche eines ozeanischen Planeten, die unaufhaltsam weiterrollt und dabei mehr und mehr Energie akkumuliert, bis sie auf dieser Welt alles zerschmettert, das kleiner ist als sie selbst.
    Solche düsteren, grüblerischen Gedanken fielen

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