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Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02

Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02

Titel: Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Debra;MacDonald Doyle
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Richtung von Owen in Bewegung.
    Das ist unmöglich, dachte Owen. Er kann mich nicht sehen.
    Aber der Blick des Mannes war genau auf die Stelle gerichtet, an der Owen stand, und er ging immer weiter auf ihn zu. Owen unterdrückte seine Panik, schloss die Augen und wischte die Szene aus seinem Geist. Erneut begann er den Prozess, sich an einen Ort zu versetzen, Lichtpunkt um Lichtpunkt, wie er es auch schon zuvor versucht hatte.
    Meister Ransome, dachte er. Nicht in der Vergangenheit. Jetzt.
    Erneut bildeten die Lichtpunkte um ihn herum einen Ort und eine Zeit; diesmal einen dunklen Ort, an dem Maschinen brummten und eine Klimaanlage arbeitete. Der Raum war eng, und riesige Wände schienen ihn von allen Seiten zu erdrücken. Etwas an dem Rhythmus der Geräusche ließ ihn an die Raumschiffe denken, auf denen er gereist und von einer Welt zu anderen geflogen war.
    Aber was macht Meister Ransome hier? Er war einmal Pilot, gewiss; aber er befand sich niemals auch nur in der Nähe der Schiffsmaschinen, wenn es für ihn eine Möglichkeit gab, die Sterne zu beobachten.
    Owen runzelte die Stirn. Dieser Ort, wo auch immer er liegen mochte, hatte keinerlei Licht, und in seinem nicht körperlichen Zustand hätte er den Schalter nicht einmal umlegen können, selbst wenn er ihn gefunden hätte. Aber es gab andere Möglichkeiten, etwas zu sehen, und er benutzte sie, konzentrierte sich auf seine ausgeweiteten Sinne, bis die Zelle, und es war zweifellos eine Gefängniszelle, von einem gräulichen Schimmer erhellt wurde, der scheinbar keine Quelle hatte.
    Ransome war da. Der Meister der Adeptengilde lag eingehüllt in einen schwarzen Umhang auf der schmalen Pritsche, dem einzigen Möbelstück in der Zelle. Seine Gesichtszüge erschienen blass und ausgemergelt; er hatte Flecken auf den Schläfen und auf der Stirn, die wie Blutergüsse aussahen, und um seinen Mund herum hatte sich ein Rand aus getrocknetem Blut gebildet.
    Die Verzweiflung schlug wie eine schwere, schlammige Welle über Owen zusammen. Bis jetzt hatte er nicht ganz geglaubt, dass das Schlimmste tatsächlich eingetreten wäre. Mochte Galcen Prime gefallen sein, mochte die SpaceForce besiegt worden sein, mochte selbst das Refugium unter dem Angriff zusammengebrochen sein, all das jedoch hätte nicht genügt, um den Magierlords den Sieg zu bringen. Aber wenn der Meister der Gilde ihr Gefangener war, dann war alles verloren.
    Nein, schärfte er sich ein. Denk an das, was du den Lehrlingen immer gesagt hast: »Verzweiflung ist ein Lügner; nichts ist jemals gewiss.« Du bist diesen weiten Weg gegangen, weil es etwas gibt, das du tun musst. Was du hier siehst, ändert nichts daran.
    Er trat vor und kniete sich neben die Pritsche, dann streckte er die Hand aus und berührte Ransome leicht an der Schulter. Bis auf das flüchtige Gefühl, gegen eine unberührbare Grenze zu drücken, spürte Owen nichts von dem Kontakt. Und nur wenige – abgesehen vom Meister der Adeptengilde selbst – hätten überhaupt etwas gespürt.
    Errec Ransome jedoch war nun einmal der, der er war, und die Berührung weckte ihn auf. Der Adeptenmeister gab keinen Laut von sich, sondern öffnete nur die Augen unmerklich etwas weiter, als er Owen erkannte. Der fragte sich, wie seine körperlose Präsenz wohl auf Ransome wirken mochte … vielleicht wie ein wolkiges Phantom oder etwas Vageres und Nebulöseres, wie ein Seufzen des Windes oder eine Kühle in der Luft.
    Meister Ransome.
    Owen versuchte, seine stimmlosen Worte über den ungeheuren Spalt zwischen seinem physischen Körper und diesem Ort zu übertragen, an den seine Essenz gelangt war. Er suchte nach den halb vergessenen Worten der traditionellen Forderung der Lehrlinge, die mittlerweile so selten benutzt wurde und ganz gewiss noch nie zuvor unter solchen Umständen geäußert worden war.
    Meister Ransome, ich war lange genug Euer Schüler; ich fordere meinen Stab und nenne mich jetzt meinen eigenen Meister.
    Es war kaum fassbar, aber Ransomes geschwollener Mund verzog sich zu einem schwachen Lächeln. Owen, kam die mentale Antwort. Ich habe nicht erwartet, dass du so weit kämest.
    Aber jetzt bin ich hier. Und ich fordere … die dunkle Zelle und die Fesseln um Errec Ransomes Handgelenke schienen die formalen Worte zu verspotten; Owens Gedanken kamen ins Stocken, er musste sich zwingen, weiterzudenken. … Ich fordere, dass Ihr mich prüft, wie Ihr es für richtig erachtet.
    Ransome lachte lautlos. Wenn du den ganzen Weg von Nammerin bis zu diesem

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