Der Milliardär und die Liebe
öffnete sie. „Nein, Gonzo!“, begann sie in strengem Ton. „Du musst unten schlafen.“ Mit dem Zeigefinger wies sie ihm den Weg. „Ab jetzt, nach unten! Los!“
Auf der Treppe waren Schritte zu hören, und als Maya hochsah, stockte ihr der Atem. Giorgio stand vor ihr und war nur mit seiner eng anliegenden Unterwäsche bekleidet. Wie gebannt blieb ihr Blick an seinem flachen, muskulösen Bauch hängen und an seiner breiten Brust. Sie erinnerte sich daran, wie die feinen Härchen an ihrem Gesicht gekitzelt hatten, wenn sie … Sie ertappte sich dabei, wie ihr Blick tiefer geglitten war. Eine höchst peinliche Situation.
„Ich komme hier schon allein zurecht“, sagte sie hastig. „Er benimmt sich ja nicht das erste Mal so.“
Lässig stützte Giorgio sich mit einem Arm an der Wand ab und wartete, während Gonzo seine Chance witterte und sich eilig an Maya vorbeidrängte. Mit einem großen Satz sprang er aufs Bett, drehte sich einige Male im Kreis und ließ sich dann mit geschlossenen Augen und einem seligen Seufzer auf die weiche Decke fallen.
„Jetzt sieh bloß, was du angerichtet hast!“, rief Maya hitzig. „Wochenlang habe ich an seiner Erziehung gearbeitet, und du machst mit einem Schlag alles zunichte.“ Mit einem Fingerschnipsen verlieh sie ihren ärgerlichen Worten Nachdruck.
Doch Giorgio fing ihre Hand mitten in der Luft mühelos ein und presste ihre Finger an seine warmen Lippen. Seine dunklen, glitzernden Augen ließen sie dabei keinen Moment lang los. „Scheint so, als würde jedes männliche Wesen liebend gern das Bett mit dir teilen, cara . Man kann Gonzo keinen Vorwurf machen. Diese Couch da unten ist mit Abstand das unmöglichste Möbel, das ich jemals gesehen habe.“
Energisch entzog Maya ihm ihre Hand. „Er soll nicht auf dem Sofa, sondern auf seinem Lager in der Waschküche schlafen.“
„Dein Bett sieht eben viel gemütlicher und einladender aus“, sagte er achselzuckend.
Maya verschränkte die Arme. „Glaub ja nicht, ich würde zusammen mit euch beiden hier schlafen.“
Doch Giorgio beachtete ihren Einwand nicht. Ohne zu zögern ging er weiter auf Maya zu, die in ihr Schlafzimmer zurückwich. Mit einer Handbewegung warf er die Tür hinter sich ins Schloss.
„Was machst du da?“, fragte sie erschrocken und richtete sich automatisch auf, als sie merkte, wie intensiv Giorgio sie fixierte. In ihren Brüsten zog es leicht, und Maya hätte sich am liebsten vor ihm versteckt. „Hör auf, Giorgio! Hör sofort auf! Du weißt genau, es wäre zu diesem Zeitpunkt falsch, die Nacht miteinander zu verbringen. Das ist viel zu gefährlich.“
Er schob eine seiner breiten Hände in ihren Nacken und spreizte die Finger. „Wir sollten aber etwas tun, um diese sexuelle Spannung zwischen uns abzubauen.“
Maya war schon klar, worauf er hinauswollte, und irgendwie schürte seine sinnliche Anspielung ihr Verlangen noch. Es weckte Erinnerungen an die ersten aufregenden Ehejahre, als sie beide sich gegenseitig höchste Befriedigung verschafften – ohne Zweifel oder Zurückhaltung. Giorgio hatte Maya in eine atemberaubende Welt geheimer Möglichkeiten entführt, sich körperlich in Ekstase zu bringen. Das würde sie niemals im Leben mehr vergessen können.
Aber warum stieß er diese alten Türen wieder auf und wühlte in der Vergangenheit herum? Maya wollte ihm doch beweisen, wie immun sie gegen seine Annäherungsversuche war, auch wenn es nicht stimmte. Giorgio durfte sich seiner Wirkung auf sie nicht zu sicher sein, sonst hätte sie keine Chance mehr, sich von ihm abzugrenzen. Mit seinen geschickten Händen und seiner erotisierenden Zunge würde er sie in ein wimmerndes, verlangendes Häufchen Elend verwandeln.
„Vergiss es, Giorgio!“ Sie täuschte einen gelangweilten Tonfall vor. „Ich bin müde und habe kein Interesse an deinen Schlafzimmerspielchen.“
Mit beiden Händen umfasste er ihre Arme und drängte sich so dicht an sie, dass sich seine harte Männlichkeit spürbar gegen ihren Bauch presste.
Die Versuchung war groß, sehr groß sogar.
Maya hatte schon den salzigen Geschmack seiner erhitzten Haut auf ihrer Zunge, spürte seinen stahlharten, seidigen Schaft in ihren Händen, hörte sein kräftiges Herz dicht an ihrem Ohr schlagen …
Plötzlich bewegte sich Giorgio rhythmisch an ihrem Körper, und Maya wäre um ein Haar auf die Knie gesunken. Nein, das ging nicht. Auf keinen Fall! Nicht jetzt. Nicht so.
Er wollte sich einfach nur abreagieren, und das konnte er
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