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Diamantrausch - Hot Ice

Diamantrausch - Hot Ice

Titel: Diamantrausch - Hot Ice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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er die dünne, mit Blut getränkte Peitsche in seiner anderen Hand. José legte sie um den Hals seiner Geliebten, wo sie einen Ekel erregenden roten Striemen auf ihrer weißen Haut hinterließ.
    Marias Augen weiteten sich entsetzt. »José, Madre de Dios ! Sie hob die Hände, um nach dem Leder zu greifen, das in ihr Fleisch schnitt.
    Er hatte viele Jahre mit dieser Peitsche verbracht. Er kannte ihre Kraft und ihre Schwächen. Erbarmungslos zog er sie fester um den Hals seiner Frau. Ihre Augen wurden wild, ihr Körper bewegte sich unkontrolliert. Er zog noch fester zu, nahm ihr alle Luft. »Niemand betrügt José Adalbaro Pabil Morales. Niemand. Nicht einmal du, geliebte Frau.«
    Als er sicher war, dass Marias lebloser Körper nicht mehr atmete, zog José sie an sich und schluchzte seine Verzweiflung und seinen Schmerz in ihr nach Jasmin duftendes Haar.

47
    Der Lichtstrahl bewegte sich in dem Spalt in der harten Felswand auf und ab. »St. John? Komm her«, hörte man eine geisterhafte Stimme.
    »Wer ist das?«, fragte Taylor und drängte sich hinter Hunt.

    Ihr Haar kitzelte seinen Nacken. »Daklin.« Er warf einen Blick über seine Schulter zurück. »Fisk. Seht nach.«
    Fisk glitt durch eine unglaublich schmale Öffnung im Felsen und verschwand.
    Verdammte Hölle. Er hätte zuerst gehen sollen. Aber er konnte Taylor nicht allein zurücklassen, und zum Teufel, ganz sicher würde er sie nicht ohne ihn weiterschicken.
    »Nur der Eingang ist so eng, St. John«, rief Fisk, und seine Stimme kam von weit her. Der Mann war noch nicht lange genug weg, um schon eine große Entfernung zurückgelegt zu haben. Hunt runzelte die Stirn. »... loren... Mannschaft... hier... Seite.«
    »Worauf warten wir?«, wollte Taylor wissen, die gleich neben ihm stand.
    »Eine Falle?«
    »Aber das ist Francis !«
    Nach allem, dem sie begegnet waren, seit sie in Morales’ bizarrem Tribut an Dante angekommen waren, konnte diese Spalte im Felsen sie direkt in die Hölle führen. »Hier. Nimm meine Hand. Und lass nicht los, bis ich es dir sage.«
    »Du auch nicht.« Taylor fasste seine rechte Hand mit ihrer Linken und hielt sie eisenhart fest. »Soll ich zuerst gehen?«
    »Nein.« Er stieß die Luft aus und schob sich dann seitwärts in den Spalt. Himmel, war das eng. Aber sein Anzug schützte ihn vor dem rauen Stein.
    »Geht es noch?«
    »Natürlich«, antwortete sie, und ein Anflug von Humor war in ihrer Stimme zu hören. Ihre Hand in seiner war so schmal. Klein, aber unglaublich kompetent.
    »Fisk?«, rief er.
    Keine Antwort.

    »Fisk? Tate?«
    Nichts.
    »Verdammte Hölle.«
    »Warum sparst du dir nicht deinen Atem, bis wir ankommen, wo wir... Autsch ! Verdammt! Das wird sicher bluten.«
    Seine Finger schlossen sich fester um ihre Hand. »Was ist passiert?«
    »Mein Knie. Geh weiter. Ich leide zwar nicht unter Klaustrophobie, aber ich könnte jeden Augenblick damit beginnen.« Auch wenn sie nur eine Armeslänge weit von ihm entfernt war, so dämpfte doch der Felsen ihre Stimme. Er hielt ihre Hand noch fester.
    »Glaubst du, dass es hier Schlangen gibt?«
    Er hatte keine Ahnung. »Soweit ich weiß könnte ein Pterosaurus aus dieser Wand hier erscheinen. Morales scheint an alles gedacht zu haben.«
    » Hmmm. Das wäre sicher sehr interessant…« Ihre Stimme verklang. »Bist du gläubig?«, hörte er dann.
    »Hast du Angst, Liebling?«
    »Nun ja... ja«, gestand sie dann ehrlich. »Wir beide sind so eine Art menschliches Sandwich mit dieser Wand, und es scheint kein Ende zu geben. Da muss ich an all die unheimlichen Schwarzweißfilme denken, die immer spät in der Nacht gezeigt werden. Vielleicht werden wir von den Wänden hier aufgesogen, und viele Jahre später werden andere Menschen uns ausgraben und unsere Körper eingebettet finden in...«
    »Du hast ein sehr ausgeprägtes Vorstellungsvermögen«, meinte er belustigt und war doch gleichzeitig beeindruckt, dass sie sich solche Mühe machte, sich auf ihre augenblickliche Aufgabe zu konzentrieren. Diese Fähigkeit war eine
der Charaktereigenschaften, die von T-FLAC gesucht wurden.
    Donnerwetter! Moment mal!, schrie alles in ihm. Hatte er wirklich auf Fisks verrückten Vorschlag gehört, dass sie für T-FLAC wie geschaffen war? Nicht möglich. Nicht sie. Nicht, wenn er... »Ich sehe ein Licht.«
    »Entweder der Engel des Todes«, behauptete sie düster, »oder ein Hochgeschwindigkeitszug.«
    Hunt lachte leise. Er lächelte noch immer, als er sie auf der anderen Seite aus der Spalte zog. Der

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