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DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
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Befehle
reagierte. Signale und Feuerlösungen wechselten zwischen allen Schiffen der
Word Bearers in der näheren Umgebung hin und her, dann feuerten sieben Schiffe
eine Breitseite ab und spuckten ihre ungeheuer zerstörerische Feuerkraft ins
All, wobei sie nur hoffen konnten, dass sie das winzige Waffenschiff auch
treffen würden.
    Weniger als eine Minute nach
seinem Start aus dem Hangar der De Profundis schoss die Aufgehende
Sonne durch die Atmosphäre von Isstvan V. Ihre Hülle stand in Flammen, die
Hitzeschilde glühten in einem intensiven Orangeton, während das Schiff wegen
der ausgefallenen Ruderkontrolle in einen unkontrollierten Spiralflug
übergegangen war.
    Die Dirge Eterna reklamierte
für sich den Treffer, der dem Waffenschiff ein Ende setzte.
    Argel Tal lauschte dem
Durcheinander aus Stimmen aus dem Kom, und er hörte, wie der Flottenmeister den
Absturz des Thunderhawk als unkontrollierten Sinkflug beschrieb. Von einer
vollständigen Zerstörung ließ er dagegen kein Wort fallen, was bedeutete, dass
der Anspruch der Dirge Eterna auf Ruhm noch zum Streitthema werden würde.
Aber das musste warten.
    »Gal Vorbak in den
Sturmhangar«, befahl er. »Landekapsel bereit machen.«
     
    Das Waffenschiff lag auf der
Seite und war ein Musterbeispiel für ein verdrehtes Stück Metall. Rote Splitter
der Hülle waren auf dem Gelände ringsum verteilt, ein Antriebsaggregat röchelte
noch immer tapfer. Rauch stieg auf, zu ölig und schwarz für einen gesunden
Ausstoß von Abgasen. Hinter dem Schiff zog sich eine fast hundert Meter lange
Furche durch den Boden und zeigte den Weg an, den das Thunderhawk gekommen war,
ehe es mit dem Bug gegen die Ruinen einer Stadtmauer geprallt war. Diese Mauer
war ein Überrest einer vor langer Zeit vergessenen Stadt, die Heimat einer vor
noch viel längerer Zeit gestorbenen Kultur gewesen war. Teile des Mauerwerks
waren herausgebrochen, als es zur Kollision gekommen war, und wie eine letzte,
abschließende Demütigung hatte es alte Steine auf die ramponierte, verdrehte
Hülle geregnet.
    Als die Sonne über Isstvan V
aufging, wurde der Himmel über dem Wrack heller. Über dem Horizont funkelte ein
unbedeutender Stern, der mehr weiß als gelb und zu weit entfernt war, um dieser
Welt nennenswert Wärme zu spenden. Auf der anderen Seite des Kontinents brannte
zur gleichen Zeit immer noch ein riesiger Scheiterhaufen.
    Er atmete die kalte Morgenluft
durch den Mund ein und aus, er schmeckte brennendes Öl, das vom Wind
mitgetragen wurde.
    Seine Brüder in Karmesinrot
liefen um das Wrack des Waffenschiffs herum und versuchten, eine Fährte
aufzunehmen.
    Hinter ihnen zischte und
knackte die Landekapsel immer noch, da das Metall mit den Belastungen vom Sturz
durch die Atmosphäre und dem Aufprall auf die Planetenoberfläche kämpfte.
    »Sie sind noch lange genug auf
dem Planeten, um sich zu verstecken«, erklärte Xaphen im Tonfall einer
überzeugten Drohung. Neben ihm gebärdete sich Malnor als zuckende Kreatur, der
Giftspeichel aus dem Mund tropfte.
    Torgal kletterte einem
grotesken Affenwesen gleich aus dem Wrack, wobei er sich mit seinen
Knochensensen in die Hülle einhakte, um sich hochzuziehen. Sein blindes Gesicht
zuckte zur Seite, während er wie ein Hund den Kopf anhob und schnupperte.
    Argel Tal stakste um das Wrack
herum, die Klauen hatte er zu knöchrigen Fäusten geballt, die er von Zeit zu
Zeit öffnete, so dass seine Raptor-Krallen zum Vorschein kamen. Wie ein Rudel
Wüstenschakale schwärmten die elf verbliebenen Gal Vorbak um das abgestürzte
Thunderhawk herum, jeder auf der Suche nach einer Fährte.
    »Dann zeigt sich der
Karmesinrote Lord also doch noch?«
    Aquillons Stimme war in ihrer
Unsicherheit stechend.
    »Er kommt und zeigt sein wahres
Ich jenen, die er verraten hat.«
    Die Custodes traten aus dem
Schatten einer abgebrochenen Tragfläche, ihre Waffen hielten sie locker in den Händen.
Sie alle strahlten starres Selbstvertrauen aus. Ihre Gangart wirkte
selbstbewusst, die Schultern gerade.
    Und obwohl die Rüstungen
beschädigt und verbeult waren, schienen sie insgesamt unversehrt zu sein.
    Die Gal Vorbak kamen näher. Von
den karmesinroten Kriegern eingekreist, stellten sich die drei goldenen
Custodes Rücken an Rücken hin. Sie boten den Word Bearers nichts außer
Brustpanzern mit dem imperialen Adler darauf sowie Waffen, deren Klingen nur im
Dienst des Imperators zum Einsatz kamen. Von den Astartes-Legionen hatte nur
einer jemals genug Anlass zu einer Ehrung gegeben,

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