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Der Schlüssel zur Hölle (Ein Tom Hunt-Thriller) (German Edition)

Der Schlüssel zur Hölle (Ein Tom Hunt-Thriller) (German Edition)

Titel: Der Schlüssel zur Hölle (Ein Tom Hunt-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Graser
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Vergangenheitsbewältigung. Seans sadistische Ader bekam ein zusätzliches Ventil, um zu quälen, erniedrigen, manipulieren und zu morden.
    Cheng Wong war bei seinen Vernehmungen sehr gesprächig. Viele Informationslücken konnten geschlossen werden. Vieles, was Steves und Nicolas Stillers verworrene Vergangenheit anging, blieb allerdings für immer verborgen. Einiges von dem, was Wong von sich gab, war aus dem Bereich der Fantasie und Märchen. Er schob die Verantwortung allein Sean Stiller zu. Der wäre ein heiliger Magier gewesen.
     
    Sie konnten sich seiner Faszination nicht entziehen. Sean hätte auch sie beeinflusst, verdorben und sie hatten fürchterliche Angst vor ihm gehabt. Das konnte so nicht stimmen, denn die Wongs hatten nachweislich schon gemordet, als Sean Stiller noch gar nicht in Grand Rapids weilte.
    Tausende Fotos und Filme, die im Haus der Wongs gefunden wurden, zeigten alle drei bei ihren Handlungen an den Opfern. Auf ihren Gesichtern zeigte sich eine kranke Freude. So nährten diese schrecklichen Szenen ihre unmenschliche Vorstellungskraft. Alle drei waren Regisseure, mit krankem Gedankengut ausgestattet und ohne jegliche Skrupel.
    Cheng Wong gab an, dass seine Frau kein „verfluchtes Kind“ in ihrem Keller haben wollte. Dass es „Unglück“ bringen würde, jemanden, der am „sechsten“ Tag geboren sei, im eigenen Heim festzuhalten. Aus diesem Grund verfrachtete er den kleinen Lucas in das gemietete Ferienhaus am Lake Michigan.
    Cheng wollte Lucas nicht wehtun. Den kleinen Zeh hatte seine Frau abgetrennt …
     
    Es wurden noch viele menschliche Abgründe aufgezeigt, die eigentlich nicht von dieser Welt sein konnten. Sean Stiller nahm kurz vorm Prozessbeginn doch einen Anwalt seiner Wahl. Einen angesagten, wahrlich erfahrenen Strafverteidiger aus Chicago. Einer mit großer Medienerfahrung. Dieser verzichtete wirklich auf sein Honorar! Er sicherte sich „nur“ die Buchrechte an Sean Stillers Gerichtsverhandlung. Es kam jedoch nicht einmal zu einem ersten Prozesstag …
    Sean bekam von einem wahrlich freundlichen Vollzugsbeamten im Gefängnistransporter auf dem Wege zur Verhandlung ein leckeres Bonbon angeboten, das Sean als alte Naschkatze gern annahm. Darin befand sich sein eigenes bevorzugtes Gift eines gar nicht so seltenen Pilzes. Nicht aus seinen eigenen Beständen, sondern aus einer geheimen Giftküche der CIA. Wenn Sean das kleine Präsent nicht angenommen hätte, hätte Samuel es ihm in einer anderen Form verabreicht. Samuel Bishop hatte sich mehrere Alternativen ausgedacht.
     
     
     
    Dieser Beamte, ein glühender Anhänger von Samuels Idealen, konnte endlich den Gefallen einlösen, den er Samuel seit vielen Jahren noch schuldete. Wie Sean Stiller an dieses toxische Gift kam und warum er den Freitod wählte, konnten die folgenden Ermittlungen nicht aufklären. Sie wurden auch nicht mehr so intensiv betrieben. Der ganze Fall wurde sehr schnell abgeschlossen und die Akte sehr fest verschnürt.
     
    Einige Monate später meldete sich ein David Zucker - ein Vermieter - bei der Polizei von New York. Einer seiner Mieter zahlte nicht mehr und gab auch kein Lebenszeichen von sich. Erst einmal nichts sonderlich Ungewöhnliches. Nachdem er die Wohnung öffnen ließ, fand er nur einen Koffer mit fast einhundertachtzigtausend Dollar und ein sonderbares Gemälde mit einem Motiv des „Teufels“ oder so …
    Den Koffer mit dem Geld und das Bild übergab er den verdutzten Beamten . Dieses Gemälde sowie das sichergestellte Triptychon aus der Lagerhalle wurden bei einer städtischen Auktion versteigert. Die Medien machten daraus ein Ereignis der ganz besonderen Art. Ein toter Mörder, der solch wirklich gut gemachte Kunst vollbrachte, das musste natürlich Aufsehen erregen. Wertsteigerung garantiert, es würden keine Bilder mehr folgen können. Der Auktionator hatte noch nie solch einen Ansturm von Interessenten erlebt. Diese Gemälde waren auch auf der Webseite der Stadt New York zu sehen. Das weltweite Medieninteresse war einzigartig. Die Auktion wurde im größten Saal des Municipal Building der Stadtverwaltung von New York abgehalten. Am Tag der öffentlichen Versteigerung kamen über eintausendachthundert Bieter, die sich schon Wochen vorher registrieren ließen.
    Mehr Personen konnte und wollte die Stadtverwaltung nicht unterbringen. Die ganzen Journalisten aus aller Herren Länder musste der Saal ja auch noch fassen. Tausende boten per Internet, erlebten das Ende aber nicht mit, da

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