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DGB 13 - Nemesis

DGB 13 - Nemesis

Titel: DGB 13 - Nemesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow
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als er sich im Windschatten der Pergolen hielt, die man
vorübergehend unter den Tragflächen der vertäuten Stormbirds aufgestellt hatte,
und das Gemurmel der Krieger um ihn herum wahrnahm, untermalt vom Peitschen der
Seile und Taue sowie vom Knattern der dem Sturm ausgesetzten Stoffflächen. Es
gingen bereits Nachrichten ein von den Schiffen im Orbit, die alle meldeten, dass
die anderen Welten, die Orbitalplattformen und die Verteidigungsstreitmacht des
Systems allesamt ihre Kapitulation erklärt hatten. Zwölf dicht besiedelte
Welten, die ohne ein einziges Widerwort einfach ihre Freiheit aufgaben. Lektion
erteilt, Lektion gelernt.
    Die Einnahme des Gyges-Systems
war so schnell und reibungslos verlaufen, dass man sie fast als beiläufig
bezeichnen konnte.
    Zweifellos würde diese
Eroberung in den Annalen des Kriegs in einigen Jahrzehnten kaum mehr als eine
Randnotiz darstellen. Die Kriegsflotte hatte keine bedeutsamen Opfer zu
beklagen, die für den Architekten dieses Konflikts von Interesse waren, der diesen
kleinen Feldzug nur als einen winzigen Bruchteil des Ganzen ansah. Gyges war
nur ein winziger Stein von vielen auf dem breiten Pfad, der seinen Anfang im Isstvan-System
hatte und sich von dort seinen Weg durch die Galaxis mit Ziel Terra bahnte.
    Gyges war nichts weiter als ein
Fußabdruck auf diesem Weg, wobei das Blut der Millionen Opfer keinen Flecken
hinterlassen hatte.
    Nach herkömmlicher
Gefechtslogik gab es keinen Grund für die Invasoren, diese Welt überhaupt zu
betreten.
    Dennoch war diese kleine Gruppe
aus schier unerfindlichem Anlass hergekommen.
    Mit einer Hand griff Tobeld
nach dem dicken Stoff seiner Kapuze und hielt ihn vor den Mund, um das Husten
zu dämpfen. Es war ein feuchter Husten, der in seinem Mund den Geschmack von
Kupfer hinterließ.
    Die Strahlung hatte ihn in dem
Moment getötet, da er aus dem Shuttle gestiegen war, das ihn und die anderen Sklaven
vom Flaggschiff hergebracht hatte, um den Invasoren zu Diensten zu sein. Die
Sklaven würden noch vor Sonnenuntergang gestorben sein. Er wusste, er würde dieses
Schicksal mit ihnen teilen, doch dieser Preis war es wert. Im schwachen Licht
seiner Schlafkapsel auf dem Kriegsschiff hatte er ein Viertel der Elemente
seines Waffensatzes verwendet, um eine hohe Dosis eines Medikaments zu
erhalten, das der Strahlung entgegenwirkte. Aus dem Rest hatte er eine Mischung
geschaffen, die sich jetzt in einem fingerlangen Röhrchen befand, das er an der
Innenseite seines Handgelenks festgebunden hatte. Er hatte sich alle Mühe
gegeben, die Überreste dieses Waffensatzes unauffällig verschwinden zu lassen —
dennoch fürchtete er, man könnte Spuren davon entdecken, die sich zu ihm
zurückverfolgen ließen. Das Strahlungsmedikament zeigte kaum Wirkung, sodass
ihm nicht mehr viel Zeit blieb.
    Er ging hinter den
Antriebsaggregaten eines Landeschiffs vorbei, durch den schwarzen Dunst
hindurch konnte er das größte Zelt erkennen, einen niedrigen Pavillon aus
nichtreflektierendem Stoff.
    Für einen kurzen Moment wehte
der Wind die Eingangsklappe zur Seite, sodass er einen Blick ins Innere werfen
konnte. Was er sah, hätte Feuerschein sein können, der von den Flächen einer
polierten Keramitrüstung zurückgeworfen wurde, dazu nasse Konturen, die wie
sich bewegende Wasserfälle aus Blut wirkten.
    Dann ließ die Böe nach, die
Zeltklappe schloss sich, und der Blick nach drinnen wurde ihm wieder verwehrt.
Doch der verstörende Anblick hatte genügt, dass ihm ein Schauer über den Rücken
lief.
    Tobeld zögerte. Er musste einen
ungeschützten Bereich überqueren, um vom Stormbird zum Pavillon zu gelangen,
und er konnte es sich nicht leisten, von irgendjemandem aufgehalten zu werden.
Nach so langer Zeit befand er sich endlich in einer der letzten Phasen seiner
Mission, und er konnte sich jetzt keinen Fehler erlauben. Niemand war so weit
gekommen wie er, da durfte er nicht riskieren, dass jetzt noch etwas schiefging.
    Er atmete rasselnd ein. Ein
Solarjahr seines Lebens hatte er für die Mission geopfert, ihretwegen seine
Deckung aufgegeben, unter der er fünf Jahre lang als Koch eines nicht so
bedeutsamen Nobilite-Clans tätig gewesen war. Bereitwillig hatte er diese mit
größter Sorgfalt geschaffene Tarnung abgelegt, um eine andere anzunehmen, da
seine neue Mission derart wichtig war. Mithilfe von behutsamen Schritten, mit
Giftdosen, die mal unterschwellig, mal ungeschliffen waren, um ihm den Weg zu
ebnen, war es gelungen, an Bord des Schlachtkreuzers

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