Des Kaisers Gespielin (German Edition)
erklären.
Aber sie schien darüber nicht übermäßig verwundert, geschweige denn empört. Mit einem dankbaren Nicken setzte sie sich immer noch recht schwach im Bett auf und schnupperte an ihrem Nachtkleid.
Ihr Gesicht verzog sich: „Ich brauche dringend ein Bad, alles an mir riecht nach Krankheit. Ich habe einen Schlüssel für Estellas Räume, würdest du mich hinbringen? Allein schaffe ich das nicht.“
Sie sah mich hilflos an und ich schmolz dahin. Vorsichtig half ich ihr aus dem Bett und stützte sie so gut ich konnte auf unserem nächtlichen Weg durch die Irrgänge des Palastes. Leise schloss Ravenna die Tür zu Estellas Reich auf und strebte den Wannen zu. Heißes Wasser war um diese Zeit nicht zu bekommen, die Haussklaven schliefen längst ihren wohlverdienten Schlaf, aber in einigen Wannen war das Wasser vom Tage noch nicht weg geschüttet worden.
„Dann eben ein kaltes Bad!“, sinnierte Ravenna seufzend und wandte sich mir zu. „Würdest du mir beim Auskleiden helfen? Die Bänder im Rücken kann ich nicht allein erreichen.“
In meinem Hals saß ein dicker Kloß als ich zustimmend nickte. Hatte ich mir diese Situation auch noch so oft vorgestellt, so war ich doch nicht auf das überwältigende Gefühl von Scham und Unsicherheit vorbereitet, das mich jetzt überkam. Mit hochroten Wangen und klopfendem Herzen löste ich ihr langsam die einzelnen Bänder, die ihr dünnes Nachtkleid zusammenhielten. Ich war froh, dass sie mich gerade nicht sehen konnte, denn mein Gesicht und meine zitternden Hände mussten eine deutliche Sprache sprechen. Ich arbeitete mich geduldig nach unten. Mit jedem Band, das ich öffnete, enthüllte ich einige Zentimeter mehr ihrer goldbraunen Haut. Als ich beim letzten Band angekommen war und meine Augen den Spalt ihres Gesäßes ausmachen konnten, fiel ihr das Gewand von allein über die Schultern und zu Boden. Völlig ohne Scham drehte sich Ravenna zu mir um und streckte mir ihre Hand entgegen. Es dauerte einen Augenblick bis ich begriff, was sie von mir wollte, so sehr nahm mich der Anblick ihres nackten Körpers gefangen. Schnell reichte ich ihr meine Hand, an der sie sich festhielt während sie sich äußerst langsam ins Wasser gleiten ließ. Die Kälte ließ sie nach Luft schnappen und Gänsehaut überzog ihren gesamten Körper. Ihre Brustwarzen zogen sich ebenfalls zusammen bis sie wie kleine harte Kiesel aussahen. Ich versuchte meinen Blick abzuwenden, aber ich konnte es einfach nicht. Ravennas üppiger, wohlgerundeter Körper war eine einzige Verheißung aus goldener Haut und einladenden Kurven und es bedurfte all meiner Selbstbeherrschung in diesem Augenblick nicht meine Hand auszustrecken und sie zärtlich zu liebkosen.
Ravenna schien von meinen Nöten nichts zu bemerken. Gründlich rieb sie sich am gesamten Körper mit einem weichen duftendem Schwamm ab, den sie mir anschließend reichte.
„Würdest du mir das Haar waschen?“
Immer noch stumm nahm ich den Schwamm und rieb damit unendlich langsam jede einzelne Strähne ihres schwarzen Haares gründlich ab bis es vor Feuchtigkeit glänzte. Ewig könnte ich so weitermachen. Es war wie ein Rausch hier zu sitzen, Ravennas Nacktheit vor meinen Augen. Ich saugte ihren Anblick in mich auf und bemerkte fast sofort die Antwort meines Körpers. Trotz des kühlen Wassers auf meinen Händen war mir heiß und tief in mir spürte ich mein Blut pulsieren. Meine Brustspitzen drängten sich hart gegen den Wannenrand, als wollten sie ihn durchstoßen.
Viel zu früh war dieser intime Moment schon wieder vorbei, Ravenna erhob sich und bat mich fröstelnd um ein Handtuch. Wieder nahm sie meine Hand, diesmal um aus der Wanne zu entsteigen. Nass und zitternd stand sie vor mir, ich ergriff eines der riesigen Trockentücher und legte es von hinten um ihre Schultern. Angezogen von meiner Wärme trat Ravenna einen Schritt auf mich zu, so dass das Handtuch ihr von hinten und ich ihr von vorne Wärme spenden konnten. Ich fand mich in ihrer fast unerträglichen Nähe wieder, Ravennas nasser nackter Körper drängte sich gegen meinen und nur allzu deutlich konnte ich ihre kleinen harten Brustwarzen durch mein Kleid spüren. In diesem Augenblick setzte mein Denken, mein Verstand aus. Alles was ich spürte war Haut, alles was ich sah war Ravennas offener vertrauensvoller Blick. Und in einer einzigen Bewegung umfing ich sie in einer innigen Umarmung, drehte ihr meinen Kopf zu und berührte ihre kalten Lippen mit meinen. Ihr Mund war leicht
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