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Der langsame Walzer der Schildkroeten

Der langsame Walzer der Schildkroeten

Titel: Der langsame Walzer der Schildkroeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Pancol
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wiederannehmen. Sie möchte, dass die Kinder ihren Namen ebenfalls ändern. Mein Mann hat Beziehungen, es dürfte also kein Problem sein. Ich danke Ihnen, dass Sie mir zugehört haben, und ich bitte Sie, mein unerwartetes Herantreten an Sie zu entschuldigen.«
    Sie nickte ihnen zum Abschied zu und entfernte sich, wie sie gekommen war, eine blasse Gestalt aus einer anderen Zeit, stark und fügsam zugleich.
    »Was für eine merkwürdige Frau!«, flüsterte Philippe. »Beherrscht, kühl und trotzdem mitfühlend. Das alte Frankreich der Großen Familien. Alles kommt wieder in Ordnung. In welche Ordnung, weiß ich nicht. Ich wüsste zu gern, was aus den Kindern wird … Für sie wird alles viel schwieriger werden. Die Rückkehr zur alten Ordnung, wird für sie nicht genügen.«
    »Philippe, sag es nicht weiter, aber ich glaube, wir leben in einer Welt voller Verrückter …«
    Und da erst las sie den Namen auf dem Umschlag, den ihr die Mutter von Isabelle Mangeain-Dupuy gegeben hatte.
    Es war ein Brief von Gaétan an Zoé.
    Am nächsten Tag trafen sie sich alle in der Suite im Hotel Raphaël. Philippe hatte beim Zimmerservice Clubsandwiches, Cola und eine Flasche Rotwein bestellt.
    Hortense und Gary umkreisten einander, wichen einander aus, zogen sich gegenseitig an, stießen sich ab. Hortense blickte lauernd auf Garys Handy. Er schlug ihr vor, ins Kino zu gehen, sie antwortete: »Warum nicht«, doch dann klingelte sein Handy, er ging ran, es war Charlotte Bradsburry. Sein Ton veränderte sich, Hortense hielt an der Türschwelle inne, warf ihm einen wütenden Blick zu und sagte den Kinobesuch ab.
    »Ach, komm schon! Mach dich nicht lächerlich! Lass uns gehen!«, sagte er, nachdem er wieder aufgelegt hatte.
    »Hab keine Lust mehr!«, entgegnete sie missmutig.
    »Ich weiß, warum«, sagte er lächelnd. »Du bist eifersüchtig!«
    »Auf die alte Schabracke? Im Leben nicht!«
    »Dann gehen wir jetzt ins Kino … Wenn du nicht eifersüchtig bist!«
    »Ich erwarte einen Anruf von Nicholas … danach können wir weitersehen.«
    »Dieser aufgetakelte Clown?«
    »Bist du eifersüchtig?«
    Joséphine und Shirley lachten hinter vorgehaltener Hand.
    Philippe schlug Alexandre und Zoé vor, sich das Glasdach des Grand-Palais anzusehen.
    »Ich komme mit!«, sagte Hortense und ignorierte Gary, der die Gelegenheit beim Schopf packte und sich ihnen anschloss.
    »Endlich allein!«, rief Shirley, als sie fort waren. »Was hältst du davon, wenn wir noch eine Flasche von diesem hervorragenden Wein bestellen?«
    »Dann haben wir gleich einen Schwips!«
    Shirley griff zum Telefon, bat darum, ihnen noch eine Flasche vom gleichen Wein hochzuschicken, drehte sich wieder zu Joséphine um und sagte: »Das ist die einzige Möglichkeit, dich zum Reden zu bringen!«
    »Worüber zu reden?«, fragte Joséphine und streifte die Schuhe von ihren Füßen. »Ich werde nichts verraten. Nicht einmal unter der Folter eines guten Weins!«
    »Du siehst fabelhaft aus … Liegt das an Philippe?«
    Joséphine legte zwei Finger an ihre Lippen, um deutlich zu machen, dass sie schweigen würde.
    »Wollt ihr nächstes Jahr zusammenziehen?«
    Sie sah Shirley an und lächelte.
    »Nun sag schon, wollt ihr zusammenziehen?«
    »Das ist noch zu früh … Wir müssen Rücksicht auf Alexandre nehmen.«
    »Und auf Zoé.«
    »Ja, auch auf Zoé. Es ist besser, wenn ich noch eine Weile mit ihr allein bleibe. Wir fahren an den Wochenenden nach London, oder sie kommen nach Paris. Das werden wir sehen.«
    »Wird sie Gaétan wiedersehen?«
    »Sie hat ihn gestern angerufen. Sie hat ihm versichert, dass er für sie immer noch der Gaétan sei, der in ihrem Herzen Luftballons aufsteigen lässt. Außerdem sei Rouen gar nicht so weit von Paris entfernt und ich eine ziemlich coole Mutter!«
    »Da hat sie nicht unrecht. Und wie hat er darauf reagiert?«
    »Er sieht das Ganze weniger rosig. Er hat große Angst, nach seinem Vater zu schlagen und auch verrückt zu werden. Diese Vorstellung lässt ihn nicht schlafen, und wenn doch, dann hat er fürchterliche Albträume. Seine Großmutter hat ihm einen Psychologen besorgt.«
    »Meine Güte, der Seelenklempner wird sich noch um die ganze Familie kümmern müssen …«
    Es läutete an der Tür, ein Kellner brachte den Wein. Shirley schenkte Joséphine ein Glas ein, und sie stießen an.
    »Auf unsere Freundschaft, my friend «, sagte Shirley. »Möge sie immer schön, liebevoll, zärtlich und stark bleiben!«
    Joséphine wollte gerade antworten, als

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