Der Krankentröster (German Edition)
mir, dass er sich solidarisch zeigen wolle, um mich so zu unterstützen. Ich war ziemlich schockiert über meinen kahlköpfigen Mann. Als er mich jedoch beruhigte, lediglich sein Freund Sven, ein genialer Grafiker, hatte Hand an sein Haupthaar gelegt und das Bild in Photoshop bearbeitet, war ich sehr froh, dass es nur eine Fotomontage war. Dann fand ich es sogar sehr lustig! ☺ Und jeder, wirklich jeder ist drauf reingefallen. Die Kommentare dazu sind sehr amüsant. So, jetzt packe ich aber.
Also, komm gut ins Neue Jahr!
Deine Gaby
Hallo Gaby,
vielen Dank für die guten Tipps, Kytta-Salbe hatte ich mir gestern geholt, und sie scheint wirklich zu helfen, Baden ist mit dem Riesenherpes noch nicht drin, und wegen Valtrex werde ich mal meine Ärztin befragen, ich meine aber, ich hatte es schon mal, und es hat die Dauer nicht beeinflusst. Bei dem Hodenfilmchen kann ich nicht gut hingucken, ist wohl für einen Mann noch was anderes, aber auf derselben Seite ist ein Filmchen über Hitlers Hodenproblem, guck Dir den mal an!
http://www.myvideo.de/watch/2442010/Hitler_s_HodenProblem
Michas Bild finde ich als Idee und Aktion riesig! Und Euch einen ganz tollen Rutsch und schönen Urlaub. Und ich glaube zwar nicht, dass Du ’ne Eso-Maus bist, aber diese Clips sind wirklich schön, hat mir gerade mein Gitarrist geschickt, schau mal rein!
http://www.youtube.com/watch?v=tYkRPBcOHOY
Liebe Grüße
Jürgen
Hallo lieber Jürgen,
ich hoffe, es geht Dir wieder gut. Hast Du eigentlich schon einmal basische Ernährung ausprobiert? Ich hatte damit mal einer Freundin geholfen. Denn eine Übersäuerung des Körpers ist oft der Grund für viele Schmerzen und Lymphstauungen. Und dieses scheußlich schmeckende Pulver ist hochbasisch und gleicht vieles aus.
Ich bin fertig mit dem, was mir zum positiven Denken einfiel. Ich hoffe, es gefällt Dir. Über Dein Feedback freue ich mich schon.
Ganz liebe Grüße aus dem neuen Jahr
Deine Gaby
POSITIVES DENKEN
Wenn jemanden ein schwerer Schicksalsschlag wie eine Krankheit trifft und man gesagt bekommt, dass jetzt positives Denken wichtig für die Heilung sei, ist das sicherlich leichter gesagt als getan.
Die ersten zwei Wochen nach meiner Diagnose brach ich immer wieder in Tränen aus. Vor allem, wenn die Kinder ins Zimmer kamen oder als mir mitgeteilt wurde, dass ich ein halbes Jahr im Krankenhaus verbringen müsse. Um mir aus dieser depressiven Phase herauszuhelfen, hatte Micha seinen Freund und Kollegen Oliver Brendel angerufen, der Motivationstrainer ist und selber an einer schweren Krankheit erkrankt war, und ihn gebeten, mich anzurufen. Und er sprach mir auf Band, dass er auch die ersten zwei Wochen nur geweint habe und ihm dann klar wurde, dass es für ihn jetzt zwei Wege gibt, die er gehen kann: den WEG DER HOFFNUNG oder den WEG DER SORGE. Und es ist bewiesen:
Die, die den WEG DER HOFFNUNG gehen, werden schneller gesund!
Das hatte mich in der Tat motiviert und eine Kehrtwendung in meinem Denken hervorgerufen. Ich war plötzlich nur noch auf der Suche nach positiven Beispielen, Bildern, die mich aufbauen und mir den Weg ans Ziel zeigen. So schrieb mir jemand so lieb:
Liebe Gaby, wir wünschen Dir weiterhin Kraft und Optimismus, damit Du Deinen Weg weitergehen kannst in helleren und dunkleren Tagen. Am Ende wirst Du gesund sein.
Oder ich fand Zitate wie:
Ein Leben besteht aus guten und schlechten Tagen. Doch am Ende wirst du sehen, dass die guten die schlechten weit übertrafen.
Und:
Leben heißt Leiden, aber gegen jedes Leiden gibt es ein Mittel. – Buddha
Ja, zum Beispiel das Mittel Humor. Stellen wir uns mal zwei Krankenzimmer nebeneinander vor. In dem einen liegen in einem Dreibettzimmer die Kranken, die den Weg der Sorge gehen, die sich gegenseitig in ihrem Leid übertreffen wollen und sich darum streiten, wer wohl von ihnen die geringste Überlebenschance hat und die schlimmsten Untersuchungen mit den unfähigsten Ärzten über sich ergehen lassen musste. Gut, ein Blasenkatheter ist nicht schön. Aber nun gehen wir ins Nebenzimmer, da hören wir schon Gelächter, weil die achtzigjährige Frau Gerbsch gerade ihren Lieblingswitz zum Besten gegeben hat und die Schwester noch einen draufsetzte. Dabei ist noch Herr Wolf, der kurz vor einer Transplantation steht. Und dann bin ich noch mit im Zimmer und frage: »Ich habe gerade von meinem Bruder die DVD ›The Secret‹ bekommen, wollen wir sie uns zusammen angucken?« Und nach einem »Ja, wieso nicht?«
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