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Der letzte Exfreund meines Lebens

Der letzte Exfreund meines Lebens

Titel: Der letzte Exfreund meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Murphy
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richtete sich über der Toilette auf. »Er fühlt sich total seltsam an.«
    »Das überrascht mich nicht«, bemerkte Will gedehnt.
    »Nein, das meine ich nicht. Ich meine, er ist seltsam … kalt.«
    Will und Lorcan tauschten vielsagende Blicke miteinander aus, und Tom starrte sie fragend an. Was hatten diese Blicke zu bedeuten? Vorsichtig strich er mit einer Hand über seinen Skalp.
    »Meine Güte!«, brüllte er. »Was ist mit meinem Haar passiert? Es ist nicht mehr da!«
    »Werd jetzt bloß nicht panisch.« Lorcan tätschelte ihm sanft die Schulter, aber er stand auf, schob seinen Kumpel aus dem Weg und baute sich vor dem Badezimmerspiegel auf. »Ich bin kahl«, stieß er mit ungläubiger Stimme aus. »Verdammt, ich bin ritzeratzekahl.« Er wandte sich wieder seinen beiden Freunden zu, doch die bedachten ihn mit einem treuherzigen Blick. »Verflucht, dies ist mein Hochzeitstag, und ich habe keine Haare mehr«, heulte er mit zunehmender Panik.
    »Nein, du bist nicht kahl.« Will trat neben ihn. »Du hast mindestens noch einen Viertelzentimeter Haare auf dem Kopf, und man hat mir erzählt, der Military-Look wäre im Augenblick echt angesagt.«
    »Rachel wird mich umbringen! Weil schließlich der Military-Look nicht das Thema unserer Hochzeit ist.«

    »Sieh es doch einfach positiv«, schlug ihm Lorcan grinsend vor. »So bist du viel aerodynamischer.«
    »Ich werde heute heiraten und nicht an der verdammten Olympiade teilnehmen.«
    »Du wirst hysterisch, Tom. Warte.« Lorcan rannte aus dem Bad und kam einen Moment später mit einer Papiertüte zurück. »Hier, probier’s mal damit«, schlug er vor und drückte Tom die Tüte in die Hand.
    Tom sah ihn unsicher an, setzte dann aber die Tüte auf, zog sie sich bis auf die Ohren und wandte sich erneut dem Spiegel zu.
    »Nun, ich nehme an, das ist eine kleine Verbesserung …«, stellte er fest und drehte seinen Kopf, um sein Profil zu sehen.
    »Du sollst das Ding nicht aufsetzen, du Blödian!« Lorcan riss ihm die Papiertüte vom Kopf. »Du sollst da reinatmen.«
    »Und was soll mir das nützen?«
    »Es soll dir dabei helfen, dich zu beruhigen.«
    »Aber dann bin ich noch immer kahl!«, schrie Tom den Kumpel an.
    »Tja, ich finde, dass dir das durchaus steht. Und es fühlt sich wirklich super an.« Will rieb ihm den Kopf. »Rachel wird total begeistert sein.«
    Auch Tom betastete erneut die Reste seines Haars. Es fühlte sich tatsächlich herrlich an – unglaublich weich. Plötzlich umspielte ein Lächeln seinen Mund, doch als er die Erleichterung in den Gesichtern seiner Freunde bemerkte, schränkte er sofort ein: »Trotzdem bin ich ein toter Mann. Wie ist das überhaupt passiert?«
    »Phoenix hat dir die Haare abrasiert.«
    »Und das habt ihr einfach zugelassen?«
    »Du hattest ihn darum gebeten oder ihn vielmehr auf Knien angefleht.«

    »Aber ihr müsst doch gewusst haben, dass ich nicht ganz bei Sinnen war. Ihr hättet es verhindern müssen.«
    »Das hätten wir ja auch getan, aber bis wir wussten, was passierte, hatte er bereits die Hälfte abrasiert. Und wenn wir ihn seine Arbeit nicht hätten beenden lassen, hätte es wahrscheinlich noch viel schlimmer ausgesehen.«
    »Was in aller Welt ist nur in mich gefahren?«, fragte Tom.
    »Anscheinend wolltest du dieselbe Frisur haben wie er.«
    »Aber Phoenix ist kein Skinhead.«
    Lorcan schüttelte den Kopf. »Inzwischen doch – das heißt, er ist ein Hare Krishna, ein Buddhist oder sonst was in der Art.«
    »Seit wann?«
    »Seit Dienstag, glaube ich«, erklärte Will. »Aber wie dem auch sei, er hatte sich die Haare abrasieren lassen, und du hast die ganze Zeit von seinem tollen Aussehen geschwärmt und keine Ruhe gegeben, bis er endlich den Rasierer holen gegangen ist. Und du kannst dich wirklich an gar nichts mehr erinnern?«
    Tom überlegte angestrengt. »Nein, an nichts.«
    »Nun, das ist im Augenblick egal. Denn jetzt müssen wir uns darauf konzentrieren, dich für deinen großen Tag in Form zu bringen«, meinte Will.
    »Das ist auch was, was ich nicht verstehe«, sagte Tom. »Wie kann heute schon Samstag sein? Der Junggesellenabschied war am Mittwoch, und wenn heute Samstag ist, ist er drei Tage her.«
    »Es war eine wirklich tolle Party«, stellte Lorcan fest.
    »Ich wünschte mir, ich könnte mich daran erinnern.«
    »Du wirst dich an den heutigen Tag erinnern«, versicherte Will ihm gut gelaunt. »Und das ist das Wichtigste.«
    Tom starrte ihn an, als wäre er jetzt vollends übergeschnappt.
»Du glaubst

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