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DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
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der Waffensysteme zu
schaffen.
    Die ganze Zeit über verfolgte
Perturabo, der Primarch der IV. Legion, mit leidenschaftslosem Stolz das
Treiben.
    Er trug mehrschichtiges
Keramit, das man eher als Verkleidung eines Panzerfahrzeugs erwartet hätte, und
klackende, mahlende Servos in seinen Gelenken untermalten mit ihren Geräuschen
selbst die kleinste Veränderung in der Haltung des Primarchen.
    Von Zeit zu Zeit widmete er
einen Moment seiner Aufmerksamkeit den Vertretern der anderen Legionen in
seinen Reihen, indem er den Hauptleuten der Word Bearers und der Night Lords
kurz zunickte. Dieses Nicken sprach Bände, wenn es einherging mit dem
verbitterten Blick, der nicht einmal vorgab, sie zu respektieren. Im Prinzip nahm
er nur ihre Gegenwart zur Kenntnis und warnte sie wortlos, sich um ihre Arbeit
zu kümmern, aber um nichts weiter. Sie konnten in seiner Nähe bleiben, wie es ihnen
von ihren Primarchen befohlen worden war, solange sie sich in nichts
einmischten. Die Iron Warriors konnten es nämlich nicht gebrauchen, wenn ihnen
bei ihrer Arbeit jemand im Weg stand. Die ganze Zeit über dröhnte die Geräuschkulisse
der Kriegsindustrie, und die Geschützbasen wuchsen weiter in die Höhe, die
Abwehrkanonen drehten sich surrend, während sie auf der Hauptebene ihre Ziele
erfassten.
    Argel Tal und Xaphen führten
die Gal Vorbak weg von ihren Thunderhawks und zwischen den Ansammlungen aus gelandeten
Waffenschiffen hindurch weiter zu den Barrikaden, die von den Iron Warriors
errichtet wurden. Als die Word Bearers dem Befehl von Argel Tal entsprechend
die Reihen schlossen und ihm folgten, erzitterte der Boden leicht unter den
Schritten der Astartes.
    Tausende Krieger warteten auf
sein Signal, hoch erhobene Banner markierten die verschiedenen Kompanien und
Orden.
    Hinter den wachsenden Massen
aus Gefechtspanzern und zusammenkommenden Astartes der Iron Warriors konnte
Argel Tal die Konturen des Ersten Captains Sevatar und seiner Elite der Ersten
Kompanie — der Atramentar — ausmachen. Bronzeketten waren um ihre Rüstungen
gelegt und verbanden Waffen mit Fäusten, während sich die Night Lords auf das
kommende Signal vorbereiteten.
    »Wir werden der Amboss sein«,
gab Xaphen über Kom an die versammelten Word Bearers durch, die an den
Barrikaden warteten. »Wir sind der Amboss, während unsere Brüder den Hammer
bilden, der erst noch fallen muss. Der Feind wird in unsere Richtung
zurücktaumeln, er wird erschöpft sein, die Magazine seiner Bolter
leergeschossen und die Klingen ihrer Kettenschwerter gebrochen. Sie werden
glauben, dass wir gekommen sind, um sie abzulösen. Die Iron Hands haben sich
selbst verdammt, indem sie auf dem Schlachtfeld geblieben sind, aber Sie sehen
die Überlebenden von zwei Legionen schon jetzt auf uns zukommen. Die
Salamanders. Die Raven Guard. Wir müssen sie lange genug für unsere Brüder aufhalten,
um sie von den Seiten und von hinten auszuradieren.«
    Argel Tal hörte Xaphen längst
nicht mehr zu. Er beobachtete, wie das Gefecht zerfiel, sah, wie die trotzigen
Iron Hands ihren Primarchen im Herzen des Schlachtfelds umstellten. Die
rechtmäßige Empörung, die sie dazu veranlasste, dort zu verharren, würde ihnen
vor allen anderen den Tod bringen.
    Das Waldgrün des Keramits der
Salamander bildete eine sich zurückziehende Masse, die sich bergauf in
östlicher Richtung zu den Barrikaden der Iron Warriors bewegte. Gleichzeitig
begab sich das ramponierte Schwarz der Raven Guard auf die vereinten
Streitkräfte aus Night Lords und Word Bearers zu. Die eben noch zerschlagene Formation
der Loyalisten begann schon wieder, geordnete Züge anzunehmen, indem sie sich
um bannertragende Sergeanten scharte, die die Steigung hinaufgingen.
    Argel Tal schluckte etwas
hinunter, das wie vergiftetes Blut schmeckte. Er konnte einfach nicht
verhindern, dass sich laufend neuer Speichel bildete.
    Raum, sagte er stumm, doch es kam
keine Antwort. In einem bizarren Augenblick der Klarheit wurde ihm deutlich,
dass er den Wind auf seiner Haut spüren konnte nicht das auf einen Punkt
konzentrierte Gefühl, das durch einen Riss in der Panzerung entstand, sondern
einen Windhauch auf seinem Fleisch, als hätte seine Rüstung Nerven gebildet,
die ihn spüren ließen, was sich außerhalb der Panzerung abspielte. Seine Hände
begannen wieder zu schmerzen, und diesmal brachten die Schmerzen etwas Neues
mit sich: das Gefühl, dass etwas anschwoll und gestreckt wurde, als würde das
Fleisch seines Körpers wie ein Klumpen Lehm

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