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Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Titel: Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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aus?«, fragte Pete, als Barbara ihn losließ. »Wollt ihr auf Entdeckungsreise gehen?«
    »Könnte lustig werden«, sagte Jean. »Oder hast du es eilig, nach Hause zu kommen, Larry?«
    »Ich? Nein.«
    »Er hasst es, auch nur einen Tag zu vergeuden«, erklärte sie. »Ist gar nicht so einfach, ihn aus dem Haus zu zerren.«
    »Der Tag ist sowieso im Eimer«, sagte Larry.
    »Ich freu mich auch, dich zu sehen«, warf Barbara ein.
    »Sorry, so war das nicht gemeint. Das war ein toller Tag.« Es war wirklich eine nette Abwechslung zu seiner üblichen Sieben-Tage-Woche gewesen. Mit Pete und Barbara durch die alte Stadt zu bummeln, sich die Schießerei auf der Hauptstraße anzusehen und sich in dem malerischen Saloon einen Burger und ein paar Bier zu genehmigen, hatte ihm großen Spaß gemacht. »Ich muss sowieso öfter vor die Tür gehen. Das bringt mich auf neue Ideen.«
    »Alles, was wir unternehmen, baut er in seine Bücher ein«, erklärte Jean, »aber trotzdem will er sich nie von seinem allmächtigen Textverarbeitungsprogramm trennen.«
    »Einer muss ja die Miete reinbringen.«
    Pete legte den Kopf in den Nacken, damit Barbara ihn auf dem Rücksitz besser hören konnte. »Lass uns mit ihm zu dieser Geisterstadt fahren.«
    Eine Geisterstadt.
    Larry verspürte ein angenehmes, warmes Prickeln in seiner Brust.
    »Meinst du, du findest den Weg?«, fragte Barbara.
    »Kein Problem.« Grinsend wandte er sich an Larry. »Das wird dir gefallen. Genau das Richtige für dich.«
    »Ziemlich gespenstisch«, sagte Barbara.
    »Für ihn ist es das Paradies.«
    »Ich wette, du machst ein Buch daraus«, sagte Pete. »Nenn es doch Der Schrecken von Sagebrush Flat . Vielleicht lauern da ein paar Verrückte und hacken jeden in Stücke, den sie in die Finger kriegen.«
    Wie immer, wenn die Leute von seinen Horrorromanen sprachen, spürte Larry einen Anflug von Stolz und errötete. »Wenn ich’s schreiben würde, würdest du es nicht lesen.«
    »Aber ich«, versicherte Barbara ihm.
    »Ich weiß. Du bist mein treuster Fan.«
    »Ich warte lieber auf den Film«, verkündete Pete.
    »Da kannst du lange warten.«
    »Irgendwann schaffst du den Durchbruch.« Pete zwinkerte Larry zu.
    Barbara gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf.
    »Den hat er doch schon längst geschafft, Vollidiot.«
    »Hey, Pfoten weg.« Er strich sein in Unordnung geratenes Haar glatt. Seinen dichten, schwarzen Schopf durchzogen lediglich ein paar graue Strähnen, doch sein Schnurrbart war fast vollständig ergraut und schien zu einem älteren Gesicht zu gehören.
    »Du bist ein verschrumpelter weißhaariger alter Sack, ehe eines meiner Bücher verfilmt wird«, sagte Larry.
    »Ach, Blödsinn. Du machst das schon, verlass dich drauf.« Er legte den Kopf schief. » Der Schrecken von Sagebrush Flat. Ich sehe es geradezu vor mir. Und ich werde eine der Figuren sein, stimmt’s?«
    »Klar, du bist der Typ, der den Wagen fährt.«
    »Wer soll mich spielen? Es muss natürlich jemand sein, der entsprechend schneidig und gut aussehend ist.«
    »Benny Hill«, schlug Barbara vor.
    »Du spielst mit deinem Leben, Süße.«
    »De Niro«, sagte Larry. »Der wäre perfekt.«
    Pete hob die Brauen und strich sich über den Schnurrbart.
    »Meinst du? Der ist doch schon ziemlich alt.«
    »Du bist auch kein junger Hüpfer mehr«, bemerkte Barbara.
    »Hey, gerade mal 39. Im besten Alter, sozusagen.«
    »Hoffentlich findest du die Abzweigung, ehe du dein Augenlicht verlierst.«
    »Ich weiß, wo wir hinmüssen. Keine Sorge. Ich habe nämlich einen angeborenen Instinkt für solche Sachen. De Niro, meinst du? Ja, das ist nicht schlecht.«
    »Fahr lieber langsamer«, sagte Barbara.
    »Mach dir mal nicht in die Hose. Ich weiß genau, wo es langgeht.«
    Der Wagen raste über die zweispurige Asphaltstraße, passierte eine Kurve und schoss an einer Abzweigung zur Linken vorbei.
    »Da ging’s ab, du Genie.«
    Er lehnte sich gegen die Tür und sah im Außenspiegel zurück zur Kreuzung. »Nee.«
    »Doch, das wär’s gewesen.«
    »Sie hören sowieso nie auf uns«, meinte Jean.
    »Das war nicht die richtige Abzweigung«, murmelte Pete, trat aber auf die Bremse. Er lenkte den Wagen auf den Seitenstreifen, hielt an, kurbelte die Scheibe herunter und sah sich um. »Meinst du wirklich, dass es da langgeht, Süße?«
    »Wenn du mir nicht glaubst, kannst du ja weiterfahren.«
    »Mist.«
    »Das wird wohl heute nichts mehr mit der Geisterstadt.« Jean klang amüsiert.
    Larry drehte sich auf seinem Sitz um und

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