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Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Titel: Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Leichenschauhaus verschwunden bin. Aber ich wollte mich persönlich bei dir bedanken. Du bedeutest mir viel, Larry. Verdammt viel sogar. Jedenfalls bin ich zufällig genau zum richtigen Zeitpunkt gekommen, um den Mistkerl zu erledigen. Er ist derjenige, der mich ermordet hat. Ein echter Irrer.«
    »Er wusste, dass du ein Vampir bist.«
    »Ach, er wusste überhaupt nichts.«
    »Aber du bist einer.«
    »Ja, aber ich habe seine Frau und seine Tochter nicht angerührt. Das war Linda Latham, nicht ich. Verdammt, man läuft doch nicht durch die Gegend und schlitzt Leute auf. Nicht wenn man lange überleben will. Man gibt ihnen einen kleinen Kuss, wenn sie schlafen. Saugt ein wenig. Trinkt vielleicht einen halben Liter. Am nächsten Morgen wachen sie auf und merken oft nicht einmal, dass etwas passiert ist. Man macht doch niemanden kalt. Linda hat das nur getan, weil ihr Freund sie wegen Martha Radley verlassen hat.«
    »Ein eifersüchtiger Vampir?«
    Entrüstet bohrte Bonnie ihm einen Finger zwischen die Rippen.
    Er wand sich. »Hey, lass das.«
    »Glaubst du, wir hätten keine Gefühle?«
    »Ich weiß nicht, was ich glaube. Ich kann noch nicht einmal glauben, dass du wirklich hier bist.«
    Bonnie schloss ihn wieder in die Arme. »Ich bin hier, Larry. Und alles ist in Ordnung. Alles ist bestens. Der Dreckskerl ist tot, und Lane lebt.«
    »Das haben wir dir zu verdanken«, sagte Larry.
    »Wenn du mich nicht wieder zum Leben erweckt hättest, hätte ich das nicht tun können. Du hast den verfluchten Pfahl aus meiner Brust gezogen. Ich bin so …« Ihre Stimme zitterte. Als sie zu ihm aufblickte, sah Larry Tränen in ihren Augen glitzern. »Ich bin so froh, zurück zu sein. Dafür werde ich dich immer lieben, Larry. Ich bin so glücklich, dass ich … ich etwas Gutes für dich tun konnte.«
    Larry küsste Bonnie auf die Augen. Sie waren feucht. Die Tränen schmeckten salzig.
    Sie schniefte. »Ich sollte jetzt lieber verschwinden.«
    »Du kannst nicht gehen«, sagte er. »Es ist Morgen.«
    Sie rieb das Gesicht an seinem Morgenmantel und schniefte noch einmal, dann seufzte sie. »Ich würde gern bleiben, aber … hier ist zu viel passiert. Ich werde woanders hingehen und von vorne anfangen.«
    Bonnie löste sich von ihm, doch er hielt sie an den Schultern fest.
    »Du wirst verbrennen«, sagte er.
    »Du hast zu viele Filme gesehen, Larry. Ich mag die Sonne.« Sie breitete die Arme aus, legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. »Sie fühlt sich an wie warme Hände. Warme Hände, die mich streicheln.« Sie seufzte. »Ich glaube, ich werde zum Meer ziehen und den ganzen Tag am Strand herumhängen.«
    »Ich will nicht, dass du gehst.«
    Ihre Blicke trafen sich. Sie lächelte ein wenig traurig. »Willst du mich in der Garage behalten?«
    »Wir könnten uns etwas überlegen …«
    Sie legte einen Finger auf seine Lippen und brachte ihn zum Schweigen. »Ich kann nicht bleiben. Das weißt du doch. Aber ich werde dich immer lieben.« Sie legte die Hände auf seine Schultern, zog ihn zu sich herab und drückte ihre Lippen sanft auf seinen Mund. Dann küsste sie seine Wange. Und dann die Seite seines Halses.
    Ihre Lippen teilten sich, und die Zähne glitten in sein Fleisch.
    Einen Augenblick lang wäre er beinahe in Panik geraten, doch er beruhigte sich schnell wieder. Er spürte, wie ihre Lippen saugten, hörte leise schlürfende Geräusche. Eine angenehme, warme Mattigkeit breitete sich in ihm aus. Er schloss die Augen und sah Bonnie nackt mit ausgebreiteten Armen am Strand stehen. Sie hatte das Gesicht der Sonne zugewandt, und eine milde Brise strich durch ihr blondes Haar.
    Sie hörte auf zu saugen. Ihre Zähne zogen sich zurück, und er empfand es als einen schmerzlichen Verlust. Sie leckte über seinen Hals und küsste die Wunden. Dann warf sie den Kopf zurück und sah so zärtlich und liebevoll zu ihm auf, dass er dachte, sein Herz würde zerspringen. Ihre Lippen glänzten von seinem Blut.
    »Jetzt wirst du für immer bei mir sein«, sagte sie mit belegter Stimme.
    »Du meinst … du hast mich zu einem Vampir gemacht?«
    Ihre roten Lippen formten ein Lächeln. »Nein.« Sie trat einen Schritt zurück und legte die Handfläche zwischen ihre Brüste. »Von nun an wirst du mich immer hier begleiten.« Sie hob die Hand und tippte mit dem Finger gegen ihre Schläfe. »Und hier. Wenn du mich jemals brauchen wirst, werde ich es spüren.«
    »Ich brauche dich jetzt.«
    »Nein. Jetzt nicht, aber vielleicht irgendwann. Und wenn das

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