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Der Weg zur finanziellen Freiheit

Der Weg zur finanziellen Freiheit

Titel: Der Weg zur finanziellen Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bodo Schaefer
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(alle drei zeichnen sich sicherlich nicht durch übergroße Gewinne aus). Darüber hinaus hat er 20000 DM
    Konsumschulden. Wer soll bei solch einer Konstellation vermögend werden? Sicherlich nicht der »Anleger«.
    Auf der anderen Seite wird die Anlage in Aktien sehr amateurhaft betrieben. Alle Regeln, die es gibt, werden mißachtet. Wie beim Roulette auf Rot gesetzt wird, so setzt der Anleger auf eine Aktie.
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    Grundregeln
    Andre Kostolany sagt, daß 90 Prozent der Börsianer theorielose und emotionale Spieler sind, die über keine Strategie verfugen Nehmen wir das Beispiel von Toni Zocker Er hat von seinem Arbeitskollegen den »qualifizierten« Rat bekommen, die Aktie TTT zu kaufen. Also setzt Tom Zocker auf TTT und kauft für 5 000 DM Das Dumme ist nur, daß er gerade nicht flussig ist, also leiht er sich das Geld, denn schließlich will er sich den »sicheren Gewinn« nicht entgehen lassen Er kauft sich davon 100 Stuck ä 50 DM
    Wider Erwarten fallt TTT. Toni Zocker ist von der Aktie tief enttauscht und verliert den Glauben an sie. Leider fallt die Aktie daraufhin noch etwas. Plötzlich erinnert er sich daran, daß er mit Anlagen eigentlich noch nie Gluck hatte Soviel Pech, wie er hat, »muß ja den Kurs der besten Aktie negativ beeinflussen« Wahrscheinlich wird er die ganze Firma in den Konkurs treiben, wenn er die Aktie weiter halt.
    Außerdem beginnt Herr Zocker nun, die Zeitung aufmerksamer zu lesen. »Sie kann ja gar nicht steigen«, stellt er nach seinen wissenschaftlichen Forschungen fest, »schließlich sprechen die Fachleute ja von einer Rezession «
    Um den Schaden zu begrenzen, verkauft er panikartig. Er rettet, was noch zu retten ist, und bekommt die TTTs für 37 DM pro Stuck verkauft. Er hat also den Verlust von l 300 DM »schnell mitgenommen«, bevor das Papier wieder steigt. Die 3 700 DM, die er nun nach dem Verkauf erhalt, gibt er aus. Aber der Kredit bleibt, und so zahlt er noch längere Zeit zurück. Und er schwort sich, nie mehr Aktien zu kaufen Er hat halt einfach kein Gluck. Bis er nach einigen Jahren einen todsicheren Tip bekommt von jemandem, der es wirklich wissen muß ...
    So muß es nicht laufen. Für den Umgang mit Aktien gibt es ein paar wichtige Regeln, die Sie in diesem Kapitel finden. Schauen Sie sich aber zunächst noch ein positives Beispiel an
    Nehmen wir auf der anderen Seite Claus Clever. Auch er hört, daß TTT ein Geheimtip sein soll. Er weiß, daß man nie kaufen sollte, wenn 196

    alle kaufen Also wartet er. In der Zwischenzeit hat er die Firma TTT
    untersucht Er hat sich dabei auf seinen gesunden Menschenverstand verlassen und Informationen ausgewertet. Seiner Meinung nach wird diese Aktie langfristig immer steigen Also beobachtet er sie. Als sie auf 37
    DM fallt, kauft er 50 Stuck. Er konnte mehr kaufen, aber er will noch Geld übrig haben, um nachkaufen zu können, falls die Aktie weiter fallen sollte. Und tatsachlich fallt sie innerhalb der nächsten sieben Monate auf 28 DM.
    Claus Clever kauft noch einmal 50 Stuck. Langsam beginnt das Papier nun zu steigen. Clever kümmert sich gar nicht mehr groß darum. Er weiß, daß er sein Geld der Börse langerfristig geliehen hat, und hat darum Geduld. Nach zwei Jahren hat TTT die allgemeinen Erwartungen zwar nicht erfüllt, aber ist immerhin auf 58 DM gestiegen Gemessen an dem ursprunglichen Kurs von 50 DM war das insgesamt nur ein Anstieg von l6 Prozent in drei Jahren
    Claus Clever weiß, daß dieser Gewinn noch nicht einmal Borsen-durchschnitt ist, der immerhin seit 1948 bei durchschnittlich 11,85
    Prozent pro Jahr hegt. Aber er grämt sich nicht Er verkauft jetzt seine Aktien, die er im Schnitt für 32,50 DM erworben hatte. Das ist ein satter Gewinn von 25,50 DM pro Aktie, was einem Gewinn von fast 80
    Prozent innerhalb von zweieinhalb Jahren entspricht Insgesamt hat Clever 2 550 DM verdient.
    Claus Clever hat also etwa das Doppelte von dem verdient, was Tom Zocker verloren hat — und das, obwohl er wesentlich weniger investiert hat, nämlich nur 3 250 DM.
    Zehn goldene Regeln
    Schauen wir uns nun an, was Sie über Aktien wissen müssen, um Vertrauen in sie zu gewinnen.
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    Regel 1: An der Börse wechseln
    sich gute und schlechte Zeiten ab.
    Kein Börsensommer währt ewig, aber auch kein Börsenwinter dauert ewig. Nach jedem Kurseinbruch kommt immer wieder ein Kursanstieg. Das scheint eine ganz einfache Weisheit zu sein. Und doch wird es immer wieder vergessen. Und so kommt es dann, daß Börsianer ungeheure

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