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Der letzte Exfreund meines Lebens

Der letzte Exfreund meines Lebens

Titel: Der letzte Exfreund meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Murphy
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doch wohl nicht wirklich, dass ich diese Sache durchziehe?«
    »Wovon redest du? Natürlich wirst du diese Sache durchziehen. Schließlich ist es nur ein neuer Haarschnitt und nicht das Ende der Welt.«
    »Das denkst du vielleicht! Aber du musst dich auch nicht mit Rachel auseinandersetzen.«
    »Das musst du so oder so«, klärte ihn Lorcan nüchtern auf.
    »Nicht wenn ich durchbrenne«, konterte Tom, und in seine Augen trat ein irrer Glanz. »Ich könnte nach Südamerika fliegen. Ich wollte immer schon einmal die Ruinenstadt Machu Picchu sehen.«
    »Red doch keinen Unsinn, Tom«, bat Will ihn streng. »Du fährst heute nicht nach Peru, sondern in die Kirche, wo du Rachel heiraten wirst.«
    »Bitte, Lorcan«, flehte Tom. »Du weißt, wie furchteinflößend deine Schwester manchmal ist. Ich kann ihr unmöglich ohne Haare gegenübertreten.«
    »Dann gibt es nur noch eine Möglichkeit.« Will tauchte hinter Tom im Spiegel auf, schnappte sich den elektrischen Rasierer vom Regal, steckte den Stecker in die Steckdose und schaltete ihn ein. Anschließend fuhr er mit dem Gerät entschlossen durch sein eigenes Haar, bis die erste dichte Strähne auf den Boden fiel.«
    Lorcan starrte ihn entgeistert an. »Was zum Teufel machst du da?«
    »Das nennt man Solidarität, Kumpel. Du bist als Nächster dran.«
     
    »Könntest du vielleicht das Telefon weglegen, Schätzchen?«, sagte Tony, Freddies äußerst tuntiger Freund und Stylist, zu Rachel. »Solange dieses Ding an deinem Ohr klebt, kann ich dein Gesicht nicht schminken.«

    »Einen Augenblick«, winkte Rachel ab. »Ich muss nur noch einmal kurz telefonieren.« Sie drückte die Wiederwahltaste und hielt sich das Gerät erneut ans Ohr. Toms Handy klingelte und klingelte, und schließlich sprang zum x-ten Mal die Mailbox an.
    »Scheiße!« Sie drückte auf den roten Knopf, gab Lorcans Handynummer ein, und beim zweiten Klingeln ging er dran.
    »Lorcan, wo steckst du?«, fragte sie und fügte, bevor er eine Antwort geben konnte, ungeduldig hinzu: »Ist Tom bei dir?«
    »Ja, natürlich ist er hier. Wir – ähm – wir haben die Nacht bei ihm verbracht. Oder eher er mit uns bei Will.«
    »Bei Will?«, quietschte Rachel. »Was habt ihr da gemacht?«
    »Nun, Will ist der Trauzeuge – und ich der zweite Trauzeuge, oder wie man so was nennt.«
    Rachel knirschte mit den Zähnen. »Einfach auch Trauzeuge.«
    »Tja, so ist es schließlich Tradition, oder etwa nicht?«
    »Nein, es ist Tradition, im Haus des Bräutigams zu sein, wo seine ganzen Kleider und die anderen Sachen sind.«
    »Oh.«
    »Hör zu, gib mir einfach kurz Tom, okay?«
    »Musst du jetzt wirklich mit ihm sprechen? Du siehst ihn doch sowieso nachher.«
    Ihr Bruder klang wie Basil Fawlty, der versuchte, seine resolute Frau Sybil zu hintergehen. »Er ist doch wohl bei euch, oder etwa nicht?«
    »Nun, ja«, bestätigte ihr Lorcan zögerlich.
    »Dann lass mich mit ihm sprechen.«
    »Es ist nur so, dass er gerade … beschäftigt ist.«
    »Wo seid ihr jetzt? Bei Will?«

    »Nein … nein, wir sind woanders.«
    »Lorcan«, knurrte Rachel, »hol Tom endlich ans Telefon!«
    »Schon gut, schon gut.«
    Rachel hörte, wie er laut Toms Namen rief. Offenbar hielt er sein Handy dabei etwas von sich weg, und so drangen eine Reihe von Geräuschen an ihr Ohr – jede Menge Stimmen und etwas, was wie das Spritzen von Wasser klang. »Er kommt«, erklärte Lorcan ihr.
    »Wo steckt ihr, Lorcan?«
    »Wir sind, hm …« Er stieß ein nervöses Lachen aus. »Du wirst es nicht glauben, aber wir sind im Forty Foot.«
    »Was?«, explodierte Rachel. »Was in aller Welt macht Tom am Morgen unserer Hochzeit im Forty Foot?«
    Lorcan blickte auf Tom, der sich genau in diesem Augenblick angeregt mit einer ausnehmend verführerischen jungen Dame unterhielt. Das Forty Foot, ein in Sandycove gelegenes ehemaliges Nacktschwimmbad ausschließlich für Männer, schrieb inzwischen Badekleidung vor und stand jedem offen, der verrückt – oder wie im Fall von Tom, verkatert – genug für ein Bad in den eisigen Fluten des Meeres war. Aber auch wenn sie Tom zu Anfang hatten zwingen müssen, amüsierte er sich jetzt anscheinend königlich.
    »Im Grunde war es Wills Idee«, klärte Lorcan seine Schwester auf. »Er dachte, es würde ihn für seinen großen Tag ausnüch…, ähm, erfrischen.«
    »Hat Tom etwa einen Kater?«, fragte Rachel argwöhnisch. »Ich hatte Will extra darum gebeten, den Junggesellenabschied ein paar Tage früher auszurichten und dafür

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