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DGB 13 - Nemesis

DGB 13 - Nemesis

Titel: DGB 13 - Nemesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow
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»Er verspürt tatsächlich emotionale Schmerzen, wenn er von
seinen Waffen getrennt wird. Er ist wie ein Vater, dem man das Kind entrissen
hat.«
    »Ich werde auch gleich jemandem was entreißen!«, fauchte der hünenhafte Assassine und sah dabei den Vanus an.
»Vielleicht werde ich auch jemanden zerreißen! «
    »Öffnen!«, rief Tariel
schließlich, dann bewegte sich der Mechanismus, der mit geölten Hydrauliken das
Schloss kontrollierte. Die Kapsel öffnete sich der Länge nach und gab den Blick
frei auf Waffen, Ausrüstung und anderes Kriegsgerät.
    Die Miene des Garantine
leuchtete vor Freude auf.
    »Hallo, meine Hübschen«,
murmelte er und wurde von einem Fach angezogen, in dem eine kunstvoll verzierte
schwere Pistole mit metallenen Flügeln und Sensorsonden aufbewahrt wurde. Er
nahm sie heraus und hielt sie mit einer Hand hoch. Sein Mund verzog sich zu
einem kalten Lachen, als Gen-Marker seinen Körper kribbelnd durchzogen und für
einen Moment mit den Lobo-Chips in seinem Gehirn kommunizierten, um seine
Identität und Aufgabe zu bestätigen.
    »Die Exekutor-Kombipistole«,
sagte Tariel, der hastig zwinkerte, da er die Informationen aus einem
mnemonischen Pool in den Tiefen seines Cortex abrief. »Dualfunktion, zum einen
ballistische Bolter-Waffe, zum anderen Nadel-Projektil...«
    »Ich weiß, was das ist«,
knurrte der Garantine ihn an.
    »O ja, wir kennen uns sogar
sehr gut.« Dabei strich er mit der Hand über die Waffe, als hätte er ein
Haustier vor sich.
    »Jeder nimmt sich, was er
braucht«, meldete sich Kell zu Wort.
    »Aber stellen Sie sicher, dass
Sie auch das verwenden werden, was Sie sich ausgesucht haben. Kehren Sie in
Ihre Quartiere zurück und bereiten Sie Ihre Ausrüstung für den sofortigen
Einsatz vor. Wir haben keine Ahnung, wie viel Zeit uns nach der Ankunft noch
bleibt, bis wir auf unsere Zielperson treffen.«
    »Er könnte uns bereits erwarten«,
gab Koyne zu bedenken, die sich für eine andere Art von Waffen interessierte.
»Die Gezeiten des Warp fließen oft gegen den Strom der Zeit.« Gierig raffte der
Garantine an sich, was er irgendwie tragen konnte, von Gürteln mit
Melter-Granaten bis hin zu einem mit Widerhaken besetzten Neuro-Handschuh.
    Mit einem kehligen Lachen
schnappte er sich dann auch noch ein schweres, in ein stumpfes Ende
auslaufendes Schlachterschwert und klemmte es sich unter den Arm.
    »Ich bin dann in meinem
Quartier«, meinte er kichernd und zog sich zurück.
    Iota sah dem Eversor nach.
    »Seht ihn euch an. Er wirkt
richtiggehend glücklich.«
    »Jedes Kind braucht sein
Spielzeug«, warf Soalm ein.
    Die Culexus sah sich die
Auswahl an Waffen beiläufig an und wandte sich ab. »Ohne mich. Hier gibt es
nichts, was ich gebrauchen könnte.« Dann warf sie der Venenum-Giftmischerin
einen Blick zu und tippte sich an die Schläfe.
    »Ich habe bereits eine Waffe.«
    »Ja, das Animus Speculum«,
sagte Soalm. »Davon habe ich gehört. Aber das ist etwas Flüchtiges, nicht wahr?
Sein Einsatz hängt von der Kraft des Widersachers ebenso ab wie von der des
Anwenders, wenn ich das richtig verstanden habe.« Iota verzog den Mund zu einem
schwachen Lächeln.
    »Wenn Sie möchten.« Tariel
näherte sich ihnen nervös. »Ich ... ich habe da etwas für Sie weggelegt,
Culexus«, sagte er und hielt ihr eine gepanzerte Kiste hin, die mit Warnrunen
überzogen war.
    »Falls es Sie interessiert.«
Nachdem Iota den Deckel aufgeklappt hatte, bekam sie ein Dutzend Granaten aus
schwarzem Metall zu sehen.
    »Oh«, sagte sie. »Handgranaten.
Wie gewöhnlich.«
    »Nein, nein«, widersprach er.
»Es handelt sich um eine ganz neue Technologie. Eine experimentelle Waffe, die
noch nicht in einem echten Kampf eingesetzt worden ist. Es ist eine Entwicklung
der Seniorwissenschaftler Ihres Tempels.« Die Frau holte eine Granate aus der
Kiste und schnupperte daran. »Was ist das?«, fragte sie argwöhnisch. »Das
riecht wie der Tod von Sonnen.«
    »Ich bin nicht über alle
Einzelheiten informiert worden«, räumte der Infocyte ein. »Aber diese Granaten
enthalten eine exotische Form von Feinstaubmaterie, die bewirkt, dass in einem
bestimmten Bereich um sie herum psionische Fähigkeiten vorübergehend
unterdrückt werden.« Iota betrachtete die Granate eine Weile und spielte mit
dem Zünder. Schließlich bedachte sie Tariel mit einem skeptischen Blick. »Ich
nehme sie«, erklärte sie und fasste nach der Kiste.
    »Was haben Sie denn für uns
Schönes zu bieten?«, wollte Koyne amüsiert wissen, während

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