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Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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Unzufriedenheit, aber er hörte nur belanglose Plauderei und nicht mehr als das zu erwartende Maß an Gemurre.
    »Na schön, ich weiß, was ein Splitter ist«, sagte Maschinenwärter Jackson eben zu seinem Begleiter. »Ich kann’s verstehen, wie man ’nen Splitter ins Auge kriegen kann.
    Aber wie um Himmels willen soll man einen Balken im Auge haben und das nicht merken? Kommt mir blödsinnig vor.«
    »Hast recht. Was ist überhaupt ein Balken ?«
    »Was ein Balken ist? Also hör mal – ah, du bist von Tabletop, nicht? Also, ein Balken, das ist ein großes Stück zugesägtes Holz – Holz. Das kommt von Bäumen. Ein Baum, nun, das ist ein großer, dicker …«
    Die Stimmen verklangen. Rod kehrte rasch auf die Brücke zurück. Wäre Sally Fowler der einzige Passagier gewesen, hätte er sie von Herzen gern auf dem Hangardeck empfangen, aber er wollte diesem Bury von Anfang an die Situation klarmachen. Der Mann sollte gar nicht erst auf die Idee kommen, dass der Kapitän eines Kriegsschiffs Seiner Majestät sich herabließ, einen Kaufmann willkommen zu heißen. Von der Brücke aus beobachtete Rod über die Monitorschirme, wie das keilförmige Boot seine Bahngeschwindigkeit anglich und an Bord gezogen wurde, wie es langsam zwischen den großen, rechteckigen Hangartoren in die Mac Arthur glitt. Seine Hand blieb in der Nähe der Schalter für die Bordsprechanlage, denn dieses Manöver war nicht ungefährlich.
     
    Kadett Whitebread empfing die Passagiere. Als erster stieg Bury aus, gefolgt von einem kleinen, dunkelhäutigen Mann, den vorzustellen der Handelsherr nicht für nötig befand.
    Beide trugen für eine Raumreise brauchbare Kleidung, weite Hosen mit knappen, elastischen Gelenkabschlüssen, Jacken mit Gürtel, sämtliche Taschen mit Reiß- oder Klettenverschluss versehen. Bury schien wütend zu sein. Er schimpfte mit seinem Diener, und Whitbread fand es ratsam, die Entgegnungen des Mannes aufzunehmen und sie später vom Schiffscomputer übersetzen zu lassen. Der Kadett ließ den Kaufmann von einem Maat nach vorne führen und wartete selbst auf Miss Fowler. Er hatte sie bisher erst auf Fotos gesehen.
    Bury wurde im Quartier des Kaplans untergebracht, Sally in der Kabine des Ersten Offiziers. Der angebliche Grund, warum sie das größte Quartier bekam, war, dass Annie, ihre Dienerin, die Kabine mit ihr teilen musste. Die männlichen Bedienten konnten bei der Mannschaft untergebracht werden, aber eine Frau, selbst wenn sie so alt wie Annie war, konnte schwerlich mitten unter Männern schlafen. Wenn Raumfahrer lange genug keinen Planetenurlaub mehr bekommen hatten, entwickelten sie neue Normen hinsichtlich weiblicher Attraktivität. Der Nichte eines Senators würde niemand nahe treten, aber eine Haushälterin war etwas anderes. Das alles war sehr plausibel, und wenn die Kabine des Ersten Offiziers gleich neben Kapitän Blaines Quartier lag, während die des Kaplans sich ein Deck tiefer und zwei Schotte weiter achtern befand, so würde doch niemand darauf hinzuweisen wagen. »Passagiere an Bord, Sir«, meldete Kadett Whitbread.
    »Gut. Alle bequem untergebracht?« »Nun, Miss Fowler gewiss, Sir. Den Kaufmann hat Maat Allot zu seiner Kabine gebracht …«
    »In Ordnung.« Blaine lehnte sich im Kommandositz zurück. Lady Sandra – nein, sie wollte Sally genannt werden, erinnerte er sich – war ihm in den wenigen Augenblicken, die er sie im Lager gesehen hatte, ziemlich elend vorgekommen. Nach Whitbreads Miene zu schließen, schien sie sich etwas erholt zu haben. Rod hätte sich damals am liebsten versteckt, als sie aus einem der Lagerzelte trat und auf ihn zuschritt. Er war verdreckt und blutverschmiert gewesen – doch dann war sie näher gekommen. Sie bewegte sich wie eine Dame des Hofes, aber sie war abgemagert, halb verhungert und hatte dunkle Schatten unter den Augen. Diese Augen – sie waren leer und ausdruckslos gewesen. Nun, jetzt hatte sie zwei Wochen Zeit gehabt, wieder zu sich zu finden, und sie brauchte New Chicago nie wiederzusehen.
    »Ich nehme an, Sie werden Miss Fowler den Beschleunigungsdrill demonstrieren?« fragte Rod.
    »Jawohl, Sir«, erwiderte Whitbread eifrig. Und die Null-Grav-Übung auch, dachte er.
    Blaine musterte den Kadetten amüsiert. Es war nicht schwierig, seine Gedanken zu lesen. Mochte er ruhig Hoffnungen in dieser Richtung hegen, gewisse Vorteile bot ein höherer Rang doch. Außerdem kannte er selbst das Mädchen seit seiner Kindheit.
    »Gespräch vom Gouverneurssitz«, meldete der

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