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Der Weg zur finanziellen Freiheit

Der Weg zur finanziellen Freiheit

Titel: Der Weg zur finanziellen Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bodo Schaefer
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Aktie fluktuiert bis zu 50 Prozent pro Jahr.
    • Haben Sie genug Zeit, und wollen Sie sich diese Zeit auch nehmen, um die Börse und die von Ihnen gewählten Firmen aufmerksam zu beobachten?
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    Der Königsweg: Wie Sie jede
    Aktie mit Gewinn verkaufen
    Es gibt eine Börsen-Strategie, die sich seit Jahrzehnten bewährt hat und die sich vor allem für den konservativen Anleger eignet. Wer sich diszipliniert an diese Regeln hält, der wird künftig jede Aktie wirklich nur noch mit Gewinn verkaufen. Man nennt diese Strategie den
    »Königsweg«.
    1. Nur auf Qualität und Stärke setzen
    Für die Strategie des »Königswegs« eignen sich nur Aktien allererster Güte. Von jeder Branche kommt jeweils nur der Branchenfuhrer als Anlagewert in Betracht. An der Deutschen Börse ist dies beispielsweise bei den Banken nur die Deutsche Bank. Bei den Kaufhäusern nur Karstadt. Bei den Elektrounternehmen nur Siemens. In Europa zählen dazu Namen wie die holländische Unilever oder der französische Nahrungsmittelkonzern BSN (Gervais, Danone). In den USA gehören dazu Unternehmen wie Philip Morris oder Coca-Cola. Und in Japan fallen unter diese Kategorie Weltunternehmen wie Canon.
    2. Auf die Mischung kommt es an
    In ein Depot, welches nach der Strategie des Königswegs verwaltet wird, gehören mindestens fünf, aber nicht mehr als zehn verschiedene Aktienwerte. Hierbei ist darauf zu achten, daß sowohl die Mischung zwischen den Ländern als auch zwischen den Branchen stimmt.
    Entscheidet man sich also in Japan für einen Elektronik-Wert, dann setzt man in Deutschland auf eine andere Branche, zum Beispiel auf den Markenartikelkonzern Beiersdorf (Nivea), in den USA auf den Soft-drink-Giganten Coca-Cola und in Holland beispielsweise auf die Olaktie Royal Dutch. Damit hat man schon einmal einen der großen 204

    Fehler vieler Anleger vermieden, nämlich alles auf eine Karte zu setzen.
    3. Nur 50 Prozent des Kapitals investieren
    Ein konservativer Anleger, der nach der Strategie des »Königswegs«
    arbeitet, wartet zunächst einmal eine schwache Börsenphase ab, das heißt, der Aktienkurs sollte mindestens 10 bis 30 Prozent unter dem Höchstkurs notieren. Auch dann investiert der Anleger beim ersten Kauf maximal 50 Prozent seines Anlagekapitals in diese ausgesuchten Werte. Eine weitere wichtige Voraussetzung für den Königsweg ist nämlich, stets ein hohes Reservekapital zu halten. Dieses Reservekapital ist deshalb von so großer Bedeutung, weil es die Möglichkeit bietet, Aktien, die nach dem Kauf zunächst weiter gesunken sind, auf niedrigem Kursniveau nachzukaufen.
    4. Durchhalten, zukaufen und gewinnen
    Kommt es nach dem ersten Aktienkauf statt zu dem erhofften Kursgewinn erst einmal zu einem Kursrückgang, dann zeigt sich, wie wichtig es ist, auf die Auswahl der Titel zu achten. Denn nur bei erstklassigen Unternehmen kann eine Nachkauf-Strategie einsetzen.
    Bei Aktien zweiter oder dritter Klasse ist ein Nachkauf viel zu riskant, schließlich ist nicht absolut sichergestellt, daß das Unternehmen in jedem Fall jede Krise überlebt. Aktuelles Beispiel ist die Übernahme von Nixdorf durch Siemens. Wer auf die Nummer eins, Siemens, gesetzt hatte, konnte ohne Sorgen Aktien zu tiefen Kursen nachkaufen und war über kurz oder lang wieder im Gewinn. Wer auf die schwächere Nix-dorfgesetzt hatte, hatte letztendlich das Nachsehen, weil Nixdorf von Siemens geschluckt wurde.
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    5. Geld und Geduld
    Die Nachkauf-Strategie funktioniert jedoch nur dann perfekt, wenn auch hier gewisse Regeln strikt eingehalten werden. Ein erster Nachkauf darf frühestens erfolgen, wenn die Aktie, vom ursprünglichen Einkaufskurs aus gerechnet, um mindestens 30 Prozent oder mehr im Kurs gefallen ist. Außerdem muß zwischen dem Erstkauf und einem Verbilligungskauf ein Zeitraum von rund sechs Monaten verstrichen sein. Diese Regel wird leider von vielen Anlegern mißachtet. Dies führt dazu, daß oftmals viel zu schnell nachgekauft wird und daß bei den wirklichen Tiefstkursen dann oftmals kein Kapital mehr zur Verfugung steht.
    Genauso ist es bei einem zweiten Nachkauf. Sollte der erste Nachkauf nochmals zu hoch erfolgt sein, dann darf frühestens ein weiterer Nachkauf erfolgen, wenn die Aktie um weitere 30 Prozent gesunken und mindestens ein weiteres halbes Jahr verstrichen ist.
    Praktisches Beispiel: Ein Anleger hat sich erstmals im Jahr 1986 zum Kauf von V W-Aktien entschlossen, als diese von 600 DM auf 500 DM
    gesunken waren, in der Annahme, eine solche

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