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Die Abtruennigen

Die Abtruennigen

Titel: Die Abtruennigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Brunder
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sich nun an seinem Nachtlager zu schaffen und rief Nora zu sich. Sie schaute mich fragend an.
    „Leg dich ruhig hin und schlaf, ich werde die Wache übernehmen“, sagte ich ihr. Sie lächelte und begab sich zu Dave.
    Rondrian blieb noch eine Weile wach, legte sich aber nach einem letzten Zug an seiner Pfeife auch schlafen. So war ich allein mit dem Feuer, das die anderen wärmen sollte. Ich hatte genug Feuerholz zurechtgelegt, um es die ganze Nacht am Brennen halten zu können, denn es nachts war ziemlich kalt.
    In der Nacht vor unserer Abreise war ich noch einmal in der Stadt gewesen und hatte ausreichend Blut getrunken, um damit einige Zeit ohne zurechtkommen zu können. Auch Schlaf würde ich zumindest heute Nacht nicht brauchen.
    Mein Schwert lag neben mir, während ich meditierte, um meine magischen Fähigkeiten aufzuladen. Dabei ließ ich jedoch meine Umgebung nicht außer Acht und hörte jedes noch so kleine Geräusch.
    Ein markerschütternder Schrei ließ mich aufschrecken. Sofort hatte ich mein Schwert gepackt und war aufgesprungen. Da sah ich auch schon wie sich eine Gruppe großer, grauer Wesen schnell näherte und ich wusste sofort, womit ich es zu tun hatte.
    „Dorshak!“, schrie ich laut, um die anderen zu wecken. Sofort sprangen auch sie auf und griffen zu ihren Waffen. Mit riesigen Streitkolben gingen sie auf uns los. Es waren etwa zehn Stück und sollten keine allzu große Gefahr für uns darstellen. Schon kurz darauf spürte der erste Dorshak meine Klinge, sie traf ihn hart in der Leistengegend.
    Er jaulte auf und holte aus, doch ich hielt seine Hände fest und trat mit dem Fuß nach seiner Wunde. Er zuckte zurück, ich hieb mit dem Schwert auf ihn ein, es bohrte sich in seinen Wanst und röchelnd brach er zusammen. Auch der nächste Dorshak hatte keine Chance gegen mich.
    Feuer flammte auf und drei Dorshak gingen in Flammen auf. Sandra hatte ihren Flammenstrahl ausgesandt, er hatte seine Wirkung erzielt. Nora hatte mit ihren Feuerbällen ebenfalls zwei geröstet und Rondrian stand axtschwingend über einem verletzten Dorshak, um ihm den Todesstoß zu versetzen. Auch Kardthog und Dave hatten ihrerseits jeweils einen erledigt.
    „Boah die stinken vielleicht, diese ekligen Dinger“, bemerkte Rondrian und hielt sich die Nase zu. Wir legten die Leichen aufs Feuer und verbrannten sie.
    Nachdem wir Max geweckt hatten, der auf wundersame Weise den gesamten Kampf verschlafen hatte, machten wir uns auf die Weiterreise.
    Keinem war mehr nach Schlafen zumute, nur Max gähnte die ganze Zeit. Immer noch erstaunt blickte ich ihn an, er musste einen tiefen Schlaf haben. Ob das gut oder schlecht war, vermochte ich nicht zu sagen.
    Bei Sonnenaufgang setzten wir unsere Reise fort. Ich dachte darüber nach, was die Dorshak wohl dazu veranlasst hatte, uns anzugreifen und was sie überhaupt in dieser Gegend zu suchen hatten. Wenn ich mich richtig erinnerte, hatte Tyrok mir gesagt, sie hätten nicht besonders viel Hirn, aber es kam mir schon ein wenig komisch vor, dass sie sich so weit von ihrem Zuhause rumtrieben.
     
     
    In der nächsten Nacht geschah nichts weiter Ungewöhnliches. In der Zweiten ändere sich das. Gerade erst hatten sich alle außer mir zur Nachtruhe gelegt, als Wolfsgeheul mich aufschrecken ließ. Es kam ganz aus der Nähe. Ich konnte heraushören, dass es sich dabei nicht nur um einen Wolf, sondern wohl um ein ganzes Rudel handelte. Ich lauschte weiter, um herauszufinden, aus welcher Richtung sie kamen und musste feststellen, dass sie immer näher kamen.
    Offenbar war ich nicht die Einzige, die sie gehört hatte, denn auch Nora und Kardthog hatten sich erhoben und blickten sich suchend um.
    „Wölfe? Hier in der Gegend?“, dachte Nora laut nach. „Sehr seltsam.“ Das Geheul wurde immer lauter. „Sie kommen näher“, stellte Kardthog fest.
    Mit unseren Waffen in der Hand standen wir da, warteten, was weiter geschehen würde. Ich sah das Rudel Wölfe zuerst und wies die anderen mit einem „Dort“ daraufhin. Die Wölfe kamen nah an unserer Lager heran. Ob es ratsam wäre, die anderen zu wecken? Ich entschied mich aber vorerst dagegen. Denn die Wölfe standen nur da und blickten uns mit ihren Augen wachsam an. Keiner von uns bewegte sich, das Flackern des Feuers, war das Einzige, was sich in unserem Blickfeld bewegte.
    Dann, aus einem mir unerfindlichen Grund, ging ich auf das Rudel Wölfe zu, bis ich direkt vor einem stand. Er schien ihr Anführer zu sein. Woher genau ich das wusste,

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