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Die Abtruennigen

Die Abtruennigen

Titel: Die Abtruennigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Brunder
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Essen zu kochen, brach Rondrian das Schweigen.
    „Was hast du jetzt vor Sharai? Ich meine, deine Ehre ist wieder hergestellt und die Verbannung aufgelöst, du kannst jetzt ohne Probleme weiter unter den Valdrac leben und musst nicht das Leben eins Abtrünnigen führen, wie wir.“
    Darüber hatte ich mir schon ein paar Gedanken gemacht.
    „Und wenn es das Leben ist, das ich führen möchte?“, gab ich zurück. „Ich mag euch und ich möchte gern weiter mit euch zusammenleben. Wo sollte ich sonst hin? Ich bin keiner dieser Valdrac, wie sie in der Stadt leben, ich bin anders und sie werden mich sicherlich niemals so akzeptieren, wie ich bin. Bei euch aber wird jeder so akzeptiert, wie er ist, daher möchte ich bei euch bleiben, wenn ihr nichts dagegen hat“, redete ich weiter.
    „Im Gegenteil, wir freuen uns darüber“, erklärte Kardthog sofort und die anderen stimmten zu. Ich musste lachen, glücklich, so schnell neue Freunde gefunden zu haben.
    „Schön, wenn das so ist, würde ich sagen, wir machen es uns erst einmal im Schloss bequem und sehen dann weiter.“ Damit waren sie ebenfalls einverstanden.
    Wir aßen schweigend weiter. Kurz bevor wir fertig waren, wollte Nora noch etwas von mir wissen. „Warum hast du dafür gesorgt, dass sie meine Verbannung aufheben? Das hätte ebenso gut schief gehen können und sie hätten uns alle einfach abschlachten können.“ Ich lachte.
    „Es war das Risiko wert. Ich fand einfach, dass du es dir verdient hattest.“ Mehr sagte ich dazu nicht und sie konnte nur noch lächelnd den Kopf schütteln.
    „Eins jedoch begreife ich nicht“, grübelte ich. Wir waren gerade dabei unsere Sachen wieder zusammenzupacken.
    „Was denn?“, hakte Sandra nach. „Warum der alte Turian Silvana abgekauft hat, dass ich für die Morde verantwortlich bin, er hätte doch sehen müssen, dass ich unmöglich so viele Leute getötet haben konnte.“
    Nora drehte sich zu mir um. „Turian ist der Vater von Silvana“, sagte sie und ich blickte sie erstaunt an. „Hast du das etwa nicht gewusst?“, wollte sie wissen aber ich verneinte.
    „Er ist ihr Vater und sie hat ihn zu einem Valdrac gemacht, weil sie so sehr an ihm hing und nicht wollte, dass er starb. Darum ist er der körperlich älteste Valdrac, den es gibt, denn es ist eigentlich verboten, so etwas zu tun. Tyrok musste daraufhin seine ganze Macht in die Waagschale werfen, damit Silvana nicht bestraft wird. Obgleich er ihre Tat aufs Schärfste verurteilte, wollte er nicht, dass eines seiner Geschöpfe bestraft wurde. Turian hingegen wurde verstoßen und durfte nicht bei Tyrok leben, wie es normalerweise den anderen Schöpfungen seiner Geschöpfe gestattet ist. Turian fand Unterschlupf bei einem anderen Clan und wurde dort durch seine Intrigen sehr mächtig. Er verachtete Tyrok zutiefst. Es ist also nicht verwunderlich, wenn er ihr diese Lüge abgekauft hat und es wäre nicht mal verwunderlich, wenn er selbst auch mit ihr unter einer Decke gesteckt hatte.“
    Doch das würden wir sicherlich sobald nicht erfahren, vielleicht irgendwann einmal, wenn ich mich mit ihm beschäftigen würde. Bis dahin allerdings würde es unbeantwortet bleiben. Obwohl es sehr wahrscheinlich war, dass auch er darin verwickelt gewesen war.
    Genauso unbeantwortet wie die Frage, was Lugi und Tyrok an dem Tag, als Lugi plötzlich erschienen war, besprochen hatten, das Tyrok so in Aufregung versetzt hatte. Dies jedoch würde ich wahrscheinlich nie erfahren.
    Wir verstauten die restlichen Sachen in den Kutschen und setzten unsere Heimreise fort. Nach Hause ins Schloss Dunkelstein, welches nun mir gehörte, wie alle anderen Besitztümer Tyroks. Denn ich war die letzte Überlebende des Dunkelstein-Clans und ob es noch weitere Nachfahren geben würde, war äußerst fragwürdig.
     
     
    Nachdem wir angekommen waren, gönnten wir uns erst einmal eine Mütze voll Schlaf, bevor wir uns am nächsten Morgen im Speisezimmer beim Frühstück zusammensetzten, um noch einmal über alles zu sprechen.
    Ich hatte viel Zeit mit Nachdenken verbracht. Vor allem darüber, was sich an jenem Tag im Schloss zugetragen hatte, als Lugi und seine Männer angegriffen hatten.
    „Ich komme einfach nicht darüber hinweg, dass, statt sich gegen diesen Arsch Lugi zu verteidigen, er beschloss mir seine Liebe zu gestehen und sich so töten ließ“, dachte ich laut nach.
    Die anderen wussten dazu nichts zu sagen. „Es war fast so, als wolle er es“, fuhr ich fort.
    „Vielleicht hat er das

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