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DGB 13 - Nemesis

DGB 13 - Nemesis

Titel: DGB 13 - Nemesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow
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gerichtet.
    Rohe, unbändige Kraft, die
sowohl aus der Struktur des Warp gewonnen wurde als auch aus der Energie, die
der Wächter gegen die Assassine gerichtet hatte und die angezogen worden war
wie das Licht vom Ereignishorizont einer Singularität, wurde nun entfesselt.
Ein Energie-Impuls zuckte aus der psionischen Kanone und schleuderte den
Leibwächter nach hinten, sodass er gegen eine Wand flog. Während er zu Boden
sank, ging er innerlich in Flammen auf, die seinen Körper und seine verzweifelten
Schreie verzehrten.
     
    Jun Yae Jun brüllte seinem
Fahrer-Servitor zusammenhanglose Wortfetzen zu, während der die Schutzbügel an
der Front des Wagens benutzte, um die Fußgänger aus dem Weg zu schieben.
    Das Fahrzeug schaffte es vom
Platz auf die Straße, während hinter ihnen erneute Salven das Viertel weiter in
Schutt und Asche legten.
    Der Servitor gab Gas und nahm
Kurs auf die Brücke, die zurück zum Yae-Anwesen führte.
    Ein schwarzer Schemen zog im
Lichtschein einer Explosion vorbei, im nächsten Moment zersplitterte die aus
Panzerglas bestehende Windschutzscheibe, als indigoblaues Feuer über die
Oberfläche huschte. Große Stücke Polymerglas verformten sich und brachen
zusammen, die den Servitor in eine alles erstickende Decke aus supraheißem
Plastik einhüllten. Der Wagen geriet ins Schleudern und stieß mit einem Polier
zusammen.
    Jun zerrte hektisch am
Türgriff, dann stach er mit dem Dolch auf den Mechanismus ein, nur noch von
blinder Panik gelenkt.
    Die Culexus ließ sich Zeit,
kletterte durch das glaslose Fenster in den Wagen und entwaffnete Jun, was fast
beiläufig geschah. Der Kriegslord verlor die Kontrolle über seine Gedärme, als
der Schädel näher kam.
    »Es tut mir leid es tut mir
leid es tut mir leid es tut mir ...«
    »Küss mich«, forderte sie ihn
ohne eine Gefühlsregung in der Stimme auf.
    Juns Lippen wurden auf den
kalten Stahl der Maske gepresst, Schmerzen jagten durch seinen Körper. Er sank
nach hinten und spuckte Staub aus. Unerträgliche Schmerzen kochten in seinen
Extremitäten, als sich sein Fleisch schwarz verfärbte und sich in Asche
verwandelte, die vor seinen Augen zu großen Brocken zerfiel, bis auch seine
Augen so weit verschrumpelt waren, dass er nichts mehr sehen konnte. Alle
Lebensenergie wurde ihm entzogen und von der Energiematrix aufgesogen, aus der
der Tarnanzug der Assassine bestand, bis nichts weiter von ihm übrig war als
ein undefinierbarer Materieklumpen.
    Iota verließ das Fahrzeug der
Zielperson, der Bereich um sie herum war mit einem Mal in strahlendes weißes
Licht getaucht.
    Der Ausstoß eines
Schwerkraftantriebs traf am Boden auf und wirbelte Trümmer und das auf, was
noch vom Kriegslord geblieben war. Die Sensoreinheit in ihrem Helm stellte
fest, dass die Waffensysteme eines Schiffs ihre Silhouette erfasst hatten. Sie hielt
inne und fragte sich, ob es wohl möglich war, sie zu töten.
    Im nächsten Moment sah sie eine
Lichtspur auf dem Infrarotspektrum vorbeiziehen, als ein einzelnes Projektil
die Panzerglaskanzel des Waffenschiffs durchschlug und dem Piloten sowie dem
Schützen den Kopf wegsprengte. Da das Zyklon-Schiff damit steuerlos war,
schaltete sich die Autokontrolle ein und landete das Waffenschiff auf dem
Platz.
    Aus einem der schwelenden
Gebäude kamen zwei Männer zum Vorschein, einer in der Einsatzkleidung des
Tempels Vindicare, der andere in einem schlichteren Tarnanzug. Iota sah kurz zu
ihnen, dann konzentrierte sie sich wieder auf das schnell um sich greifende
Feuer.
    Während der Scharfschütze die
Leichen aus dem Cockpit schaffte, näherte sich ihr der andere Mann vorsichtig.
    »Iota?«, fragte er.
»Protiphage, Tempel Culexus?«
    »Natürlich ist sie das«, rief
der Vindicare ihm zu.
    »Stellen Sie sich doch nicht so
an, Tariel.«
    »Sie müssen mit uns mitkommen«,
sagte der, der Tariel genannt wurde. Er zeigte auf das Waffenschiff, wo sich
der Scharfschütze an die Steuerung setzte.
    Iota
fuhr mit einem Finger über die grinsenden Zähne ihrer Schädelmaske. »Werden Sie
mich auch küssen?« Der Mann wurde bleich. »Später vielleicht.«

Fünf
    Ängste
    Entfesselt
    Unschuld
     
     
    »EHEMANN?« Renias Hand auf
seiner Schulter riss Yosef aus dem traumlosen Dämmerzustand, in den er am
Küchentisch gesunken war. Dabei zuckte er so erschrocken zusammen, dass er fast
das Glas mit schwarzem Tee umgestoßen hätte, das vor ihm stand. Gerade rechtzeitig
konnte er es noch festhalten, ohne dass er einen Tropfen davon

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