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Der stille Krieg - McAuley, P: Der stille Krieg - The quiet war

Der stille Krieg - McAuley, P: Der stille Krieg - The quiet war

Titel: Der stille Krieg - McAuley, P: Der stille Krieg - The quiet war Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul McAuley
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Kohlenstoff und die anderen Elemente, die im Körper Maximilian Peixotos enthalten waren, wieder Gaia zuzuführen.
    Einen Augenblick später erschütterte das pfeifende Dröhnen einer Staffel J-2-Einmannjäger, die in der Formation des »Verschollenen Kameraden« niedrig über die Stadt hinwegflogen, die gesamte Kathedrale, und Chor und Orgel setzten zu In Paradisum an.
    Sris Ehrenstellung bedeutete, dass sie zu den Ersten gehörte, die die Kathedrale nach dem Ende der Messe verlassen durften, doch ihr niederer Rang führte dazu, dass sie eine halbe Ewigkeit auf ihr Fahrzeug warten musste. Menschen strömten an ihr vorbei und stiegen in Limousinen, die sogleich den nächsten Platz machten, die langsam nachrückten. Flitzer gingen nieder und stiegen wieder auf wie Bienen in einem Bienenstock.
    Rothco Yang, der Gesandte von Rainbow Bridge, Kallisto, trat aus der Menge, grüßte Sri und Alder und zeigte sich von der ernsten und glanzvollen Messe sehr beeindruckt. »Eines hat mich allerdings verwundert«, sagte er. »Die Fische.«
    »Die Fische?«
    »Die Fische in dem Bassin oder Wassergraben oder wie immer es genannt wird.« Rothco Yang, der einen schwarzen Seidenpyjama und einen schwarzen breitkrempigen Hut trug, befand sich im Innern eines Exoskeletts, das ihm als Stütze gegen die Schwerkraft der Erde diente. »Ich habe mich gefragt, was mit ihnen hinterher geschieht. Nachdem sie … fertig sind.«
    »Das kann ich Ihnen leider auch nicht sagen«, erwiderte Sri, »aber ich könnte mich erkundigen.«
    Alder sagte: »Nichts passiert mit den Fischen. Sie sind heilig, glaube ich.«

    »Heilig?«
    »Vom Erzbischof gesegnet«, sagte Alder.
    Rothco Yangs Lächeln leuchtete unter der Krempe seines Huts auf. Sein Kopf wurde von einer gepolsterten Nackenklammer aufrecht gehalten. »Werden alle Menschen auf diese Weise – wie lautet der richtige Begriff? – an Gaia zurückgeführt?«
    »Nur die bedeutendsten«, sagte Alder.
    »Und der Rest?«
    »Diejenigen, die es sich leisten können, werden auf grünen Friedhöfen begraben. In Wäldern und auf Wildblumenwiesen. Alle anderen werden auf direktem Wege recycelt.«
    »Verstehe. Ein weiteres Beispiel für die Schichtenbildung in der Gesellschaft auf der Grundlage von persönlichem Reichtum. Warten Sie übrigens auf jemanden?«
    »Unsere Limousine scheint in der Schlange stecken geblieben zu sein«, sagte Sri.
    »Wenn Sie zu dem Empfang gehen, kann ich Sie in meinem Flitzer mitnehmen.«
    »Ich habe noch einiges zu tun«, sagte Sri. Sie war zu dem Empfang im Palácio da Alvorado nicht eingeladen worden, aber das würde sie Rothco Yang gegenüber nicht zugeben.
    »Natürlich. In drei Wochen lassen Sie das alles hier zurück.«
    »Drei Wochen, wenn alles nach Plan verläuft.«
    »Auf kurze Sicht wird sich sicher nichts ändern. Auf lange Sicht werden wir uns allerdings mehr Mühe geben müssen, die Zweifler und Pessimisten zu überzeugen.«
    »Natürlich«, erwiderte Sri, doch ihr war klar, dass Rothco Yang wusste, ganz so einfach würde es nicht werden.
    Maximilian Peixoto war an der Spitze der Bewegung gewesen, die sich dafür einsetzte, diplomatische und wirtschaftliche Verbindungen zwischen der Erde und den Siedlungen
der Außenweltler aufzubauen und zu stärken. Er hatte die Einrichtung von Missionen in sämtlichen großen Städten auf den Jupiter- und Saturnmonden beaufsichtigt, akademische und künstlerische Austauschprogramme gefördert und ein recht beachtliches Budget für die Entwicklung und den Bau einer neuen Generation interplanetarer Schiffe zur Verfügung gestellt. Und als die legendäre Genzauberin Avernus und Sris Mentor, Oscar Finnegan Ramos, den Plan entwickelt hatten, der Stadt Rainbow Bridge auf Kallisto als Symbol für den neuen Geist der Versöhnung ein Biom zu schenken, war es Maximilian Peixoto gewesen, der den Gesetzesentwurf, mit dessen Hilfe die Einrichtung des Ökosystems finanziert werden sollte, durch die Untiefen des Senats von Großbrasilien gelotst hatte. Es war ihm gelungen, eine knappe Mehrheit zu gewinnen, indem er sämtliche Gefallen eingefordert hatte, die ihm verschiedene Senatsmitglieder schuldig waren. Außerdem hatte er seine privilegierte Stellung als Mann der Präsidentin schamlos ausgenutzt. Vor gerade einmal zehn Wochen hatte er einen großen Empfang für die Baumannschaft organisiert, kurz vor ihrer Abreise nach Kallisto. Und nun war er tot. Das Biomprojekt würde weiterlaufen – die Baumannschaft würde Kallisto in ein paar Tagen

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