Der Weg zur finanziellen Freiheit
Verluste machen.
Die Kurse haben sich bis jetzt immer wieder erholt. Es gab seit 1948
nie mehr als zwei schlechte Jahre hintereinander. Danach hat sich der Kurs immer innerhalb von einem Jahr oder spätestens nach zwei Jahren erholt. Der durchschnittliche Gewinn des Dow-Jones-Index (eine repräsentative Auswahl aller US-Aktien) betrug im Durchschnitt knapp 12 Prozent pro Jahr.
Sie sollten darum Ihre Aktien niemals verkaufen, wenn die Kurse im Keller sind.
Regel 2:
Den großen Gewinn erzielt man nur,
wenn man bereit ist, der Börse sein Geld mindestens
zwei bis fünf Jahre zu borgen.
Investieren Sie darum niemals Geld in Aktien, das Sie unter Umständen kurzfristig wieder benötigen. Wenn die Aktien gerade dann im Keller stehen, wenn Sie Ihr Geld wieder brauchen und sie verkaufen müssen, dann machen Sie Verluste. Sie müssen so anlegen, daß Sie Zeit haben, bis sich die Kurse wieder erholen. Und das haben sie bis jetzt immer wieder getan.
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Regel 3:
Kaufen Sie immer wenigstens fünf verschiedene Aktien,
aber nicht mehr als zehn.
Sie sollten in mindestens fünf verschiedene Papiere investieren, um das Risiko zu streuen. Wählen Sie pro Aktie unterschiedliche Branchen und verschiedene Länder.
Sie sollten aber auch nicht mehr als zehn Aktien halten, weil Sie sonst die Übersicht verlieren (es sei denn, Sie sind Börsenprofi).
Regel 4:
Von Gewinn und Verlust kann man erst dann sprechen,
wenn man die Aktie mit Gewinn oder Verlust
verkauft hat
Wenn Ihre Aktie in den Keller fällt, haben Sie noch keine Verluste gemacht. Sie machen nur dann Verluste, wenn Sie in diesem Moment verkaufen. Und genau das sollten Sie nicht tun (siehe Regel 1).
Genauso haben Sie aber auch erst dann einen Gewinn erzielt, wenn Sie mit Gewinn verkauft haben. Verkaufen Sie also zumindest einen Teil Ihrer Papiere, wenn Ihre Erwartungen erfüllt worden sind. Aus diesem Grund ist es zwingend notwendig, daß Sie sich alle Ihre Gründe für Kauf und Verkauf sowie Ihre Kursziele schriftlich notieren.
Regel 5;
Gewinne ergeben sich aus Kursanstiegen und
Dividenden.
Steigt die Aktie im Wert und Sie verkaufen, dann haben Sie einen Gewinn gemacht. Solange Sie nicht verkaufen, können Sie dennoch jedes Jahr einen Gewinn machen, wenn die Firma Dividenden ausschüttet. Wenn die Firma, deren Aktien Sie halten, Gewinne macht, behält sie 199
davon einen Teil Gewinn ein, um Reserven zu bilden, und schüttet oft den Rest in Form von Dividenden aus.Wenn Sie in den Genuß von Dividenden kommen wollen, so sollten Sie einen Teil Ihres Kapitals in große Firmen investieren, die bereits über erhebliche Reserven verfugen und die Gewinne erzielen. Dividenden sind steuerpflichtig, während Gewinne, die sich durch steigende Kurse ergeben, steuerfrei sind, wenn zwischen Kauf und Verkauf mindestens sechs Monate liegen.
Regel 6:
Ein Crash hat seine guten Seiten. Es bietet sich nun eine
gute Gelegenheit, um Aktien weit unter Wert zu kaufen.
Es erfordert zwar Nervenstärke, mitten in einer Krise Kaufaufträge loszuschicken, aber es wird auch sehr gut belohnt. Kaufen Sie ruhig sofort, denn die Kurse steigen oft schnell und unbemerkt wieder an.
Ein Crash ist für Sie nur dann schlecht, wenn Sie panikartig verkaufen.
Denn der nächste Aufschwung kommt bestimmt. Also brauchen Sie Ihre Aktien nur festzuhalten, und Sie haben niemals Verluste gemacht.
Wie Sie genau nachkaufen, finden Sie unter der Überschrift »Der Königsweg«. Soviel aber sollte hier schon klar sein: Um nachkaufen zu können, brauchen Sie Geld. Investieren Sie darum niemals alles Geld, das Sie für den Kauf von Aktien zur Verfügung haben. Behalten Sie immer Geld zurück, um nachkaufen zu können, falls der Kurs fällt oder fal s sogar ein herrlicher Crash naht.
Regel 7:
Hören Sie nicht auf die Masse. Auch hier gilt: Wer tut, was
alle tun, bekommt das, was alle bekommen.
Und 90 Prozent aller Börsianer verlieren, weil sie sich nicht an die hier beschriebenen Regeln halten. Die Mehrzahl der Aktionäre finanziert die Gewinne von wenigen.
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Der Trend ist darum nicht Ihr Freund. Je mehr davon gesprochen wird, daß es nun günstig ist, schnell noch auf den Börsenzug aufzuspringen, desto sicherer können Sie sein, daß es bereits zu spät ist.
Die großen Kursanstiege sind bereits gelaufen.
Eine Hausse (Hoch) nährt eine Hausse, und eine Baisse (Talfahrt) nährt eine Baisse. Kaufen Sie also nicht, wenn alle kaufen, und verkaufen Sie nicht, wenn alle verkaufen.
Regel
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