Diabetes
25 kg Körpergewicht
0,5 mg Glukagon
Spricht der Unterzuckerte innerhalb von zehn Minuten nicht auf die Glukagongabe an, muss unverzüglich der Notarzt gerufen werden.
Glukagon kann nur blutzuckererhöhend wirken, wenn ausreichende Zuckerreserven zur Verfügung stehen. Größere Mengen Alkohol hemmen die Glukoseneubildung wie auch die Glukosefreisetzung aus der Leber. Nach sportlichen Aktivitäten können die Zuckerreserven aufgebraucht sein. In solchen Situationen kann Glukagon nicht wirken! Falls diese Umstände bekannt sind, muss deshalb vom Notarzt intravenös Glukose verabreicht werden.
Ernährung bei Diabetes
Energie für Ihren Körper
Diabetiker sind gut beraten, besonders sorgfältig auf eine vollwertige Ernährung zu achten. Freude und Spaß am Essen sollen dabei auf jeden Fall erhalten bleiben.
Zunächst einige Informationen zu den Grundlagen der Ernährung, die dem Verständnis dienen sollen:
Essen versorgt den Körper mit Energie für Organleistung und Bewegung – auch ein Auto fährt nur, wenn Kraftstoff im Tank ist. Der Körper erhält Energie durch Kohlenhydrate wie Stärke oder Zucker, durch Proteine (Eiweiße), Fette und eventuell durch Alkohol. Gemessen wird diese Energie in Kilokalorien (kcal) oder Kilojoule (kJ).
Energie durch Verbrennung
1 Gramm Kohlenhydrate liefert 4 Kilokalorien
1 Gramm Eiweiße liefert 4 Kilokalorien
1 Gramm Fette liefert 9 Kilokalorien
1 Gramm Alkohol liefert 7 Kilokalorien
Neben Energie braucht der Körper Stoffe, die er selbst nicht herstellen kann. Diese Substanzen werden als lebensnotwendige (essenzielle) Nährstoffe bezeichnet. Dazu zählen bestimmte Eiweißbestandteile (Aminosäuren), die mehrfach ungesättigten Fettsäuren (MUFS), Vitamine, Mineralstoffe und Wasser.
Ballaststoffe gelten als funktionelle Nährstoffe. Sie sind nicht lebensnotwendig, wirken jedoch regulierend, beispielsweise auf die Verdauung.
Essen – wie viel wovon?
Experten sind sich heute einig, dass eine vollwertige Ernährung für alle Menschen so zusammengestellt sein soll, dass der Kalorienbedarf zu mindestens 45% durch Kohlenhydrate, zu maximal 35% durch Fette und der Rest durch Eiweiße (Proteine) gedeckt wird.
Eine solche Zusammenstellung von Lebensmitteln, die zudem vorzugsweise möglichst naturbelassen und wenig verarbeitet sind, hat einen positiven Nebeneffekt: Eine optimale Nährstoffversorgung wird gewährleistet, bei einer gleichzeitig geringen Belastung mit unerwünschten Lebensmittelinhaltsstoffen. Dazu zählen beispielweise gesättigte Fettsäuren, Cholesterin oder Harnsäure.
Die Lebensmittelpyramide
Bleibt die Frage, woher Sie die Nährstoffe in der empfohlenen Menge bekommen. Schließlich essen Sie keine Nährstoffe, sondern Lebensmittel. Die Antwort lässt sich aus der Lebensmittelpyramide ablesen, die Nahrungsmittel in sieben Gruppen einteilt:
● Gemüse/Salate
● Obst
● Getreide/Kartoffeln
● Milchprodukte
● Fisch/Fleisch/Eier/Hülsenfrüchte
● Fette/Öle/Nüsse/Samen
● Extras
Die Pyramidenform verdeutlicht, von welchen Gruppen Sie reichlich essen können und wo Sie Maß halten sollten.
Betrachten Sie die Pyramide von unten nach oben:
»Fünf am Tag«
Täglich zwei Portionen Obst und drei Portionen Rohkost, Salate und Gemüse liefern eine optimale Vitamin- und Mineralstoffzufuhr, reichlich bioaktive Pflanzenstoffe wie Betacarotin und Q10 sowie Ballaststoffe. Die meisten Gemüsesorten sind kohlenhydratarm, das Obst dagegen versorgt den Organismus mit Kohlenhydraten in Form von fruchteigenem Zucker. Sie werden als KE/BE berechnet.
Stärke zu jeder Hauptmahlzeit
Kartoffeln und Getreideprodukte wie Brot, Getreideflocken, Nudeln und Reis sind die Basis einer ausgewogenen Ernährung des Menschen. Sie finden in dieser Gruppe die Hauptlieferanten für das Kohlenhydrat Stärke. Wenn Sie Produkten aus Vollkorngetreide den Vorzug geben, sind Sie gleichzeitig gut mit B-Vitaminen, verschiedenen Mineralstoffen und Ballaststoffen versorgt.
Täglich vier Portionen Milchprodukte
Diese Gruppe garantiert die ausreichende Versorgung mit Kalzium. Außerdem werden Magnesium, B-Vitamine und viel hochwertiges Eiweiß geliefert – je nach Sorte aber auch reichlich Fett. Käse ist sehr kohlenhydratarm, während Milch und Sauermilchprodukte wie Buttermilch und Joghurt zusätzlich Milchzucker enthalten. Sie fließen daher in die KE/BE-Berechnung ein.
Wöchentlich zwei- bis dreimal Fleisch, ein- bis zweimal Hülsenfrüchte, zweimal Seefisch,
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